PSW Group fordert Mitarbeitersensibilisierung

Vorsicht vor Phishing-Mails mit Corona-Soforthilfe

21. Dezember 2020, 12:30 Uhr | Jörg Schröper
© Wolfgang Traub

Die Corona-Krise beflügelt wenig überraschend die Cyberkriminellen in ihren Aktivitäten. Besonders dreist: Sie nutzen die Notlage von Unternehmen aus, die aufgrund der Corona-Pandemie in wirtschaftliche Schieflage geraten und eigentlich auf finanzielle Unterstützung aus den Soforthilfeprogrammen der Bundesregierung und Europäische Kommission angewiesen sind.

Darauf machten die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group vor Kurzem mit Nachdruck aufmerksam. „Derzeit sind Phishing-E-Mails mit gefälschten Formularen im Umlauf, die eine angebliche Überbrückungshilfe II für Unternehmen, Betriebe, Selbstständige, Vereine und Einrichtungen versprechen. Wer das Formular jedoch öffnet, lädt sich Schadsoftware auf sein Endgerät, mit der es den Betrügern gelingt, leicht an sensible Unternehmensdaten zu gelangen und diese zu stehlen“, informiert Patrycja Schrenk, Geschäftsführerin der PSW Group.

Zuletzt warnte erneut die Europäische Kommission vor Phishing-Mails im Zusammenhang mit der Corona-Soforthilfe: Vor allem T-Online-Nutzer seien betroffen. So erhielten tausende T-Online-Nutzer betrügerische E-Mails, die aussehen, als kämen sie von realen Mitarbeitern der EU-Kommission, wobei es sich lediglich um von Cyberkriminellen nachgeahmte E-Mails handelte.

„Keinesfalls darf das IT-Sicherheitsrisiko Phishing unterschätzt werden. Verschiedene Studien und Untersuchungen haben bestätigt, dass der Erfolg von Phishing in Unternehmen mit der Mitarbeitersensibilisierung steht und fällt“, sagt Schrenk. Eine Online-Erhebung des amerikanischen Softwareanbieters OpenText unter 1.000 Beschäftigten in Deutschland zeige, dass 79 Prozent aller deutschen Büroangestellten E-Mails von ihnen unbekannten Absendern bedenkenlos öffnen. 28 Prozent der Befragten waren in den vergangenen zwölf Monaten mindestens einmal Ziel einer Phishing-Kampagne. Doch lediglich 13 Prozent derjenigen, die bereits Opfer eines Angriffs mit Phishing-Mails waren, haben dies auch ihrem Arbeitgeber gemeldet.

„Die befragten Angestellten erhielten nach eigenen Angaben täglich rund 70 E-Mails. Bedenkt man, dass vier von fünf Angestellten auch dann jede E-Mail öffnen, wenn der Absender unbekannt ist, lässt sich das Potenzial des Risikos sicherheitsrelevanter Vorfälle langsam erahnen. Zudem fühlen sich die meisten Beschäftigten nicht verantwortlich für Sicherheitsvorfälle. Nur neun Prozent gaben an, die Verantwortlichkeit für Cybersicherheit bei sich selbst zu sehen. Zwei Drittel meint, die IT-Abteilungen seien zuständig“, so Schrenk.

Die IT-Sicherheitsexpertin betont deshalb: „Um der Gefahr des Phishings in Unternehmen beizukommen, ist es unabdingbar, die Beschäftigten entsprechend zu schulen. Viele Angestellte wissen einfach nicht, wie sie sich verhalten sollen und müssen, um ihren Beitrag zur IT-Sicherheit zu leisten. Mitarbeiterschulungen zur Security-Awareness steuern hier nachhaltig entgegen und sind deshalb eine wichtige Investition in die IT-Sicherheit eines Unternehmens.“
 

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+

  1. Vorsicht vor Phishing-Mails mit Corona-Soforthilfe
  2. Awareness gefordert

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu PSW Group

Weitere Artikel zu Endpoint-Sicherheit

Weitere Artikel zu Informationssicherheit

Weitere Artikel zu Bedrohungsabwehr

Weitere Artikel zu Netzwerksicherheit

Weitere Artikel zu M & W Informationssysteme

Weitere Artikel zu CARLO GAVAZZI GmbH

Weitere Artikel zu 2ndsoft

Weitere Artikel zu LinkedIn Germany GmbH

Weitere Artikel zu Carbonite

Weitere Artikel zu Violin Memory

Weitere Artikel zu matrix42

Weitere Artikel zu Tableau Software

Weitere Artikel zu GFP Gesellschaft für Problemlösungen mbH

Matchmaker+