Skillsoft: Risikofaktoren im Arbeitsalltag und hoher Schulungsbedarf

Vier Jahre DSGVO

24. Mai 2022, 12:30 Uhr | Jörg Schröper
© Wolfgang Traub

Am 25. Mai 2022 sind es genau vier Jahre seit der Einführung der General Data Protection Regulation (GDPR) – also der EU-Datenschutz-Grundverordnung (EU-DSGVO). Sie regelt und vereinheitlicht die Verarbeitung von personenbezogenen Daten durch private Unternehmen und öffentliche Organisationen in der EU zum besseren Schutz dieser sensiblen Informationen.

Vier Jahre nach dem Start stellen sich allerdings Fragen wie: Haben Unternehmen die Vorgaben erfolgreich umgesetzt? Welche positiven Auswirkungen hat die Umstellung bewirkt? Und was sind heute noch die größten Herausforderungen? Daten von Skillsoft belegen, dass Schulungen zu DSGVO auch aktuell zu den Top 10 der gefragtesten Online-Kurse gehören und der Bedarf an Compliance-Schulungen im Vergleich zum Vorjahr sogar um ganze 120 Prozent gestiegen ist. Gleichzeitig zeigt die Nachfrage nach Trainings, in welchen Fachbereichen – von Marketing über HR bis Tech and Dev – die Einhaltung der DSGVO-Vorgaben jeweils relevant ist.

Bereits vor der offiziellen Einführung im Mai 2018 löste diese Verordnung bei Unternehmen aller Branchen eine Vielzahl von Maßnahmen aus. Denn Organisationen müssen gegenüber Datenschutzaufsichtsbehörden und Beschäftigten nachweisen können, dass ihre Datenverarbeitungsprozesse im Einklang mit den datenschutzrechtlichen Regelungen stehen. Gelingt das nicht, drohen Schadensersatzforderungen und hohe Bußgelder.

Seitdem haben immer wieder Rekord-Bußgelder Schlagzeilen gemacht. Gegen Amazon verhängte die Aufsichtsbehörde CNPD im Juli 2021 eine Strafe in Höhe von 746 Millionen Euro. Die zuständige irische Datenschutz-Behörde belegte WhatsApp im selben Jahr mit einem Bußgeld in Höhe von 225 Millionen Euro. Betrachtet man die Entwicklung der Strafen, so lässt sich erkennen, dass die Aufsichtsbehörden immer höhere Strafen verhängten, denn mittlerweile hatte jedes Unternehmen ausreichend Zeit, die Vorgaben umzusetzen.

„Die DSGVO hat bereits zu erheblichen Verbesserungen bei der Governance, Überwachung, Sensibilisierung und strategischen Entscheidungsfindung bei der Verwendung von sensiblen Daten geführt“, sagte Andreas Rothkamp, VP DACH bei Skillsoft. „Auch wenn die Umsetzung der Vorgaben zunächst für viele Unternehmen einen erheblichen Aufwand und Kosten verursacht, hat zeigt sich in der Praxis, dass sich auf diese Weise langfristig Kosten einsparen und die Effizienz bei Arbeitsprozessen steigern ließen. Unternehmen waren beispielsweise gezwungen, sich mit Datenarchiven zu befassen und zu hinterfragen, ob die gesammelten Informationen wirklich notwendig oder zweckmäßig sind. Auch die für die Umsetzung der aufgrund der Vorgaben notwendigen Modernisierung von Infrastrukturen hat langfristig zu einer verbesserten Benutzererfahrung für die Mitarbeiter geführt, die ihrerseits ein höheres Maß an Engagement und Produktivität fördert.“

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