HP stellt neunte Proliant-Server-Generation vor

Flexiblere Server für SDDC und die Cloud

9. September 2014, 5:53 Uhr | LANline/Dr. Wilhelm Greiner

Mit den Proliant-Servern der neunten Generation 9 (Gen9) will HP seinen Anteil am umkämpften Server-Markt weiter ausbauen - dank innovativer Modularität und Flexibilität selbst gegenüber White-Box-Herstellern, die sich laut Gartner aufgrund ihrer Beliebtheit bei Cloud-Service-Providern im Aufwind befinden. Die neuen Server eignen sich laut HP für das Software-Defined Datacenter (SDDC) ebenso wie für Cloud-Umgebungen.

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Die Gen9-Server glänzen laut HP mit über 150 Neuerungen und lassen sich sehr flexibel konfigurieren sowie erweitern. Erhältlich seien sie bei einheitlichem Design in vier Varianten: als Blade-, Rack-, Tower- und Scale-out-Server. Dank der aktuellen Intel-Xeon-E5-2600-v3-Prozessoren mit bis zu 18 Cores (zwölf bei der Einstiegsbaureihe), DDR4-RAM sowie weiteren Innovationen bei Storage, Memory und Networking könne eine Gen9-Maschine eine bis zu viermal höhere Workload-Performance erzielen.

Neu sind in der Generation 9 die Proliant-Rack-Server DL160 und DL180, deren größere Geschwister DL360 und DL380, der ML350 (Tower- oder Rack-Format), das Blade BL460c, zudem die Scale-out-Systeme XL230a und XL730f. Unter den Neuerungen ist man bei HP besonders stolz auf Flexfabric-Adapter mit 1/10/40GbE, Software-Defined Storage mit VSA (Virtual Storage Array), Smartmemory mit DDR4-Support, die Einhaltung der Energieeffizienzstandards Ashrae 3 und 4, zudem Unterstützung für UEFI (Unified Extensible Firmware Interface), RESTful APIs (REST: Representational State Transfer) und ILO (Integrated Lights-out) Federation.

Netzwerkseitig lassen sich die Rack-Server laut HP mittels sogenannter Option Kits flexibel aufrüsten. Auf Storage-Seite gibt es des Weiteren Smart Array Controller und PCIe-Beschleuniger mit jeweils 12 GBit/s. Die Verwaltung der Server-Systeme erfolge einheitlich über HP Oneview und zugehörige Apps für den Zugriff unterwegs.

Smartmemory, erstmals zusammen mit den Gen8-Servern in Gebrauch, ist ein HP-eigenes Verfahren, um sicherzustellen, dass der genutzte Hauptspeicher höchsten Qualitätsansprüchen genügt. HP verspricht durch die Smartmemory-Technik in Kombination mit 12-GByte-SAS-SSDs (Solid-State Drive), die eine rigorose Qualitätssicherung durchliefen, eine deutlich verbesserte Energieeffizienz und somit Kostensenkungen.

Die Systeme kommen mit acht, 16 oder 24 DIMM-Sockets. Bei den 16-DIMM-Plattformen sind  damit laut HP 1,0 TByte RAM möglich, mit 24 DIMMs entsprechend 1,5 TByte. Die 2-HE-Rack-Server der 380er-Familie unterstützen laut HP passive, aber auch aktive GPUs. Damit eignen sie sich auch für das Hosting virtueller Desktops (VDI).

Die Gen9-Systeme unterstützen meist den Energie-Audit-Standard Ashrae 3, teils sogar Ashrae 4. Ashrae-3-Server eignen sich für einen Betrieb in einer Umgebungstemperatur von 40 °C, Ashrae-4-Maschinen sind zertifiziert bis 45 °C.

Zudem könne eine IT-Organisation dank HP Storevirtual gegenüber herkömmlichem Storage-Equipment den Platzbedarf halbieren, Applikationen und Storage auf preiswerter Server-Hardware vereinen und damit einen Großteil der Speicherkosten einsparen. Mit jedem Server liefere man eine kostenlose Storevirtual-Lizenz für 1 TByte aus. Die Verteilung des Speichers auf verschiedene Rechnerknoten soll dabei für Ausfallsicherheit sorgen.

HP betont, mittels Oneview für ein einheitliches Management von Servern, Storage und Netzwerk zu sorgen. Zudem ermögliche man die schnelle Installation, Überwachung und Instandhaltung von Firmware dank UEFI als Nachfolger des herkömmlichen BIOS.

Mittels RESTful APIs eigneten sich die Server zur Integration in Hybrid-Cloud-Umgebungen wie etwa der hauseigenen Helion Cloud und ermöglichten ein höheres Maß an Betriebsautomation. ILO-Federation-Management soll mittels Kommunikation zwischen den ILO-Boards mit Multicast Discovery die Betankung der Server mit Software beschleunigen. Denn das Management eines einzelnen Servers ermögliche die automatisierte Mitverwaltung zahlreicher weiterer (identischer) Geräte.

Die Flexibilität der Systeme erlaube entsprechend qualifizierten HP-Partnern sogar Built-to-Order-Geschäftsmodelle, also die Server-Systeme nach Kundenwunsch zusammenstellen und zu konfigurieren. So könnten selbst Service-Provider ihre Hardware künftig über HPs Distribution statt von HP direkt beziehen.

Die ersten HP Proliant Gen9 Server sollen ab Oktober über HP und dessen weltweites Vertriebspartner-Netzwerk erhältlich sein. DDR4-RAM will man ab 2015 in den Servern verbauen.

Weitere Informationen finden sich unter www.hp.com.

Die Gen9-Server – im Bild das Blade BL460c – sollen dank neuester Intel- und HP-Technik eine um bis zu viermal höhere Workload-Performance erzielen. Bild: HP

Mit Rack-Servern wie dem DL180 Gen9 zielt HP auf das Einstiegssegment bis hin zum Mittelstandsmarkt. Bild: HP

HPs neue Gen9-Server sind erhältlich als Tower-, Rack-, Blade- und Scale-out-Server. Bild: HP

HP betont, über die Server-Generationen hinweg entwickle man sich immer stärker in Richtung eines softwaredefinierten Server-Betriebs. Bild: HP

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