Avaya Web.alive: Web-Conferencing in 3D

Business-Collaboration mit Avatar

1. November 2011, 6:00 Uhr | Stefan Mutschler/pf

Online-Collaboration über das Web profiliert sich zunehmend als wichtiger Baustein eines umfassenden Unified-Communications-(UC-)Konzepts. Mit dem Cloud-basierenden On-Demand-Service Web.alive schickt Avaya nun eine Web-Plattform ins Rennen, die Funktionen und Kommunikationsprozesse von Unternehmen in einer virtuellen, stark an "Second Live" erinnernden Umgebung nachbildet. Avaya sieht in diesem Angebot einen wichtigen Schritt, UC in Richtung Business-Nutzen weiter anzuschieben.Drei Makrotrends bestimmen derzeit die langfristigen Strategien bezüglich UC: Zum Ersten ganz allgemein der Wandel der IT in Richtung Business Technology (BT), zum Zweiten speziell die Nutzung von Collaboration-Techniken zwischen Unternehmen, Partnern und Kunden als Innovationsmotor für das Geschäft. Der dritte Makrotrend lässt sich mit dem Begriff Technikpopulismus umschreiben - was früher Lieblingsspielzeug einer eingeschworenen Hightech-Elite war, ist heute quasi Public Domain. Die nachrückende junge Generation von Mitarbeitern verlangt von ihren Arbeitgebern geradezu den Einsatz moderner Kommunikationstechniken wie Web 2.0 oder soziale Medien, Smartphones und vieles mehr. So sieht es jedenfalls Pascal Matzke, Vice President und Research Director bei Forrester, der als Gastredner das Intro zur deutschen Web.alive-Präsentation bei Avaya in München gab.

Ganz wichtig: "UC-gestützte Geschäftsprozesse müssen scharf auf die Förderung des betriebswirtschaftlichen Mehrwerts zugeschnitten sein, wobei sich der Erfolg mehr und mehr auf der Basis einer unternehmerisch ganzheitlichen Betrachtung bemessen wird", so der Forrester-Mann.

Vor rund einem Jahr hat das aktuell kurz vor dem Börsengang stehende Unternehmen Avaya mit "Flare Experience" eine bemerkenswerte UC-Lösung auf den Markt gebracht, die bereits heute unter anderem in drei der Top-50-Dax-Unternehmen als Collaboration-Plattform genutzt werde. Diese integriert unter einer gemeinsamen Oberfläche alle verwendeten Kommunikationsmittel - Video, E?Mail, Instant Messaging, soziale Netzwerke und Telefon - mit einem über das gesamte Unternehmen hinweg konsolidierten Adressbuch. Auf der Veranstaltung in München demonstrierte Avaya unter anderem die einfache Handhabung der UC-Anwendung, beispielsweise beim Aufbau einer Telekonferenz unter mehreren Teilnehmern mit unterschiedlichen Echtzeit-Kommunikationsmitteln. Die gewünschten Telefon- und Videokonferenzteilnehmer lassen sich per Maus aus dem am Rand sichtbaren Verzeichnis in den "Spot-Bereich" des Bildschirms ziehen - der Verbindungsaufbau läuft automatisch entsprechend der jeweiligen Zielsysteme.

Mit Web.alive legt das Avaya nun nach und präsentiert eine Online-Collaboration-Plattform, die sich als dreidimensionale, virtuelle Welt darstellt. Avaya will damit die jetzt in die Arbeitswelt eintretende Generation ansprechen, die bereits in ihrer Jugend viele Stunden spielerisch in solchen Umgebungen verbracht hat. Die Teilnahme an Web.alive-Meetings mit Kollegen, an Schulungen und Workshops oder an globalen Kundenveranstaltungen dürfte hier durch das vertraute Umfeld großen Anklang finden - die Steuerung des in Basismerkmalen personalisierbaren Avatars ist den virtuellen Spielen nachempfunden.

Jedoch auch langjährige Mitarbeiter finden sich durch die erstaunlich detailgetreue Nachbildung von Funktionen der realen Business-Welt schnell zurecht. Lässt etwa ein Teilnehmer seinen Avatar an das Mikrofon auf dem zentralen Rednerpult treten, ist er für alle Teilnehmer hörbar. Zeigt er eine Präsentation an der großen Leinwand, können dies alle mitverfolgen.

Technisch integriert die Lösung hochwertige Audio- und Bildwiedergabetechniken sowie Desktop-Sharing-Funktionen. Die Oberfläche soll sich schnell und einfach an die Bedürfnisse und das Corporate Design eines Unternehmens anpassen lassen. Über die SIP-Schnittstelle von Avaya Aura lässt sich auch die bestehende Kommunikationsinfrastruktur und beispielsweise Flare Experience mit Web.alive integrieren. So können auch Personen via Telefon an Web.alive-Meetings teilnehmen. Zunächst wird Web.alive als Cloud-Service angeboten, es soll jedoch auch möglich sein, die Software auf eigenen Servern einzurichten.

Der Avatar kann sich in der virtuellen Umgebung frei bewegen und ist dabei für alle anderen Teilnehmer sichtbar. Über die Steuerung kann der Teilnehmen jederzeit mit einzelnen oder mehreren anderen Teilnehmern in Kontakt zu treten und - unterstützt durch verschiedene Präsentationstechniken - Informationen auszutauschen. Bild: Avaya
LANline.

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