Labor von Alcatel-Lucent meldet Durchbruch bei der Übertragungstechnik

Bell Labs: 300 MBit/s über zwei DSL-Leitungen

23. April 2010, 8:39 Uhr |

Die Bell Labs, das Forschungslabor von Alcatel-Lucent, haben nach Angaben des Carrier-Ausrüsters eine Technik entwickelt, mit der sich der Durchsatz eines DSL- Anschlusses deutlich steigern lässt: In einem Laborversuch erreichten die Forscher mit dem so genannten "DSL-Phantom-Modus" eine Download-Geschwindigkeit von 300 MBit/s über Distanzen von bis zu 400 Metern; bei einem Kilometer Distanz waren es immer noch 100 MBit/s. Dank dieser Technik sollen die Netzbetreiber künftig die Kapazitäten ihrer bestehenden Kupferinfrastrukturen maximieren können.

Im Kern beinhaltet der DSL-Phantom-Modus laut Angaben von Alcatel-Lucent die Schaffung eines
virtuellen, so genannten Phantomkanals auf den Kupferdoppeladern, sodass drei Kanäle für die
Datenübertragung nutzbar sind. Die enorme Steigerung der Übertragungskapazität ergebe sich aus der
Kombination der analogen Phantom-Modus-Technik mit branchenüblichen Methoden: Vectoring eliminiert
Störungen und Übersprechen zwischen Kupferleitungen, während man mittels Bonding Leitungen
bündelt.

Die Forscher kümmern sich nun um Implementierungsmodelle und die Entwicklung spezieller
Endgeräte (Customer Premise Equipment, CPE), die mit dem DSL-Phantom-Modus kompatibel sind.

Weitere Infos unter
www.alcatel-lucent.com.

LANline/wg


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