Hört mal, was euch der Onkel sagt! Es gab einmal eine Zeit - die Älteren werden sich vielleicht noch vage dran erinnern -, da hießen noch nicht alle Restaurants "McDonald?s" oder "Burger King", und zum Essen verwendete man so Werkzeuge, die hießen "Besteck". Das "Besteck" - jetzt passt auf, liebe Kinder, das ist interessant! - bestand im Wesentlichen aus zwei Teilen: erstens ein "Messer", das kennt ihr sicher aus den Action- und Slasher-Filmen (ja, sowas hat man früher, wenn auch nur in kleinerer Form, zum Essen verwendet - voll krass gruslig, oder?), zweitens eine "Gabel", das war ein ungefähr gleich langer Stecken mit so Zacken vorne dran.
Da haben dann die Leute mit der Gabel ins Essen gepiekst und mit dem Messer ein Stückchen abgeschnitten, damit es bequem in den Mund gepasst hat. Weil damals gab’s Essen, das man noch nicht einfach so reinstopfen konnte, und sogar die Kartoffeln waren keine knusprigen kleinen Stäbchen, sondern mehr so eiförmig. („Ei“ kennt ihr, oder? Außen Schokolade, innen Plastikspielzeug? Na, also!)
Dazu gab’s damals viele komplizierte Benimmregeln, „Tischmanieren“ genannt. Von denen ist heute zum Glück nur eine übriggeblieben: „Schau, dass Ketchup und Mayo möglichst nicht bis zum Nachbarn rüberspritzen.“ Die Vorreiter der neuen, viel bequemeren Esskultur waren übrigens die Amerikaner, darum hat das auch einen amerikanischen Namen: „Junk Food“. Das heißt auf deutsch „Müll-Nahrung“, wusstet ihr noch nicht, gell? (Seht ihr, haben wir schon wieder was gelernt!)
Und dieses Junk-Food-Prinzip übertragen die Amerikaner jetzt auf Computer, also Junk-Computer praktisch. Erfunden hat das eine Firma namens Apple. Die Firma Apple – passt ihr noch auf?! – hat nämlich Computer modern gemacht, die man mit den Fingern bedient. Darum haben die als Logo auch einen angebissenen Apfel, weil Apfel ist nämlich ein Obst, das durfte man schon immer mit den Fingern essen. Und darum heißen deren Produkte auch Mac und Macbook und so – wie in „Big Mäc“, eh klar, oder?
Eingeleitet hat Apple den Wechsel zur Junk-Kultur mit dem Handy, aber inzwischen gibt’s auch schon Tablets, die haben eine viel größere Display-Fläche, auf der man mit seinen Ketchup- und Mayofingern rumtappen kann. Und das setzt sich jetzt voll krass durch, wie damals das mit dem McDonald’s seinem Essen. Auf der Computermesse Computex wurde ganz viel neuer Junk vorgestellt: Junkphones, Junkpads, Junkbooks – und jetzt gibt’s sogar schon Fernseher mit Junk-Screen-Oberfläche. Da kann man dann auf dem Fernseher rumtappen, dass es nur so spritzt, damit man die Lady-Gaga-Videos nicht mehr in HD-Schärfe sehen muss. Voll krass praktisch, oder? Da ist der Onkel mal echt voll gespannt, was noch alles für Junk auf den Markt kommt!