Silver Peak optimiert die Cloud-Service-Nutzung

Das Internet als Unternehmens-WAN

20. August 2014, 7:58 Uhr | LANline/Dr. Wilhelm Greiner

Unter dem Namen "Unity" hat Silver Peak, Spezialist für die WAN-Beschleunigung, eine neue Lösung vorgestellt, um den Internet- und Cloud-Datenverkehr der Unternehmen zu optimieren. Unity dient als Overlay zum Internet und vereint globales Server-Load Balancing mit WAN-Optimierung und einer Cloud-Service-Performance-Analyse. Eine echtzeitnahe "Wetterkarte" des Internets soll helfen, Flaschenhälse in der Datenübertragung zu erkennen und zu vermeiden.

Unternehmen nutzen das Internet zur Anbindung von Zweigstellen ebenso wie für den Bezug von Cloud-Services. Der Datenverkehr zwischen Rechenzentren sowie zwischen Zentrale und Zweigstellen lässt sich schon längst mit WAN-Optimierungs-Appliances (WOCs) beschleunigen, wie sie zum Beispiel Silver Peak oder Riverbed anbieten. Beim IaaS-Bezug (Infrastructure as a Service) erfordert die WAN-Optimierung den Einsatz virtueller WOCs in einer IaaS-VM. Die Performance bei der SaaS-Nutzung (Software as a Service) wie zum Beispiel Microsoft Office 365 oder Salesforce hingegen ist für die Unternehmens-IT oft eine „Black Box“: Bei schwacher Leistung ist oft schwer zu ermitteln, ob die Verzögerungen an der SaaS-Applikation, der Anbindung des Providers ans Internet oder auf der Weitverkehrsstrecke anfallen.

Hier setzt Silver Peak an: Unity soll helfen, das Unternehmensnetz mit den genutzten Cloud-Ressourcen zu einer stets performanten Einheit zu verbinden. Dazu leitet Unity den gesamten Verkehr von IaaS- und SaaS-Anwendungen über eine Fabric, also ein Overlay-Netzwerk zum Internet. Erforderlich sind dazu, so Tony Thompson, Vice President Marketing bei Silver Peak, erstens Silver-Peak-WOCs – als NX-Appliances oder VX-Virtual-Appliances – an den Unternehmensstandorten. Zweitens unterhält der WAN-Optimierer Kooperationen mit den führenden IaaS-Anbietern wie AWS.

Für die Performance-Messung der SaaS-Anwendungen empfiehlt Thompson die Einrichtung von Unity-Instanzen an Unternehmensstandorten, die sich nahe am SaaS-Provider befinden. Ist dies nicht möglich, rät er dazu, in der Nähe befindliche Cloud-Ressourcen anzumieten, etwa von Akamai, AWS, Equinix, Google oder Microsoft (Azure). Jeder Service-Provider, der es erlaubt, eine VM an einem bestimmten Standort zu installieren, ist dafür geeignet, so Thompson.

Ist die Unity-Software einmal in RZs, Außenstellen und den Cloud Interconnection Hubs installiert, kommuniziert jede Instanz der Unity Fabric mit dem ebenfalls neuen Cloud-Intelligence-Service von Silver Peak. Dieser sammelt kontinuierlich Informationen über die „Wetterlage“ im Internet. Unity verbindet diese Daten mit Informationen der WOC-Instanzen, um mittels „Advanced Exterior Routing“-Algorithmen die optimale Route zwischen Unternehmensstandort und Cloud-Umgebung zu ermitteln. Die Lösung kombiniert damit letztlich ein globales Server Load Balancing mit WAN-Optimierung und einer echtzeitnahen, zentralisierten Performance-Messung von Cloud-Services.

Kontrolle bleibt bei der Unternehmens-IT
Silver Peaks Marketier Thompson betont, dass durch dieses Verfahren die Kontrolle über das optimierte Netzwerk vollständig in den Händen der Unternehmens-IT verbleibt. Denn auch der erwähnte Service-Provider Akamai verspricht seinen Kunden mittels seines weltumspannenden CDNs (Content Delivery Network) einen optimierten Zugriff auf global verteilte Ressourcen. Hier allerdings, so Thompson, müsse sich das Unternehmen darauf verlassen, dass Akamai sein CDN bestmöglich optimiert, während man mit Unity der IT-Organisation des Kunden Management-Werkzeuge an die Hand gebe.

Für die übergreifende Orchestrierung sorgt Silver Peaks Global Management System (GMS). Mittels GMS kann die IT-Abteilung die Implementierung und Nutzung der Cloud-Dienste kontrollieren und per Traffic Shaping steuern. Die Lösung, so Tony Thompson im LANline-Interview, erlaubt zudem die Einrichtung sicherer Tunnel zwischen zwei IaaS-Lokationen, um Workloads einfacher zwischen Standorten migrieren zu können.

Das Preismodell des Cloud-Intelligence-Services ist angenehm simpel: Er kostet 5.000 Dollar pro Jahr, unabhängig von Unternehmensgröße oder Applikationsanzahl. Bei AWS ist Unity als SaaS-Angebot erhältlich, abgerechnet wird pro Stunde. Auf Azure soll Unity noch diesen Monat verfügbar werden, mit VMware ist Silver Peak laut Thompson bezüglich Vcloud in Gesprächen, ebenso mit diversen Second-Tier-Providern.

Weitere Informationen finden sich unter www.silver-peak.com.

Mehr zum Thema:

Silver Peak: Schnelle Datenreplikation zwischen Rechenzentren

Riverbed: Server-lose Zweigstelle mit schnellem Recovery

Barracuda: Firewall für Zweigstellen mit WAN-Optimierung und Content Security

Silver Peak: Den besten Netzwerkpfad automatisch ermitteln

Silver Peaks neue Lösung Unity nutzt eine "Wetterkarte" des Internets, um Cloud-Services Performance-optimiert in das Unternehmensnetzwerk einzubinden. Bild: Silver Peak

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Yes Telecom Germany GmbH

Weitere Artikel zu Otto-Gruppe

Weitere Artikel zu Bundeskartellamt

Weitere Artikel zu Parallels

Weitere Artikel zu SysMik GmbH Dresden

Weitere Artikel zu Wave Distribution

Weitere Artikel zu Xerox Austria GmbH

Matchmaker+