Sicherheit und Gebrauchstauglichkeit von Wearable-Armbändern

TÜV Süd stellt Prüfzeichen für Wearables vor

20. November 2015, 9:11 Uhr | LANline/jos

Der TÜV Süd hat zusammen mit der Wearable Technologies Group ein Programm zur Prüfung von Smartwatches und Fitnessbändern geschaffen. Produkte mit dem neuen Prüfzeichen sollen auf relevante Qualitätskriterien hin geprüft sein. Neben der mechanischen, technischen und chemischen Sicherheit testen die Prüfer auch Aspekte der Gebrauchstauglichkeit nach vorgegebenen und festgelegten Kriterien.

Der TÜV-Süd-Product-Service prüft die Armbänder beispielsweise auf die Empfindlichkeit des Schrittzählers, sodass zum Beispiel Handbewegungen nicht als Schritte zählen. Mit dem Kriterium „Störsicherheit“ soll sichergestellt sein, dass Hochspannungsleitungen, Weidenzäune, andere Pulsuhren und elektronische Geräte keinen Einfluss auf die Messungen haben. Außerdem sind etwa die GPS-Genauigkeit, die Armbandbefestigung und der Verschluss sowie die Stoß-, Kratz- und Sturzbeständigkeit Bestandteil des Tests. Neben dem Produkt als solchem werden auch die Fertigungsstätten überwacht.

„Der Markt für Wearable Technologies boomt. Die Verbraucher tragen die Geräte rund um die Uhr, damit erhält die Frage der persönlichen Sicherheit eine besondere Bedeutung. Das neue Prüfzeichen soll Kunden hier eine Orientierung bieten“, so Asli Solmaz-Kaiser, Leiterin Elektrik und Elektronik (ENE) International von TÜV-Süd-Product-Service. „Wir sorgen nicht nur auf Seiten der Verbraucher, sondern auch auf Seiten der Hersteller für mehr Sicherheit und Zuverlässigkeit”, so Solmaz-Kaiser weiter.

Besteht ein Armband die Prüfung anhand der vorgegebenen Kriterien, erhält es das Prüfzeichen. Dies gilt allerdings nur für Wearable-Armbänder, die zur nicht-professionellen Nutzung gedacht sind. Produkte, für den medizinischen oder therapeutischen Einsatz werden – genau wie zugehörige Apps – bei dieser Prüfung nicht abgedeckt. Die Kriterien wurden anhand zahlreicher Prüfnormen entwickelt, zum Beispiel EN 60950-1:/A2, Prüfmodul ID 55177, EN  60529 und EN 60065.

Der TÜV Süd bietet nach eigenen Angaben weitere Prüflösungen für Wearable-Technik und prüft unter anderem die Lebensdauer von Batterien, Funkgeräte und die spezifische Absorptionsrate (SAR). Ferner führt der technische Dienstleister Biokompatibilitätstests durch und prüft mobile Anwendungen nach ISO 25051 und ISO 9241 sowie nach diversen nationalen und internationalen Prüf- und Zertifizierungsprogrammen.

Weitere Informationen gibt es unter www.tuev-sued.de.

Mehr zum Thema:

Smartwatches mit Security-Risiken

Intel: Neue Lösungen für die vernetzte Welt

Apple Watch als zweiter Faktor im Identity-Management

Wenn der Datendieb durch die Smartwatch kommt

Der TÜV-Süd-Product-Service prüft die Armbänder beispielsweise auf die Empfindlichkeit des Schrittzählers, sodass zum Beispiel Handbewegungen nicht als Schritte zählen.

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Tata Consultancy Services (TCS)

Weitere Artikel zu goneo Internet GmbH

Matchmaker+