Atlassian-Umfrage: Videocalls sind zu lang, zu häufig und zu unproduktiv

Digitale Zusammenarbeit braucht mehr als Videokonferenz-Tools

23. September 2021, 8:00 Uhr | Anna Molder
© Atlassian

Der Softwareanbieter Atlassian stellte seine Umfrage „Collaboration Maturity Survey“ vor, die zeigt, dass Videokonferenzmüdigkeit negative Auswirkungen auf effektiv Zusammenarbeit hat. Laut der Umfrage verbringen 40 Prozent der befragten Beschäftigten weniger als fünf Stunden pro Woche in Videocalls – unabhängig davon, mit wem und mit wie vielen Teilnehmern. Bei 24 Prozent beläuft sich diese Zeit sogar auf zwischen fünf und zehn Stunden oder sogar mehr. Für Atlassian ist dies ein Zeichen, dass verteilte Teams weitaus mehr brauchen als Videokonferenz-Tools, um effektiv digital zusammenarbeiten zu können.

Bei der Frage, wofür sie Videocalls nutzen, gaben 84 Prozent der befragten Büroangestellten an, ihre Videokonferenzzeit in dienstlichen Besprechungen zu verbringen. 49 Prozent der Befragten nutzen diese Zeit außerdem für informelle Kommunikation untereinander. Darüber hinaus finden Trainings und Schulungen (44 Prozent) sowie Planungsprozesse (43 Prozent) via Videocalls statt. Dabei zeigt sich jedoch, dass der anfängliche Enthusiasmus, eine Alternative zu physischen Meetings zu haben, langsam der Resignation weicht. 60 Prozent der Befragten halten Videocalls weiterhin zwar für notwendig, doch empfinden einige Mitarbeiter die virtuellen Meetings in der Regel als langwierig (16 Prozent) oder sogar zu lang (20 Prozent). Außerdem sind sie der Meinung, dass sie viel zu häufig stattfinden (15 Prozent) und von den Inhalten her nicht optimiert genug sind.

Ein beträchtlicher Anteil der Angestellten hält Videokonferenzen für unproduktiv: 42 Prozent der Befragten geben an, dass sie bis zu 30 Prozent der Zeit, die sie in Videokonferenzen verbringen, effizienter nutzen könnten – bei 18 Prozent sind es sogar bis zu 50 Prozent der Zeit, die sie in Videokonferenzen verbringen und bei sieben Prozent sogar mehr als die Hälfte. Verteilte Teams brauchen – und wollen – demnach mehr als Videokonferenz-Tools, um effizient und produktiv zusammenarbeiten zu können.

Felix Kugler, Manager Channel DACH & Eastern Europe bei Atlassian, kommentierte: „Wenn wir einen zukunftsfähigen Arbeitsplatz erschaffen wollen, muss synchrones und asynchrones Arbeiten so integriert werden, dass jeder das Meiste aus seiner begrenzten Arbeitszeit herausholen kann. Mitarbeiter müssen befähigt werden, sich ihre Aufgaben flexibel einzuteilen – dabei müssen aber einzelne Arbeitsschritte für das gesamte Team transparent nachvollziehbar bleiben. Diesen Ansprüchen müssen Unternehmen in der Arbeitsrealität ihrer Mitarbeiter gerecht werden, momentan bleiben sie noch zu häufig auf der Strecke.“ Er fügte hinzu: „Ein wichtiger Bestandteil, um dieses Maß an Transparenz im Team zu erreichen, sind dabei Videokonferenzen. Es benötigt darüber hinaus aber weitere Tools, um der Notwendigkeit an zeitlich unabhängiger, interner Zusammenarbeit und Kommunikation gerecht zu werden.“

Die Umfrage zeigt, dass Angestellte mittlerweile auf Tools jenseits der Videokonferenzen angewiesen sind und sich diese auch explizit wünschen. So geben 20 Prozent der Befragten an, dass die Anschaffung von Wissens-Management-Lösungen die digitale Zusammenarbeit im Team stärken kann. 15 Prozent glauben, dass die Implementierung von Projekt-Management-Tools den gleichen Effekt haben würde. 14 Prozent wünschen sich ein soziales Intranet oder Instant-Messaging-Tool für eine flüssige interne Kommunikation jenseits der Videocalls. Die Mehrheit der befragten Angestellten legt dabei besonders großen Wert darauf, dass IT-Tools benutzerfreundlich (71 Prozent), sicher (60 Prozent) und flexibel (49 Prozent) sind. Außerdem sollten sie über Funktionen verfügen, die eine bessere digitale Zusammenarbeit ermöglichen (29 Prozent).

Etwa die Hälfte der befragten deutschen Angestellten (47 Prozent) nutzt am Arbeitsplatz bis zu drei verschiedene digitale Lösungen für Kollaboration, Projekt-Management und Kommunikation. 21 Prozent haben für diese Tätigkeiten sogar zwischen vier bis zehn unterschiedliche Tools im Einsatz.

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Atlassian

Weitere Artikel zu UC/UCC

Weitere Artikel zu NETGEAR Deutschland GmbH

Weitere Artikel zu COS Distribution AG

Weitere Artikel zu ADDITIVE GmbH

Weitere Artikel zu Bose GmbH

Weitere Artikel zu Zscaler

Weitere Artikel zu Aruba Networks

Matchmaker+