Neues Test- und Standardentwicklungs-Programm für Cloud-Services

Open Cloud Project gegründet

8. April 2014, 7:11 Uhr | LANline/wg

Das Cloud Ethernet Forum (CEF) und das Metro Ethernet Forum (MEF) haben die Gründung des Open Cloud Projects bekannt gegeben. Damit wollen die Branchenverbände ein Programm für offene Tests und eine iterative Standardentwicklung für Cloud-Services schaffen.

Das Open Cloud Project richtet sich an Service-Provider, Hersteller und OTT-Provider (Over the Top). Es umfasst ein Testlabor für Proofs of Concept mit Sitz im Silicon Valley, um fortlaufende Tests und Support für die Entwicklung des CEF Cloud E 1.0 Open Cloud Environments bereitzustellen.

Zudem soll es die Basis für künftige Compliance- und Benchmark-Tests liefern. Auf der Basis der MEF-Erfahrungen hinsichtlich der Vorteile, die eine schnelle und iterative Standardentwicklung für die Cloud-Industrie bringt, will das CEF damit den ersten Schritt unternehmen, um das Testing von Beginn an in den Entwicklungsprozess einzubeziehen.

Die Arbeit des Projekts konzentriert sich vorerst auf drei Bereiche: Application-Performance-Management, Cloud Security und Load Balancing. Das offene Testprogramm soll die Basis für eine vollständig interaktive Cloud-Umgebung und die Entwicklung von Best-Practices für das Management von OTT- und Cloud-Services bieten.

„Dabei handelt es sich um eine wichtige Arbeit, um die Fragmentierung der Cloud zu verhindern“, so James Walker, CEF-Präsident und Vice President Managed Network Services bei Tata Communications. „Cloud-Services beruhen auf einer Ende-zu-Ende-Interoperabilität vieler verschiedener Player – Unternehmen, Hersteller von Netzwerk- und Rechenzentrums-Equipment, Datacenter-Betreiber, Orchestration-Layer-, Management- und Reporting-Plattformen, Sicherheitsgeräte, Netzwerk-Service-Provider und andere mehr.“

„Das MEF,“ so Walker weiter, „hat ein erfolgreiches Modell für die Definition von Service-Typen und -Attributen vorgelegt, das von allen Beteiligten anerkannt wird. Mit diesem Test-Bed können wir das Modell übernehmen und der Cloud-Industrie bereitstellen.“ Denn solange keine Best Practices und globale Standards für eine offene Cloud-Umgebung definiert seien, bestehe die Gefahr, dass Cloud-Services zunehmend fragmentiert und schwierig zu integrieren sind.

Das Open Cloud Project ist ein Programm des CEF, einer mit dem MEF eng verbundenen Organisation, die von führenden Equipment- und Cloud-Software-Herstellern sowie den weltweit größten TK-Anbietern und Kabelbetreibern getragen wird. Zusammen haben beide Organisationen nach eigenen Angaben mehr als 240 Mitglieder.

„Netzwerksicherheit und Application-Performance-Management sind zwei wichtige Bereiche der zukünftigen Arbeit“, ergänzt Nan Chen, President des MEF. „Das Projekt soll einen offenen Testprozess für NFV (Network Functions Virtualization, d.Red.), SDN (Software-Defined Network, d.Red.) und Carrier-Ethernet-Anwendungen schaffen.“ Man plane zudem die Zusammenarbeit mit anderen Industrieverbänden, um die Effizienz zu erhöhten und doppelte Arbeit zu vermeiden.

Das CEF hat nach eigenem Bekunden bereits damit begonnen, eine Referenzarchitektur für die Cloud-Interoperabilität zu definieren, einschließlich der Diskussion mit anderen Standardisierungsgremien, um eine gemeinsame Arbeit sicherzustellen. Das Ziel für dieses Jahr sei die Verabschiedung fundamentaler Kriterien für standardisierte, offene und interoperable Cloud-Spezifikationen unter dem Namen „Cloud E 1.0“.

Weitere Informationen finden sich unter www.cloudethernet.org

Mit dem Open Cloud Project haben MEF und CEF ein neues Test- und Standardentwicklungs-Programm für Cloud-Services aufgesetzt. Bild: CEF

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