Dell Technologies und IBM testen Möglichkeiten zum Einsatz von Quantencomputing

Simulation von Quantencomputing

14. Oktober 2021, 8:30 Uhr |
© LANline

Dell Technologies und IBM forschen nach eigenen Angaben künftig gemeinsam nach Lösungen, um Rechenkapazitäten für die exponentiell wachsenden Datenmengen zu schaffen. Hybride Ansätze und Emulationsplattformen, die klassisches und Quantencomputing vereinen, sollen dafür großes Potenzial bieten.

Für dieses Vorhaben hat Dell Technologies eine neue hybride Emulationsplattform für das Quantencomputing getestet. Sie nutzt hardwareseitig den Dell EMC PowerEdge R740xd Server und softwareseitig die Qiskit Runtime, einen Open-Source-Containerdienst für Quantencomputer von IBM. Nutzer können mit der hybriden Emulationsplattform die Qiskit Runtime lokal auf den eigenen klassischen Ressourcen replizieren und mit Hilfe eines Emulators untersuchen, wie Quantenanwendungen ablaufen. Die umständliche Nutzung eines physischen Quantencomputers vor Ort oder via Zugriff über die Cloud entfalle so.

Die hybride Plattform von Dell und IBM sei in der Lage, klassische Daten- und Quantenverarbeitung auf Cloud-nativen Systemen wie Kubernetes auszuführen. Dadurch lasse sie sich leicht in eigene vorhandene Infrastrukturen integrieren. Die klassischen Komponenten der Algorithmen sind in der gemeinsam entwickelten Lösung eng in die Quantenressourcen integriert, was die Leistung verbessert. Die Entwicklungszeit werde zusätzlich beschleunigt, da die Plattform nicht jede Quantenschaltung separat ausführt und so keine Warteschleife entsteht. Der Einsatz des Open-Source-Frameworks Qiskit ermögliche Nutzern eine hohe Flexibilität bei der Auswahl der gewünschten Funktionen, so Dell weiter. Qiskit Aer beispielsweise ist ein Element, das hochperformante Quantencomputing-Simulatoren enthält.

Auch auf Sicherheit wollen die Anbieter besonders geachtet haben: Klassische Rechenprozesse wie die Datenverarbeitung, Optimierung und die Ausführung von Algorithmen finden on-Premises statt. Dies erhöhe den Datenschutz, da Entwickler keine Daten und Workloads an Dritte übertragen müssen. Die lokale Infrastrukturlösung soll überdies für Kosteneffizienz gegenüber herkömmlichen Cloud-Service-Anbietern sorgen.

„Wir kratzen gerade erst an der Oberfläche der Quanteninformatik. Die von uns getestete Lösung zeigt aber bereits neue, kostengünstige Möglichkeiten zur Erforschung des Quantencomputings“, erklärt John Roese, Senior Vice President und Global Chief Technology Officer bei Dell Technologies. „In Zeiten steigender Workloads für Quantencomputer müssen wir auch die klassische Infrastruktur entsprechend skalieren. Entwickler und Vordenker in der IT brauchen eine Plattform, die es ihnen ermöglicht, sowohl Quanten- als auch klassische Berechnungen auf ihrer bestehenden Infrastruktur effizient zu modellieren. Genau das bietet unsere hybride Emulationsplattform.“


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