IDC-Studie zum Stand des Industrial IoTs 2020

Das IIoT profitiert von der Pandemie

11. Januar 2021, 7:00 Uhr | Susanne Franke/jos
Obwohl fast die Hälfte der Unternehmen zum größten Teil kabelgebundene Verbindungen für Projekte nutzen, ist 5G der Technikbaustein, der IIoT und insbesondere die Weiterentwicklung von Edge Computing mit neuen Einsatzszenarien am stärksten fördert.
© Bild: IDC

Mehr als die Hälfte der deutschen Unternehmen setzen gerade wegen oder trotz der Corona-Pandemie auf neue Projekte im Bereich Industrial Internet of Things (IIoT). So lautet der Befund von IDC in der neuen Studie 2020. IIoT kommt demnach aktuell verstärkt zum Einsatz, um Prozesse zu optimieren und Kosten zu senken. Entwicklungen bei Edge Computing oder 5G fördern außerdem neue Anwendungsszenarien.

Für die Studie „Industrial IoT in Deutschland 2021“ befragten die Analysten von IDC Ende September IT- und Fachentscheider aus 258 Organisationen mit mehr als 100 Mitarbeitern aus unterschiedlichen Branchen zum Stand der Umsetzung von IIoT-Projekten in den Firmen und zu den Erwartungen an diese Technik. Laut IDC geht es dabei um die Digitalisierung und Vernetzung von Maschinen, Werkzeugen und Produkten zur Erzeugung von Daten beispielsweise für Automatisierung und Analysen. Zurzeit sehen offenbar viele deutsche Unternehmen die Vorteile von IIoT bei der Bewältigung kurzfristiger Herausforderungen infolge von COVID-19, so das Ergebnis der Umfrage. 53 Prozent wollen interne Prozesse optimieren und Kosten sparen, und 47 Prozent erhoffen sich bessere und schnellere Entscheidungen aufgrund genauerer Daten. Weniger als ein Fünftel der Befragten planen, die Investitionen zu senken. IIoT-Projekte finden sich in allen Branchen, doch hebt sich die fertigende Industrie in diesem Umfeld deutlich von den anderen ab.

Edge-Computing gut geeignet

Immerhin denken 39 Prozent auch an „die Zeit danach“ und wollen durch intensive Vernetzung mit weiteren Datenquellen, etwa in der Produktion, für bessere Einblicke oder für neue Produkte und Services sorgen. „Immer mehr Wertschöpfung wird digital und in Kooperationen mit anderen Unternehmen in Ökosystemen stattfinden, zunehmend auch zwischen komplett verschiedenen Branchen“, sagt Marco Becker, Senior Consultant und Projektleiter bei IDC. „Um die dafür relevanten Daten zu erzeugen und diese über geeignete Lösungen und Schnittstellen mit Partnern zu teilen und zu kombinieren, ist Edge Computing aktuell die vielversprechendste Technologie“, betont er.

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+
203 LANline 2021-01 Bild 2 - Folie2
Die Pandemie treibt laut der Umfrage den Einsatz von IIoT-Technik an.
© Bild: IDC

Er sieht sich durch die Interviews bestätigt, denn rund 42 Prozent der Unternehmen mit IIoT-Projekten haben Edge Computing produktiv oder in Pilotprojekten im Einsatz, und weitere 29 Prozent planen dies. Relevante Daten lassen sich so direkt an Endpunkten empfangen, erfassen und auch dort verarbeiten. Beliebte Einsatzszenarien sind laut IDC etwa Tracking und Monitoring zur Optimierung des Asset-Einsatzes in der Fertigung, die Kommunikation unter Fahrzeugen im Bereich Automotive oder der Einsatz von autonomen Robotern in der Prozessfertigung. Auch Unternehmen aus Transport, Verkehr und Logistik generieren durch Edge Computing mittels Asset- und Fleet-Management einen hohen Mehrwert bei der Fahrzeug-, Güter- und Routenorchestrierung.


  1. Das IIoT profitiert von der Pandemie
  2. 5G zusätzlicher Treiber

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu IDC

Weitere Artikel zu IoT-Sicherheit

Weitere Artikel zu Navigon GmbH

Weitere Artikel zu WALCHER GmbH & Co. KG

Matchmaker+