VCS Ethernet Fabric und VDX-Familie erweitert

Brocade: Switching-Lösungen für die Cloud

1. September 2011, 6:28 Uhr | LANline/Dr. Wilhelm Greiner

Brocade hat sein Ethernet-Fabric-Portfolio auf der Basis der hauseigenen VCS-Technik um automatische VM-Discovery erweitert. Neu sind zudem die Switches Brocade VDX 6730 und 6710 sowie eine neue Variante der Preisgestaltung: der nutzungsabhängige Bezug von Netzwerkgeräten im Abonnement. VCS, die neuen Switches und das Subscription-Modell sollen Netzwerkadministratoren helfen, schneller, flexibler und kostengünstiger auf Anforderungen im Virtualisierungs- und Cloud-Umfeld reagieren zu können.

Brocades VCS kommt als Ethernet Fabric laut Angaben des Herstellers ohne STP (Spanning Tree Protocol) aus, sondern setzt stattdessen auf selbstlernendes Switching. VCS wurde nun um automatisierte VM-Discovery, -Konfiguration und -Migration innerhalb der Brocade Ethernet Fabrics ergänzt. Zum Einsatz kommen Mechanismen wie TRILL (Transparent Interconnect of Lots of Links) und AMPP (Automated Migration of Port Profiles).

Die VCS Fabric, eingeführt 2010, konnte man bislang aus VDX 6720 Data Center Switches aufbauen. Diese Produktfamilie hat Brocade nun erweitert: Der neue VDX 6730 bietet 24 oder 60 10GbE Ports, die wahlweise mit IP oder Fibre Channel belegt werden können. So schlägt er die Brücke zwischen LAN- und SAN-Infrastrukturen. Der ebenfalls neue VDX 6710 Data Center Switch hingegen versteht sich wie der 6720 nur mit Ethernet/IP-Netzwerken. Er bringt auf einer Höheneinheit 48 GbE-Ports und sechs 10GbE-Ports unter.

Auch die Skalierbarkeit der Ethernet Fabric hat der Hersteller erhöht: Statt zehn können nun bis zu 24 Switches Teil einer VCS Fabric sein. Beim Einsatz von VDX-6730-Geräten kann die Fabric somit 1.440 10GbE-Ports umfassen.

Für das übergreifende Management bietet der Hersteller den Brocade Network Advisor an. Die Software erlaubt die Verwaltung aller Brocade-Geräte in der Fibre-Channel- und in der IP-Welt einschließlich SAN-Directors, MPLS- sowie WLAN-Gerätschaft. Brocade Network Advisor kommuniziert nun mit VMwares Virtualisierungs- und Cloud-Management-Plattform Vcenter Server, um für Vmotion-fähige Netzwerkautomation zu sorgen: VMs, die innerhalb einer VCS Fabric laufen, werden automatisch anhand der im Vcenter Server hinterlegten Informationen konfiguriert und bei Bedarf mit diesen Konfigurationen migriert.

Ebenfalls neu ist das Network Subscription Model, ein Abonnementverfahren für die Nutzung von Switching-Equipment nach Bedarf. Das Modell richtet sich an Großunternehmen und Service-Provider und soll ausschließlich über zertifizierte Partner vertrieben werden.

Brocade hatte vorher schon eine Port-on-Demand-Lizenzierung für SANs und den IP-Bereich im Portfolio; dieses Subscription-Modell kommt nun hinzu. Wie die Lizenzierung oder Port-Freischaltung hier genau geregelt ist und wie sich dieses Modell vom Port-on-Demand-Modell unterscheidet, dazu konnte Brocade hierzulande zum Zeitpunkt des Launches noch keine konkreten Angaben machen.

Brocade betont außerdem, seine Opencloud-basierten Virtual Compute Blocks seien hinsichtlich verwendeter Server, Storage-Systeme und Hypervisoren flexibel, anders als zum Beispiel Ciscos Angebot, das auf einer engen Zusammenarbeit mit EMC und VMware beruht und deshalb auf diese Kombination festgelegt ist.

Weitere Informationen finden sich unter www.brocade.com.

Der Brocade VDX 6730-60 Data Center Switch bietet 60 10GbE Ports, die wahlweise mit IP oder Fibre Channel belegt werden können. Bild: Brocade

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