Tworkshop

Twitter lernen mit Hollywood-Stars, Teil 3

4. Juli 2011, 5:38 Uhr | LANline/Dr. Wilhelm Greiner

Der dritte und letzte Teil unseres kleinen Twitter-Workshops: Um zu veranschaulichen, wie Twitter funktioniert, tun wir ein weiteres Mal so, als ob es Twitter in der Geschichte Hollywoods schon immer gegeben hätte. Denn Filme kennt praktisch jeder, da findet man sich leichter zurecht. … uuuuuund Action!

3. Abkürzungen und Akronyme:

„ROFLMAO” – @TheJoker

Die Begrenzung auf 140 Zeichen pro Tweet hat unter Twitter-Usern zu großer Begeisterung für Abkürzungen und Akronyme geführt, was Neulingen den Einstieg zunächst nochmals erschwert. Schnell merkt man aber, dass meist die immer gleichen paar Abkürzungen auftauchen:

LOL: Laughing out loud (deutsch: lache gerade lauthals)

Beispiel: „So ne bekloppte Fledermaus versucht, mich zu fangen! LOL” – @The Joker

Thx/RThx: Thanks/RT-Thanks (deutsch: danke/danke für den Retweet)

Beispiel: „@NormanBates: RThx” – @NormanBates

WTF: What the Fuck?! (deutsch: was zum Teufel?!)

Beispiel: „Er hat unser schönes Mikro für eine Bullenschaukel eingetauscht! WTF” – @Jake

FTW: For the Win (das Gegenteil von WTF, im Deutschen ungefähr: echt super!)

Beispiel: „OK, ich geb’s zu: Die Bullenschaukel hat Bullen-Motor, Bullen-Bremsen und Bullen-Stoßdämpfer. FTW” – @Jake

ROFL: Rolling on the Floor Laughing (deutsch: wälze mich am Boden vor Lachen)

Beispiel: „Die Fledermaus versucht immer noch, mich zu fangen! ROFL” – @The Joker

ROFMLAO: Rolling on the Floor Laughing My Ass off (deutsch: wälze mich am Boden und mache mich nass vor Lachen)

Beispiel: „ROFLMAO” – @TheJoker

NSFW: Not Safe for Work (deutsch sinngemäß: nicht jugendfrei)

Beispiel: „ROFLMAO ist NSFW? WTF! LOL!” – @TheJoker

4. Hashtags

„We just love #hashtags!” – @CheechAndChong

Hashtags sind Schlagwörter. Sie sind durch ein vorangestelltes “#” kenntlich gemacht und dürfen nur Buchstaben und Zahlen enthalten, keine Sonderzeichen oder Satzzeichen. Hashtags dienen meist der Zuordnung zu einem Thema oder einem Ereignis, haben aber mitunter auch Kommentarfunktion. Beispiele:

„OK, ich geb’s zu: Die Bullenschaukel hat Bullen-Motor, Bullen-Bremsen und Bullen-Stoßdämpfer. FTW #imAuftragdesHerrnunterwegs” – @Jake

…oder, ebenfalls aus dem Film „Blues Brothers”, nur etwas später:

„Das war jetzt genau der 200. Bullenauto-Crash. Bei 200 dürfen wir nochmal 100 gratis, oder? #imAuftragdesHerrnunterwegs” – @Jake

„Yep. #imAuftragdesHerrnunterwegs” – @Elwood

Die sich gerade besonders stark häufenden Hashtags heißen „Trending Topics”. Diese „Top Ten” getwitterter Themen führt Twitter auf seiner Homepage auf. Einmal ein Trending Topic angestoßen zu haben ist der heimliche Traum eines jeden Hashtag-Vergebers: „We just smoked our #hashtags. Feels like we’re #trending, man!” – @CheechAndChong

5. Auswahl und Ändern des Benutzernamens

„Thinking about changing my Twitter handle to @Strangelove.” – @MerkwuerdigeLiebe

Der Benutzername – englisch „Twitter Handle” oder „User Handle” – darf Buchstaben, Zahlen und Unterstriche enthalten. Er sollte möglichst kurz und prägnant sein – vor allem, um anderen Benutzern Retweets zu erleichtern. Will man zum Beispiel den obigen @Jake-Tweet retweeten, so hat das Ergebnis 129 Zeichen:

„RT @Jake: Das war jetzt genau der 200. Bullenauto-Crash. Bei 200 dürfen wir nochmal 100 gratis, oder? #imAuftragdesHerrnunterwegs”

Hätte @Jake den Twitter Handle @NachtsmitSonnenbrille1, dann wäre dieser Retweet bereits 147 Zeichen lang, und der retweetende Benutzer wäre genötigt, den Original-Tweet zu kürzen. Wohl deshalb hat der deutschstämmige Präsidentenberater Dr. Merkwuerdigeliebe in Stanley Kubriks Weltkriegs-Satire „Dr. Strangelove” seinen Namen geändert.

6. APIs: Twitter mittels anderer Programme bedienen

„I just ousted @DVader as mayor of DeathStar.” – @LukeS

Dank Schnittstellen (APIs) ist es möglich, Twitter auch von anderen Programmen aus zu bedienen. Zu diesen Programmen zählen die erwähnten Twitter-Clients wie TweetDeck oder Seesmic, aber auch soziale Netzwerke wie Facebook oder Linkedin. Dazu gesellt sich eine schier unendliche Zahl weiterer Programme, darunter auch der bekannte Geolokationsdienst Foursquare. Auf Foursquare ist es möglich, mittels Twitter über den Erhalt neuer Badges zu informieren. Dabei sollte man aber beachten, das für Twitter-Benutzer, die selbst nicht auf Foursquare unterwegs sind, derartige Nachrichten als Spam wirken. Schließlich sind die wenigsten Aktionen auf diesem Planeten so interessant wie die in „Star Wars” zentrale Frage, wer über den Todesstern herrscht.

Man sollte sich deshalb genau überlegen, welche externen Dienste, Programme und Geolokationsdaten man mit Twitter verzahnt – schon um die Mächte der Finsternis nicht jederzeit darüber zu informieren, wo man sich gerade aufhält.

#TheEnd

Teil 1 dieses Workshops: www.lanline.de/fachartikel/twitter-lernen-mit-hollywood-stars-teil-1.html

Teil 2 dieses Workshops: www.lanline.de/fachartikel/twitter-lernen-mit-hollywood-stars-teil-2.html


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