8,8 Millionen blockierte Corona-Cyberbedrohungen in der ersten Jahreshälfte

Viele Cyber-Attacken mit Corona-Bezug

31. August 2020, 12:00 Uhr | Jörg Schröper
Trend Micro veröffentlicht seinen jährlichen Halbjahresbericht, aus dem hervorgeht, dass COVID-19-bezogene Angriffe das größte Cyber-Sicherheitsrisiko in der ersten Jahreshälfte darstellten.
© Trend Micro

Trend Micro veröffentlicht seinen jährlichen Halbjahresbericht, aus dem hervorgeht, dass COVID-19-bezogene Angriffe das größte Cyber-Sicherheitsrisiko in der ersten Jahreshälfte darstellten. In nur sechs Monaten blockierte Trend Micro weltweit 8,8 Millionen Bedrohungen mit Bezug zur Corona-Pandemie, davon fast 1,3 Millionen (14,6 Prozent) in Deutschland. Fast 92 Prozent dieser Angriffe geschahen mittels Spam-Mails.

Cyberkriminelle nutzen das weltweite Interesse an der COVID-19-Pandemie, um den Schwerpunkt ihrer Angriffe darauf auszurichten. Das Risiko für Unternehmen verschärft sich zudem durch Sicherheitslücken, die durch das Arbeiten im Homeoffice entstanden sind. „Erwartungsgemäß bremste die Pandemie in der ersten Hälfte 2020 die Cyberkriminellen nicht aus“, erklärt Richard Werner, Business Consultant bei Trend Micro „Vielmehr waren die plötzliche Notlage vieler Unternehmen und die notwendigen und teilweise erheblichen strukturellen Umstellungen ein zusätzlicher Ansporn. Diese Hacker stellen nichts anderes dar als gewöhnliche Kriminelle, die nicht einmal vor einem gezielten Angriff auf Einrichtungen des Gesundheitswesens während einer Pandemie zurückschrecken. Erfolgreiche Attacken zeigten dabei, dass oft unflexible Security-Maßnahmen mit plötzlichen Notwendigkeiten wie Homeoffice überfordert waren. IT-Führungskräfte sollten ihre Sicherheitsstrategie anpassen, um flexibler auf veränderte Anforderungen und aktuelle Bedrohungen reagieren zu können.“

Insgesamt verhinderte Trend Micro in der ersten Hälfte des Jahres 2020 27,8 Milliarden Cyber-Bedrohungen, von denen 93 Prozent per E-Mail verbreitet wurden. Die Erkennungen von Business Email Compromise (BEC, auch CEO-Fraud oder Chef-Masche) sind seit der zweiten Hälfte des Jahres 2019 um 19 Prozent gestiegen, was zum Teil darauf zurückzuführen ist, dass Betrüger versuchen, aus der vermehrten Nutzung des Homeoffices und einer deshalb potenziell größeren Anfälligkeit für Social Engineering Kapital zu schlagen.

Ransomware bleibt ebenfalls eine feste Größe für Cyberkriminelle. Obwohl die Zahl der entdeckten Ransomware-Angriffe im ersten Halbjahr zurückging, verzeichnete Trend Micro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen Anstieg der neuen Ransomware-Familien um 45 Prozent.

Unternehmen weltweit waren zudem durch einen erheblichen Anstieg der neu entdeckten Schwachstellen belastet. Die Zero Day Initiative (ZDI) von Trend Micro veröffentlichte insgesamt 786 Schwachstellen-Advisories, was einem Anstieg von 74 Prozent gegenüber der zweiten Hälfte des Jahres 2019 entspricht. Einige davon kamen im Rahmen der Microsoft Patch Tuesday Updates, die im Jahr 2020 bisher durchschnittlich 103 CVEs pro Monat behoben haben – darunter die größte Anzahl von Patches, die jemals in einem einzigen Monat veröffentlicht wurden (129) im Juni.

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