Kaspersky: DDoS-Attacken um mehr als ein Drittel zurückgegangen

Viele Botnet-Angriffe kommen aus Deutschland

2. August 2021, 12:00 Uhr | Anna Molder
© Wolfgang Traub

Im zweiten Quartal 2021 ging die Gesamtzahl der DDoS-Angriffe im Vergleich zum Vergleichszeitraum des Vorjahres um 38,8 Prozent und zum Vorquartal 2021 um 6,5 Prozent zurück. Kaspersky erwartet für das dritte Quartal keine signifikanten Änderungen, auch wenn der Anstieg beziehungsweise Rückgang von DDoS-Attacken vom Kryptowährungsmarkt abhängen dürfte. Diese Ergebnisse gehen aus dem aktuellen DDoS-Report von Kaspersky hervor.

Cyberkriminelle haben im ersten Quartal 2021 nach neuen Möglichkeiten gesucht, DDoS-Angriffe durchzuführen. So hat beispielsweise die Anzahl der Angriffe über das Netzwerkprotokoll Session Traversal Utilities for NAT (STUN) zugenommen. Des Weiteren haben Kriminelle vermehrt die TsuNAME-Schwachstelle in DNS-Resolvern ausgenutzt, um DNS-Server anzugreifen. Dies führte insbesondere zu Unterbrechungen bei Xbox Live, Microsoft Teams, OneDrive und anderen Microsoft Cloud-Diensten. Allerdings fielen auch Internet-Service-Provider DDoS-Angriffen zum Opfer.

Im Allgemeinen war das zweite Quartal 2021 hinsichtlich DDoS-Attacken ruhig. Im Durchschnitt schwankte die Zahl der täglichen DDoS-Angriffe zwischen 500 und 800. Allerdings hat sich laut den Kaspersky-Beobachtungen die Geographie leicht verändert. Bei der Anzahl der DDoS-Angriffe waren zwar erneut die USA führend (36 Prozent), China stieg dagegen um 6,3 Prozent ab auf 10,2 Prozent und Polen kam als Neuling auf den dritten Platz mit 6,3 Prozent der Attacken.

Die Kaspersky-Experten analysierten, in welchen Ländern sich Bots und schädliche Server befanden, die IoT-Geräte angreifen, um Bot-Netze zu erweitern. Dazu habe man Statistiken zu Angriffen auf von Kaspersky eingerichteten IoT-Honeypots mit den Protokollen Telnet und SSH untersucht. Die Mehrheit der Geräte, die Angriffe ausführten, befand sich in China (31,8 Prozent), den USA (12,5 Prozent) und Deutschland (5,9 Prozent). Gleichzeitig kam der Großteil der Angriffe über SSH aus Irland (70,1 Prozent) und Panama (15,8 Prozent), die über eine relativ geringe Anzahl von Bots verfügten. Dies kann darauf hindeuten, dass sich unter den angreifenden Geräten in diesen Ländern leistungsstarke Server befanden, die mehrere Geräte auf der ganzen Welt gleichzeitig infizieren konnten.

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