Bosch Rexroth und MathWorks: Simulation und Automatisierung

Digitale Lösungen frühzeitig in der Simulation verifizieren

20. Juli 2022, 12:30 Uhr | Jörg Schröper
Modellbasierende Entwicklung von digitalen Lösungen durch Zusammenarbeit von MathWorks und Bosch Rexroth.
© Bosch Rexroth

Mit der Digitalisierung führen viele Unternehmen Techniken oder Prozesse in der Fertigung ein, die Neuland für sie sind. Um Risiken vor der Inbetriebnahme zu minimieren und die Effizienz – auch bei bekannten Prozessen – zu erhöhen, kommt immer häufiger die simulationsbasierende Planung von Anlagen und Maschinen sowie verketteten Fertigungsabläufen zum Einsatz. MathWorks und Bosch Rexroth verbinden nun Simulation und Automatisierung miteinander und wollen damit zum Beispiel die einfache Erstellung von digitalen Zwillingen unterstützen.

MathWorks ist Entwickler von Software für mathematische Berechnungen und setzt dabei die Plattform MATLAB und die Blockdiagrammumgebung Simulink ein. MATLAB ist eine Hochsprache und interaktive Umgebung, mit der sich rechenintensive Aufgaben schnell durchführen lassen. Simulink ergänzt dieses Produkt als Software zur Modellierung. Beide Lösungen kommen in unterschiedlichen Anwendungen zum Beispiel im Maschinen- und Anlagenbau sowie für die Entwicklung von Automatisierungskomponenten zum Einsatz.

Nun sind sie mit dem Automatisierungsbaukasten ctrlX Automation von Bosch Rexroth für die modellbasierte Entwicklung von digitalen Lösungen kombinierbar. Dazu habe man Schnittstellen zwischen den Lösungsportfolios von MathWorks, dem bereits 50. Partner der ctrlX World, und Bosch Rexroth geschaffen.

Maschinen-Modelle lassen sich direkt in MATLAB und Simulink entwickeln. Über die Simulationsanbindung an ctrlX Automation kann der daraus erstellte Programm-Code in Echtzeit auf der Steuerungsplattform ctrlX CORE ausgeführt werden. Die modellbasierende Entwicklung ermöglicht es, in MATLAB und Simulink erstellte digitale Lösungen frühzeitig in der Simulation zu verifizieren und dann mittels Code-Generierung auf die Automatisierungsplattform zu übertragen. Es lassen sich auch Live-Daten an das Simulationssystem zurückgeben, um das Modell in der Simulation zu verbessern.

„Durch die direkte Kopplung der Simulations- und Automatisierungsplattform sparen Anwendende viel Zeit, weil sie die Maschine oder Anlage bereits vor der Fertigstellung virtuell im Model testen können. Es entsteht also erst ein digitaler Zwilling der Maschine, bevor diese beim Maschinenhersteller aufgebaut wird. So lassen sich Fehler im Vorfeld erkennen und ausräumen, Prozesse optimieren und vieles mehr“, erklärt Hans Michael Krause, Leiter des Produktmanagements ctrlX World bei Bosch Rexroth.

„Zusätzlich schaffen wir mit der gemeinsamen Lösung neben der virtuellen Inbetriebnahme die Basis für KI-basierende Lösungen, zum Beispiel im Bereich Predictive Maintenance“, ergänzt Norbert Ulshöfer, Leiter des Application Engineering Teams bei MathWorks in Deutschland.

Die Gesamtlösung unterstreiche das Konzept von ctrlX Auomation: Die offene Automatisierungsplattform mit App-Technik und Ökosystem hebt die klassischen Grenzen zwischen Maschinensteuerung, IT und dem Internet der Dinge auf und stellt dabei Co-Creation in den Fokus.
 

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