Ungarischer Security-Provider expandiert

Socwise gründet Tochter in München

22. März 2022, 7:00 Uhr | Wilhelm Greiner
„Wir verstehen, dass Unternehmen die räumliche Nähe brauchen“, so Gergely Lesku, Head of Business Development bei Socwise.
© Socwise

Der ungarische IT-Sicherheitsanbieter Socwise expandiert in den deutschen Markt und gründet dazu eine Tochtergesellschaft mit Sitz in München. Socwise gehört zur Holding Euro One, die laut eigenen Angaben seit 2006 bereits zahlreiche SOCs (Security Operations Center) für führende Unternehmen der kritischen Infrastruktur in Europa aufgebaut hat.

Socwise agiert als internationale Security-Organisation seines Mutterhauses, des IT-Dienstleisters Euro One mit Sitz in Budapest. Das Unternehmen hat laut eigenem Bekunden SIEM-Systeme, über 40 SOCs und komplette Cyber-Defense-Architekturen für die größten regionalen Unternehmen errichtet. Das Socwise-Cybersicherheitsteam – bestehend aus Ingenieuren, Beratern, Analysten und Projekt-Managern – umfasst laut Anbieterangaben 42 Personen, die entweder bei Euro One oder direkt bei Socwise beschäftigt sind. Socwise betreibt seit 2018 auch ein eigenes SOC, dessen Team – Analysten und Responder – zähle derzeit sieben Personen.

Die meistgenutzte Socwise-Lösung ist laut Unternehmensangaben SOC as a Service. Der Dienstleister bietet aber auch Implementierung, Verbesserung und Automatisierung lokaler Security-Lösungen, XDR-, SIEM- und SOAR-Systeme, Cyberdefense- und GRC-Beratung sowie Entwicklungs-Services auf der Basis Cloud-basierter, hybrider oder lokal installierter Lösungen. Laut seiner Website verfügt Socwise über Zertifizierungen nach ISO 9001 und 14001 und arbeitet derzeit an der Einführung von ISO 27001.

„Es braucht viele Jahre, um die richtige Kombination aus vielversprechenden Technologien, effizienter Teamarbeit und effektiven Prozessen zu erlernen“, erklärte Gergely Lesku, Head of Business Development bei Socwise. „Wir verstehen, dass Unternehmen die räumliche Nähe brauchen, und wir wollen sie, auch im engen persönlichen Kontakt, bei der Einhaltung der deutschen und EU-Vorschriften unterstützen.“

Das ehrgeizige Ziel des Unternehmens: führender Cybersecurity-Dienstleister in Europa zu werden. Dafür stelle München ein perfektes Zentrum dar: „Wir freuen uns, den Markteintritt auf dem SOC Summit 2022, der am 28. April in München stattfinden wird, persönlich zu feiern“, so Lesku.

Die meisten On-Site-Aktivitäten für deutsche Kunden will Socwise künftig von München aus erbringen. Der Großteil des Teams werde aber in Budapest bleiben, so Lesku auf Rückfrage der LANline, um die Kosteneffizienz zu wahren und die richtigen Experten zu finden. SOC als Dienstleistung betrachte man als eine hauptsächlich aus der Ferne durchgeführte Tätigkeit.

Im Moment erfolge der First-Level-Support hauptsächlich auf Englisch, so Lesku, aber Socwise habe auch deutschsprachige Beschäftigte und biete zusätzlich Deutschkurse an. Langfristig plane Socwise, in Deutschland ein größeres Team aufzubauen, aber das Wachstum sei ergebnisorientiert.

Der Security-Dienstleister betont, man agiere technologieunabhängig, setze für den eigenen SOC-Betrieb aber auf die Plattform der RSA-Tochter NetWitness. Laut Corné van Rooij, Head of Global Indirect Sales bei NetWitness, ist Socwise das erste Unternehmen, das die Stufe „Authorized European MSSP Partner“ erreicht hat. „Viele der Unternehmen, die potenziell angegriffen werden, sind besonders in den Bereichen kritische Infrastrukturen, Regierung, Finanzen und Hightech angesiedelt, in denen sowohl wir als auch Socwise bereits bestens etabliert sind“, so van Rooij.

Als Referenzkunden verweist Lesku auf die NATO: „Als die NATO unsere Expertise in einem gemeinsam mit dem NetWitness-Team durchgeführten Projekt positiv bewertete, sahen wir uns darin bestätigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Nun ist es an der Zeit, einen mutigen Schritt nach vorne zu machen.“

 

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