Die Daseinsberechtigung des WLANs

Zielführende Koexistenz

16. März 2022, 7:00 Uhr | Henning Czerny/am
IoT-Applikationen lassen sich unkompliziert in die bestehende WLAN-Infrastruktur integrieren.
© Huawei

Die Vorteile des Mobilfunkstandards 5G liegen klar auf der Hand: Er gilt als robust, deterministisch und liefert höhere Geschwindigkeiten, als LTE dies bisher konnte. Dem gegenüber steht der WLAN-Standard WiFi-6, dessen Einsatz in Campusnetzwerken ebenfalls viele Vorteile birgt. Aufgrund seiner niedrigen Latenzen ist der Mobilfunkstandard für viele Unternehmen meist die erste Wahl. Doch es gibt klare Kriterien, wann der Einsatz der jeweiligen Technik sinnvoll ist und wann nicht.

Bei all den Vorteilen, die der Mobilfunkstandard 5G mit sich bringt, bleiben die Fragen offen, wofür die WLAN-Technik noch nötig ist und, ob 5G nicht jegliche Infrastrukturfragen beantworten kann. Beide Techniken sind stark miteinander verwandt und auch ein koexistenter Einsatz, wie beispielsweise in der Fertigungsstraße, ist gewinnbringend. Ein klar definierter Kriterienkatalog hilft zu entscheiden, in welchem Szenario der Einsatz von 5G und/oder WLAN sinnvoll ist.

Missverständnisse

Der Mobilfunkstandard 5G ist teuer und komplex. Zudem ist in vielen Anwendungsbereichen Abwärtskompatibilität nötig, denn die vorhandenen WLAN-Endgeräte müssen auch weiterhin funktionieren. Schon allein dadurch hat das WLAN weiterhin seine Berechtigung. Es ist nahezu unmöglich, alle Endgeräte auszuwechseln und gegen 5G-fähige Geräte zu tauschen. Manche Geräte, wie etwa Drucker, Beamer oder Videokonferenzsysteme, wird es in absehbarer Zeit nicht mit 5G geben.

Auch Empfangsprobleme mit dem Mobilfunk im Gebäude oder auf dem Campus lassen sich durch 5G nicht ad acta legen. Denn ein 5G-MPN (Mobile Private Network) ist ein privates, lokales Kommunikationsnetz. Hier können Endgeräte mit einer SIM-Karte eines Mobilfunkanbieters erst einmal nicht kommunizieren. Zwar lässt sich die Verbindung zu einem Anbieter herstellen, aber nicht mit allen gleichzeitig. Private 5G-Netze lösen die Empfangsprobleme mit dem öffentlichen Mobilfunknetz also nicht. Viele Anwendungen wie zum Beispiel fahrerlose Transportsysteme (FTS) forderten bisher den Einsatz von 5G. Die Verwandtschaft von 5G und WiFi-6 schafft hier mehr Flexibilität. Durch den Einsatz von smarten Antennen und durch verringerte Latenzzeiten und AI-Roaming kann das WLAN heute auch für viele Anwendungen in der Automatisierung oder für FTS-Systeme zum Einsatz kommen. Das war mit früheren WLAN-Standards nicht möglich.

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