Arista launcht neue Switch-Generation

Doppelte Leistung für Hyperscale-Backbones

19. Dezember 2022, 12:30 Uhr | Wilhelm Greiner
© Arista Networks

Das moderne digital gestützte Leben ist ein Bandbreitenfresser ohnegleichen. Arista Networks erweitert deshalb seine 7050X4-Switch-Serie, konzipiert vor allem für Colocation-Anbieter und MSPs (Managed Service Provider). Zugleich bohrt der kalifornische Netzwerkausrüster seine 7060X5-Produktreihe auf 800G auf, um die Kapazität von Hyperscale-Backbones zu verdoppeln, während man den Platzbedarf wie auch den Stromverbrauch pro Gigabit senke.

Die rasanten Fortschritte bei verteilten Hochleistungsanwendungen, virtualisierten und containerisierten Applikationen nötigen Unternehmen dazu, Rechen- und Speicherleistung wie auch Skalierbarkeit zu erhöhen. Dies wiederum erfordert höhere Geschwindigkeiten im zugrunde liegenden Netzwerk.

Während die Mehrheit der installierten Server auf 10/25G-NICs (Network Interface Card) gemäß PCIe Gen3 angewiesen ist, bieten die neuesten Server-NICs auf Basis von PCIe Gen4 und demnächst Gen5/6 sogar 50/100/200G Server-NIC-Verbindungen. Dies erleichtert das Upgrade der Netzwerkgeschwindigkeit zwischen den Leaf-and-Spine-Verbindungen im RZ von bestehenden 100G auf 400G oder gar 800G. Aristas neue 7050X4- und 7060X5-Systeme ermöglichen, wie der Netzwerkausrüster aus dem Silicon Valley betont, die Koexistenz aktueller und zukünftiger Standards über vier Produktgenerationen hinweg und gewährleisten damit  hohen Investitionsschutz.

Die neuen 7050X4-Systeme heben, so die Kalifornier, SFP-Schnittstellen (Small Form-factor Pluggable) auf die nächste Stufe: Mit dem neuen 100G-SFP-DD (Double Density) und -DSFP (Dual SFP) biete man Quad-Speed-Unterstützung. Zugleich ermögliche QSFP-DD (Quad-channel SFP) für 40G bis 400G eine höhere Dichte und einen geringeren Stromverbrauch bei niedrigeren Kosten pro Gigabit.

Die Hyperscaler wiederum bauen weiterhin ihre Netzwerkbandbreite aus, angetrieben vom Anstieg der Workloads durch künstliche Intelligenz (KI), maschinelles Lernen (ML), SaaS-Anwendungen und hybride Arbeitsumgebungen. Die größten Herausforderungen liegen dabei laut Arista nach wie vor darin, den Stromverbrauch zu senken, die Effizienz zu steigern, die Sicherheit zu gewährleisten und Nachhaltigkeitsziele erreichbar zu machen.

Bei den neuen 7060X5 800G-Systemen handelt es sich laut Herstellerangaben um Multi-Role-Leaf-and-Spine-Plattformen, die bis zu 32 800G-Ports unterstützen und die heutigen High-End-Storage- und HPC-Anforderungen (High Performance Computing) sowie kommende Generationen der Server-Konnektivität berücksichtigen.

Die optischen 800G-Module und -Kabel, so Arista, biete man in denselben Formfaktoren, die in heutigen 400G-Netzwerken verbreitet sind: OSFP (Octal SFP) und QSFP-DD. Mit den neuen 800G-Mondulen verdopple man die Bandbreite bei niedrigeren Kosten pro Bit im Vergleich zu bestehenden 400G-Modulen.

Die 7050X4- und 7060X5-Serien basieren auf Broadcoms Trident4- und Tomahawk4-Chipsätzen, Aristas EOS soll für umfassende Automatisierung und Transparenz sorgen. Die Switches senken laut Herstellerangaben den Energiebedarf um 20 bis 40 Prozent und bieten Abwärtskompatibilität ebenso wie Kompatibilität mit künftigen Compute- und Storage-Systemen. Mit 32 800G-Ports (25,6 TBit/s) auf einer Höheneinehit verdopplte man zugleich die Compute-Dichte für KI/ML-Anwendungen.

Die neuen 7050X4- und 7060X5-Plattformen werden laut Arista im ersten Quartal 2023 verfügbar sein, Tests bei Anwenderunternehmen gebe es bereits.


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