Riverbed Steelfusion 3.0 mit Data Pre-Fetching und mehr Performance

Server-lose Zweigstelle mit schnellem Recovery

22. April 2014, 6:27 Uhr | LANline/Dr. Wilhelm Greiner

Infrastrukturoptimierer Riverbed hat mit Steelfusion 3.0 (vormals Granite) eine überarbeitete Lösung für die Performance-optimierte Anbindung von Zweigstellen mit zentralisierter IT (bei Riverbed "Branch Converged Infrastructure" genannt) vorgestellt. Mit Version 3.0 habe man die Skalierbarkeit um den Faktor drei erhöht, eine Datenwiederherstellung in Filialen soll nun innerhalb von 15 Minuten möglich sein.

Ein durchschnittliches RZ versorgt laut IDC-Hochrechnungen 55 Zweigstellen, doch nur acht Prozent dieser Außenstellen verfügten über eine vollständig konsolidierte IT-Infrastruktur (Serverless Branch, Server-lose Außenstelle). Dies verursacht laut den Marktforschern von IDC jährlich Kosten von über vier Milliarden Dollar für die benötigte Infrastruktur in den Zweigstellen, hinzu kommt zusätzlicher Management-Aufwand.

Auf diesen Markt zielt Riverbed mit seiner „Branch Converged Infrastructure“-Lösung, die die WAN-Beschleunigungsfunktionen der Steelhead-Familie mit Performance-optimierten Storage-Fernzugriffen kombiniert. Diese Lösungen, vormals unter dem Namen „Granite“ vermarktet, vertreibt Riverbed nun unter dem Label „Steelfusion“, was die Eignung für konvergente Infrastrukturen verdeutlichen soll. Bei Riverbed hat man wohl eingesehen, dass ein IT-Leiter beim Wort „Granit“ nicht zwangsläufig Server- und Storage-Zentralisierung assoziiert.

Der Netzwerkausrüster hat sich von der Consulting-Firma Taneja Group bestätigen lassen, dass die Steelfusion-Geräte die durchschnittliche Zeit für die Bereitstellung von Diensten in der Zweigstelle auf ein Dreißigstel verkürzen können (von fünf Stunden auf zehn Minuten). Auch das Disaster Recovery einer Filiale funktioniere mit Version 3.0 erheblich schneller.

Riverbeds Steelfusion-Architektur besteht aus den Geräten der Baureihe Steelfusion Core 3000 im Datacenter und Appliances der Baureihe 1360P als Gegenstücke in der Filiale. Das Core-3000-Gerät unterstützt laut Hersteller 100 TByte konsolidierte Daten und 300 LUNs. Damit eigne es sich in der Praxis für die Datensynchronisation von bis zu 150 Filialen. Das aktuelle Gerät skaliere damit dreimal höher als sein Vorgänger.

Die Edge-Appliance 1360P bietet die von den Steelheads bekannten WOC-Funktionen (WAN Optimization Controller, WAN-Beschleuniger) wie Komprimierung und Deduplizierung sowie Block-Mode-Caching für die optimierte Storage-Synchronisation mit den zentral vorgehaltenen Datenbeständen. Dank integrierter Virtual-Services-Plattform (VSP) lassen sich zudem lokal benötigte Server wie zum Beispiel DHCP- oder Print-Server lokal auf der Appliance betreiben. Die 1360P, ausgestattet mit 64 GByte RAM, stemmt laut Riverbed bis zu 10.000 IOPS, eine Beschränkung auf maximal fünf Server in der VSP gebe es heute nicht mehr.

Dank der im Vergleich zur Vorversion sechsmal besseren Performance der 1360P könne ein Anwender in der Zweigstelle nun deutlich schneller auf Storage-intensive Workloads wie VDI (Virtual Desktop Infrastructure, Desktop-Virtualisierung) oder CAD/CAM-Anwendungen zugreifen. Für hohe Sicherheit in der Zweigstelle sorgt dabei der Umstand, dass die primären Daten ausschließlich im Datacenter vorliegen. Die Filial-Appliances synchronisieren diese Daten lediglich im Block-Modus und legen sie verschlüsselt im Block Cache ab. Selbst bei einem Diebstahl oder Einbruch in einer Filiale bleibt damit die Datensicherheit gewährleistet.

Eine neue Pre-Fetch-Funktion auf der Zweigstellen-Appliance verkürzt laut Riverbed die benötigte Zeit für eine Wiederherstellung von Datenbeständen. Diese lasse sich nun in einer Viertelstunde statt wie bisher in fünf Stunden erreichen, eine Beschleunigung um den Faktor 20 sowie laut Riverbed-Angaben 96-mal schneller als ohne diese Funktion.  Zudem bleibe  der Benutzer während eines Ausfalls produktiv, da er kontinuierlichen Zugang zu Anwendungen und Daten habe. Ein Recovery Agent für die Zweigstellen-Appliance sorge dafür, dass Zweigstellen nach einem Ausfall schneller wieder betriebsbereit sind.

Des Weiteren verspricht Riverbed nun eine verbesserte Integration von Storage-Equipment der Hersteller Netapp und EMC: Support für Netapp Cluster Mode und EMC VNX2 Snapshots garantiere die nahtlose Integration von Steelfusion in die SAN-Infrastruktur eines Rechenzentrums.

Steelfusion 3.0 wird laut Riverbed-Verlautbarung voraussichtlich ab Anfang Mai über die Fachhandelspartner des Herstellers verfügbar sein. Weitere Informationen finden sich unter www.riverbed.com.

Mit den beiden Geräten Steelfusion Core 3000 für das Datacenter und Steelfusion 1360P für die Filiale will Riverbed die Performance-optimierte Anbindung Server-loser Filialen sicherstellen. Bild: Riverbed

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