30.000 Transaktionen pro Sekunde und integrierte Echtzeitanalytik

IBM stellt Mainframe-Generation z13 vor

15. Januar 2015, 6:55 Uhr | LANline/wg

Für seine neue Mainframe-Generation namens z13 verspricht IBM hoch skalierbare Leistung und Wirtschaftlichkeit sowie Echtzeitverschlüsselung und Echtzeitanalytik. In die Entwicklung der neuen Großrechnergeneration habe man eine Milliarde Dollar und fünf Jahre Entwicklungsarbeit investiert.

Mehr zum Thema:

Compuware Topaz: Einheitliche Bearbeitung von Mainframe- und Nicht-Mainframe-Daten

Fujitsu: Neue Aufgaben für den Großrechner

Micro Focus: Mainframe-Applikationen auf dem Ipad

Ein z13-Mainframe ist laut IBM-Angaben in der Lage, 30.000 Transaktionen pro Sekunde und damit 2,5 Milliarden Transaktionen pro Tag zu verarbeiten. Diese Transaktionen auf einem z13 seien geschützt, auditierbar und durchgängig nachzuvollziehen.

Der Mikroprozessor der z13 sei doppelt so schnell wie die meisten gängigen Server-Prozessoren. Er biete über 300 Prozent mehr Speicher sowie doppelt so viel Bandbreite und Vektorverarbeitung für Analysen, um Mobile-Transaktionen zu beschleunigen.

Die neue Großrechnergeneration verdopple dank einer neuen Crypto-Express-Karte die Geschwindigkeit der Echtzeitverschlüsselung gegenüber dem Vorgängersystem. Dies soll vorrangig für schnellere und sicherere mobile Transaktionen sorgen.

Eine weitere Besonderheit des Systems sei ein Echtzeit-Scoring. Damit sollen sich unter anderem Betrugsversuche bei Geschäftsvorgängen künftig nahezu in Echtzeit aufdecken lassen.

Die z13 eignet sich laut IBM-Verlautbarung sehr gut als Cloud-Plattform, da sie in der Leistung skaliere und zahlreiche Workloads sicher und zuverlässig betreiben könne. In einem Scale-out-Modell könne das System bis zu 8.000 virtuelle Server betreiben, somit über 50 virtuelle Server pro Core.

Zeitgleich mit dem z13 hat IBM ein Preview der Version 2.2 seines Mainframe-Betriebssystems Z/OS bekannt gegeben. Z/OS 2.2 soll zusammen mit der z13-Hardware auf den Markt kommen.

Der z13 sei der erste Mainframe, der Simultaneous Multi-Threading (SMT) unterstützt, ein Single-Thread-Modus sei aber weiterhin möglich. In puncto Hypervisoren soll KVM ab dem dritten Quartal das hauseigene ZVM als Open-Source-Alternative ergänzen.

Seitens IBM betont man, das Mainframe-Geschäft sei alles andere als stagnierend oder gar rückläufig. Seit dem dritten Quartal 2010 habe man 294 Neukunden für Mainframes gewonnen. Als Beispiel für Neukunden nannte IBM das Startup-Unternehmen Heliox aus Köln, das Services und Software für Multi-Channel-Commerce entwickelt. Inzwischen liefen über 7.600 Applikationen unabhängiger Softwareanbieter auf System z.

Entsprechend werde IBM weiterhin in Mainframe-Technik investieren. Die Chipentwicklung will IBM laut Ralf Fischer, Vice President Hardware Development bei IBM, auf jeden Fall im Haus behalten. Auch die Grundlagenforschung – zu Fragen wie: Was kommt nach CMOS-Technologie? – will IBM beibehalten, so Fischer vor dem Hintergrund von IBMs Verkauf der Intel-Server-Sparte an Lenovo.

Weitere Informationen finden sich unter www.ibm.com/systems/z.

Mit dem z13-System stellt IBM seine bislang leistungsstärkste Mainframe-Generation vor. Bild: IBM

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Yes Telecom Germany GmbH

Weitere Artikel zu BITKOM e. V.

Weitere Artikel zu Yealink Network Technology Co. 4th-5th Floor, South Building

Matchmaker+