Gastbeitrag von Teradata

Die Telko-Branche in Zeiten von COVID-19

11. März 2021, 7:00 Uhr | Dr. Stefan Schwarz/am
© Wolfgang Traub

Die Auswirkungen der Pandemie – die weiterhin andauert – haben die Telekommunikationsbranche einerseits vor große Herausforderungen gestellt und ihr andererseits einen Wachstumsschub ermöglicht. Es stehen in der aktuellen Situation Fragen im Vordergrund, wie sich die Telekommunikationsunternehmen schnell auf geändertes Verbraucherverhalten einstellen können und welche Geschäftsmodelle den Unternehmen zur Verfügung stehen, um sich für die Zukunft profitabel aufzustellen.

Die Maßnahmen zur Eindämmung von COVID-19 haben dazu geführt, dass viele Menschen von zu Hause arbeiten und gleichzeitig infolge des Lockdowns das Internet stärker zur Kommunikation und für Freizeitzwecke nutzen. Dies hatte erhebliche Auswirkungen auf die Telekommunikationsbranche, da Streaming-Dienste, Videokonferenzen und Gaming einen außerordentlichen Anstieg des Datenverbrauchs verursachten. So wurde am DE-CIX Frankfurt, dem größten Internetknoten der Welt, die größte Steigerung des Peak-Traffics innerhalb eines Jahres gemessen. Der Datendurchsatz stieg hier am Ende des Jahres 2020 in Spitzenzeiten um 27 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Netze am Nutzerverhalten ausrichten

Für Telekommunikationsunternehmen ist es unerlässlich, solche Veränderungen im Verbraucherverhalten zu analysieren und detailliert zu verstehen – einschließlich der Frage, wie sich die neue Art und Weise, wie Menschen Technik nutzen und Daten konsumieren, auf ihren Kundenstamm auswirkt. Die Analyse von Netzwerkdaten muss man zügig von der aktuellen, immer noch vorherrschenden Netzzentriertheit auf eine duale Sicht umstellen, die auch eine durchgängige verbraucherzentrierte Sicht beinhaltet. Letztere muss weniger technische Faktoren in den Mittelpunkt stellen, sondern insbesondere Dimensionen wie situationsbedingte Anforderungen, das individuelle Nutzungsverhalten und dessen Muster sowie den Wertbeitrag des Anwenders berücksichtigen.

Beide Sichten – eine technikorientierte und eine verbraucherorientierte Netzwerksicht – stehen dabei gleichwertig nebeneinander. Nur so können Telekommunikationsunternehmen nachhaltig wettbewerbsfähig bleiben. Hochwertige, granulare, prognostizierende und erklärende Datenanalysen sind in diesem Zusammenhang entscheidende Erfolgsfaktoren.

Es ist essenziell, genau zu wissen, wie die Menschen mit einer rasant wachsenden Anzahl von Geräten ihre Netzwerke nutzen, um in der Lage zu sein, die Ausfallsicherheit, Zuverlässigkeit und Profitabilität je nach Bedarf zu steuern. Mit Hilfe von Datenanalysen können Telekommunikationsunternehmen fundierte Prognosen erstellen, wenn erforderlich automatisiert Entscheidungen treffen und in Echtzeit auf Verhaltensänderungen der Nutzer reagieren. Der pandemiebedingte, noch nie dagewesene Bedarf an zuverlässiger Konnektivität und Sprachqualität hat hohe Anforderungen an die Agilität und Reaktionsfähigkeit von Telkos gestellt, die sich schnell auf diese neue Nachfrage einstellen mussten.

Doch während der höhere Datenverbrauch den Telko-Unternehmen einerseits Umsatzsteigerungen bescherte, verzeichnete die Branche andererseits einen Umsatzrückgang durch krisenbedingte Zahlungsausfälle bei Verbrauchern und Geschäftskunden. Die Studie „Countering the Threat to Europe's 5G Rollout" von Strategy&, der Strategieberatung von PwC, rechnet für das Jahr 2020 mit einem pandemiebedingten Umsatzrückgang von zwei bis drei Prozent für den europäischen Telekommunikationssektor, und für 2021 mit weiteren ein bis zwei Prozent. Da diese Prognose aus dem Sommer 2020 stammt, werden die Umsatzeinschnitte eher höher ausfallen.


  1. Die Telko-Branche in Zeiten von COVID-19
  2. Die Weichen für die Zukunft stellen
  3. Datenanalyse je nach Geschäftsmodell nutzen

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