Junosv Contrail soll Bereitstellung virtualisierter Netzwerke vereinfachen

Juniper kündigt eigenen SDN-Controller an

7. Mai 2013, 6:24 Uhr | LANline/Dr. Wilhelm Greiner

Netzwerkausrüster Juniper hat mit Junosv Contrail eine SDN-Produktfamilie (Software-Defined Network) vorgestellt, die auch einen SDN-Controller umfassen wird. Derzeit testen laut Juniper Fortune-500-Service-Provider und -Unternehmen die Software. Der hauseigene SDN-Controller nutzt XMPP und soll in der zweiten Jahreshälfte auf den Markt kommen.

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Junosv Contrail basiert auf Technik, die sich Juniper Ende des letzten Jahres per Akquisition des SDN-Spezialisten Contrail Systems ins Haus geholt hat. Die Virtual-Networking-Lösung soll sich einfach in bestehende RZ-Umgebungen integrieren lassen und eine zentralisierte Steuerung über IT- und Cloud-Plattformen hinweg erlauben. Junipers Ziel – wie generell das von SDN-Lösungen – ist die offene, automatisierte Verwaltung von Private-, Public- und Hybrid-Cloud-Umgebungen.

Dank der SDN-Lösung sollen IT-Organisationen mittels IP-basierter virtueller Netzwerk- und Security-Services ihre bestehenden Netzwerke effizienter und flexibler nutzen können. Der SDN-typische Support für offene APIs (Programmierschnittstellen) soll neue Services für die Automation und Steuerung virtualisierter Netze ermöglichen.

Software-Defined Networking entkoppelt die Steuerung der Datenflüsse vom Forwarding des Datenverkehrs. Herstellerübergreifende Offenheit und die Virtualisierung des Netzwerkverkehrs sollen den flexiblen Netzen den Weg ebnen, die für durchgängig automatisierte Cloud-Umgebungen notwendig sind. VMware hat dazu vor knapp einem Jahr das SDN-Start-up Nicira akquiriert, Konkurrenten wie Big Switch bieten eigene SDN-Controller an. Seither bemühen sich die Netzwerkausrüster von Cisco über HP, Brocade und Juniper bis zu neuen Playern wie Arista um die bestmögliche Position im neu entstehenden SDN-Markt.

Während die meisten SDN-Anbieter auf Openflow als Southbound-Protokoll für die Kommunikation zwischen SDN-Controller und Netzwerkhardware setzen, rät Juniper zur Nutzung des XML-basierten Messaging-Protokolls XMPP (Extensible Messaging and Presence Protocol). Junosv Contrail sei aber offen genug, auch Openflow unterstützen zu können.

Juniper hat seine XMPP-Technik bereits dem Opendaylight-Projekt der Linux Foundation zur Verfügung gestellt. Opendaylight ist ein Open-Source-Framework, das die Bereitstellung von SDN-Umgebungen erleichtern soll.

Netzwerk-Schwergewicht Cisco hat ebenfalls einen eigenen SDN-Controller für die neue SDN-Plattform Cisco ONE angekündigt, dieser soll noch in der ersten Jahreshälfte auf den Markt kommen. Junipers Junosv-Contrail-Produktfamilie soll wenig später, nämlich in der zweiten Jahreshälfte verfügbar werden.

Weitere Informationen zu Junipers Junosv Contrail finden sich unter www.juniper.net/de.

Mit SDN-Technik will Juniper eine Reihe neuer, flexibler Netzwerk- und Security-Services ermöglichen. Bild: Juniper

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