N-Serie, C-Serie und W-Serie zur Campus-Vernetzung

Dell erweitert Netzwerkportfolio

11. Dezember 2013, 7:55 Uhr | LANline/Dr. Wilhelm Greiner

Dell Networking hat sein Portfolio an Netzwerkgeräten mit den neuen stapelbaren Switches N2000, N3000 und N4000 sowie den Chassis-Systemen C-7004- und C-7008 erweitert. Zusammen mit dem von Aruba lizenzierten WLAN-Equipment und seinen Datacenter-Switches der Serien S5000 und S6000 bietet Dell damit nun Netzwerklösungen vom Campus über die Funkanbindung bis zum RZ.

Die drei neuen Gerätefamilien N2000, N3000 und N4000 bilden vorerst eine Ergänzung zu den Powerconnect-Switches, sollen diese im Laufe der Zeit aber ersetzen. Als Firmware nutzen die Switches das Dell Networking OS 6.0, in das dank Know-how aus der Akquisition des Highend-Switching-Spezialisten Force10 vor zwei Jahren zahlreiche neue Funktionen eingeflossen sind.

Der Layer-2-Switch N2000 und der Layer-2/3-Switch N3000 beinhalten laut Dell-Angaben neue Chipsätze. Im 10GbE-Gerät N4000, dem Nachfolger des Powerconnect 8100, läuft der gleiche Chipsatz weiter, doch auch dieses Gerät nutzt das OS in Version 6.0. Ebenfalls wichtig: Die neuen Switches bringen PoE+-Support mit, der bei den Powerconnect-Geräten bislang fehlte, im Campus heutzutage aber Standard ist.

Der N2000 unterstützt nun Policy-Based Forwarding (PBF), der N3000 Policy-Based Routing (PBR). Auf der Softwareseite ebenfalls neu ist Support für das von Force10 übernommene MLAG-Protokoll (Multi-Chassis Link Access Aggregation) VLT (Virtual Link Trunking). Auch die Unterstützung weiterer Protokolle wie RSVP+ hat man eingebaut, um aus Cisco-orientierten Ausschreibungen nicht herauszufallen.

Für hohe Verfügbarkeit bieten der N3000 und der N4000 redundante Power Supplies, beim N2000 sind sie optional erhältlich. Die N-Serie verkraftet laut Dell Betriebstemperaturen bis 45 °C. Die Firmware lässt sich laut Hersteller im laufenden Betrieb aktualisieren.

Für den vereinfachten Rollout der Switches soll eine Automation per USB-Deployment sorgen, dank Bare-Metal-Provisionierung sei ein Reboot mit Konfiguration von einem zentralen Server möglich. Zudem erfordere der Einbau der Switches ins Rack keinen Schraubenzieher.

Den N2000 gibt es mit 24 oder 48 Line-Rate-RJ45-Ports sowie mit 24 oder (mittels zusätzlicher Stromversorgung) 48 PoE+-Ports, jeweils mit zwei integrierten SFP+-Uplink-Ports. Die N3000-Serie gibt es in Varianten von 24 oder 48 Line-Rate-RJ45-Ports, wahlweise mit PoE+, sowie mit zwei integrierten Combo-Ports (Fiber/Kupfer) und zwei SFP+-Anschlüssen. Außerdem erhältlich ist ein Modell mit 24 Glasfaseranschlüssen (1000-SX oder 1000-LX) sowie zwei Combo- und zwei SFX+-Ports.

Der 10GbE-Switch N4000 ist erhältlich mit 24 RJ-45- oder 24 SFP+-Ports und jeweils mit Hot-Swap-Erweiterungsmodul oder aber mit 48 RJ-45- oder SFP+-Ports, zwei 40GbE-QSFP+-Ports und ebenfalls einem Hot-Swap-Erweiterungsmodul. Die Switching-Kapazität gibt Dell mit 640 GBit/s (24-Port) bzw. 1,28 TBit/s (48-Port) an.

Neu sind zudem die Chassis-Geräte C7004 und C7008 als leistungsfähige und dicht bestückbare Systeme für den Campus-Core mit neun bzw. 13 HE. Die Switches der C-Serie liefern laut Dell bis zu 1,536 TBit/s Durchsatz. Der C7008 bringe es auf bis zu 48 40GbE-Ports, 192 10GbE-Ports oder 312 PoE+-Ports pro Chassis.

Die C-Serie läuft wie alle Dell-Datacenter-Switches auf Dell Networking OS 9.0. Dieses basiert auf der Firmware von Force10. Das im Campus genutzte OS 6.0 hat laut Dell-Angaben inzwischen den gleichen Softwarestand, aber eben nur die im LAN-Bereich erforderlichen Netzwerkfunktionen.

Bei der Verwaltungssoftware ersetzt laut Dell noch in diesem Jahr Active Fabric Manager (AFM) 2.0 die derzeit aktuelle Version 1.5. Das Tool unterstützt den Administrator dabei, ein Active Fabric zu designen und die Überprovisionierung zu definieren. Daraufhin lässt dieser sich die  Geräte liefern, um sie dann wiederum mittels AFM auszurollen.

Das Monitoring im Betrieb erfolgt dann mit der Lösung Open Fabric Manager. Neu in Version 2.0 ist nicht nur die erwartbare Unterstützung für die aktuellen Dell-Geräte, sondern auch für Geräte von Cisco und HP. Dies soll die Integration der Dell-Gerätschaft in bestehende Netzwerkumgebungen schon ab dem Planungsstadium erleichtern.

Das auf einer OEM-Partnerschaft mit Aruba basierende WLAN-Equipment der W-Serie bietet laut Dell-Angaben „fast 98 Prozent“ der Funktionen, die die Aruba-Geräte aufweisen. Inbegriffen ist nun auch der heute geforderte Support von Gigabit-WLAN mittels 802.11ac inklusive Arubas Clientmatch-Technik: Die Wahl des WLANs liegt hier nicht beim Client, sondern erfolgt mittels intelligenten, dynamischen Load Balancings durch die WLAN-Infrastruktur.

Allgemein verfügbar sein sollen die Switches ohne PoE im Januar 2014, die Switches mit PoE hingegen erst ab März. Angaben zu Listenpreisen konnte Dell noch nicht machen.

Weitere Informationen finden sich unter www.dell.com.

Die Switches der C-Serie liefern laut Dell bis zu 1,536 TBit/s Durchsatz. Der C7008 bringe es auf bis zu 48 40GbE-Ports, 192 10GbE-Ports oder 312 PoE+-Ports pro Chassis. Bild: Dell

Dell bietet inzwischen aktuelle Netzwerkgeräte vom LAN und WLAN (dies per Aruba-OEM) bis zum Datacenter-Switching an.

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