Radware: DDoS-Analyse im zweiten Quartal 2021

Volumen von DDoS-Attacken steigt um 40 Prozent

10. August 2021, 8:30 Uhr | Anna Molder
© Radware

Das Volumen von DDoS-Attacken (Distributed Denial of Service) ist weltweit im zweiten Quartal gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahrs um 40 Prozent angestiegen. Dies ist eine der wesentlichen Erkenntnisse des quartalsweise veröffentlichten DDoS-Attack-Reports von Radware. Der Bericht bietet einen Überblick über DDoS-Angriffstrends nach Branchen sowie nach Anwendungen und Angriffsarten.

Geografisch verteilten sich die Attacken vor allem auf Amerika und den EMEA-Raum, auf die 80 Prozent des Volumens entfielen. Bei den Branchen standen vor allem Technikunternehmen mit durchschnittlich fast 3.000 Angriffen im Fokus, gefolgt vom Gesundheitswesen mit etwa 2.000 Angriffen pro Unternehmen. Allerdings waren in diesen beiden Branchen die Angriffsvolumina relativ klein, während Einzelhandel und Telekommunikation sich einer deutlich geringeren Anzahl von Angriffen erwehren mussten, die dafür deutlich höhere Volumina aufwiesen. So richteten sich nur etwa sechs Prozent aller Attacken gegen Telekommunikationsunternehmen, die aber 18 Prozent des gesamten Volumens ausmachten.

Ein weiteres Ergebnis war, dass im Durchschnitt jedes Unternehmen im zweiten Quartal 2021 fast 5.000 bösartige Ereignisse und ein Volumen von 2,3 TByte pro Monat erkennen und blockieren musste. Außerdem stieg in diesem Zeitraum die durchschnittliche Anzahl der blockierten bösartigen Ereignisse pro Unternehmen um mehr als 30 Prozent, und das durchschnittliche blockierte Volumen pro Unternehmen nahm im Vergleich zum zweiten Quartal 2020 um mehr als 40 Prozent zu.

Darüber hinaus musste in der ersten Jahreshälfte ein Unternehmen in Nord- und Südamerika oder in EMEA im Durchschnitt doppelt so viel Volumen abwehren wie ein Unternehmen im asiatisch-pazifischen Raum (APAC). Auf Nord-, Mittel- und Südamerika sowie EMEA entfielen im selben Zeitraum rund 80 Prozent des abgewehrten Angriffsvolumens.

Die Studie zeigt auch, dass es im zweiten Quartal 2021 bemerkenswerte Burst-Angriffe gab. Diese Angriffe richteten sich gegen Unternehmen aus den Bereichen Finanzen und Technik. Diese „Hit-and-Run"-DDoS-Angriffe verwenden wiederholte kurze Bursts mit hohem Volumen und waren besonders aggressiv in ihrer Amplitude (Angriffsgröße) und Frequenz (Anzahl der Bursts pro Zeiteinheit).

Im zweiten Quartal 2021 blockierten Unternehmen im Durchschnitt fast 2.000 Scan-Ereignisse durch nicht selbst kontrollierte Schwachstellen-Scanner. Laut Radware führten 40 Prozent dieser Scans potenziell böswillige Scanner durch, die bekannte Schwachstellen aktiv ausnutzen und ein Unternehmen angreifen wollten. Schwachstellen-Scanner sind automatisierte Tools, mit denen Unternehmen überprüfen können, ob ihre Netzwerke und Anwendungen Sicherheitsschwachstellen aufweisen, die sie Angriffen aussetzen könnten.

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