Cisco präsentiert UCS-X-Systeme, neue Software und Services

Weggefährte für die Hybrid Cloud

16. Juni 2021, 7:00 Uhr |
© Cisco

Cisco befindet sich – wie auch der Mitbewerb – im Wandel vom IT-Ausrüster zum Cloud-Provider: Das Portfolio soll nach und nach in die Cloud wandern – aber wohlgemerkt in die Hybrid Cloud. Die flexibel konfigurierbare UCS-X-Plattform, verwaltet über die Cloud-Lösung Intersight, soll in diesem Kontext Unternehmen helfen, ihre digitale Transformation zu beschleunigen. Ergänzend gibt es zusätzliche Software und Services für Analysen, laufendes Monitoring („Observability“) und die Automatisierung Cloud-übergreifender IT-Umgebungen.

Die neue UCS-X-Serie ist laut Cisco-Bekunden die größte Innovation im hauseigenen Server-Portfolio seit über zehn Jahren. Sie vereine als erste Plattform ihrer Art die Vorteile von Rack- und Blade-Systemen, denn ein IT-Team könne damit Rechenleistung, Storage und Arbeitsspeicher flexibel bereitstellen. So soll sie es Unternehmen erlauben, die Betriebseffizienz, Agilität und Skalierbarkeit ihrer IT-Umgebungen zu steigern.

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Die neue UCS-X-Serie vereint laut Cisco die Vorteile von Rack- und Blade-Systemen.
Die neue UCS-X-Serie vereint laut Cisco die Vorteile von Rack- und Blade-Systemen.
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UCS X basiert laut Uwe Müller, Architecture Lead Datacenter bei Cisco Deutschland, auf Modulen statt einzelnen Servern. Im Unterschied zu HPE, so Müller, sei bei UCS X keine Vordefinition auf Steckplatzebene erforderlich: Das System arbeite ohne Backplane, sondern nutze mittels Connection-Modulen eine 400G/1.600G-Fabric für die Verbindungen zwischen den Komponenten, wobei diese „X-Fabric“ eben nicht vorab festgelegt sei. Dadurch stehe einem IT-Team jede Ressource in der Box auf Abruf zur Verfügung. Dell arbeite mit ähnlichen Connectoren, könne aber anders als Cisco nicht „über die Ecke auf Ressourcen zugreifen“, so Müller.

Vor allem aber nennt der Cisco-Experte als Vorteil des 7HE großen Systems das Management per Intersight, also mittels Ciscos modularer, Cloud-basierter Software für den Betrieb von IT-Infrastruktur als Code. Die Bereitstellung erfolge dabei per Konfiguration, nicht per Low-Code-Programmierung. Es gibt laut Müller drei Einsatzvarianten: SaaS-Betrieb, Connected Appliance oder Private Appliance – via Cloud verwaltbar, sofern das Unternehmen dies wünsche.

UCS X ist nach Angaben des Cisco-Fachmanns ein in sich geschlossenes System. Über die Verwaltungsoberfläche von Intersight lasse es sich aber auch in bestehende IT-Infrastrukturen einbinden und gemeinsam mit diesen managen.

Cisco schreibt damit die Historie der Composable-Systeme unterschiedlicher Hersteller fort, allerdings ohne dass die Pressemitteilung diesen etwas unhandlichen Begriff verwendet. „Composable“ (komponierbar) bedeutet im IT-Kontext, dass sich Compute-, RAM-, Storage- und Netzwerkressourcen nach Belieben und mit geringem Aufwand zusammenstellen lassen. Schon 2014 hatte Cisco mit den UCS-Modellen der M-Serie (M = modular) eine Systemfamilie mit ersten Komponierfunktionen vorgestellt. HPE stieg 2016 mit dem softwaredefinierten Synergy-System in den Composable-Markt ein, Dell folgte 2020 mit seiner Kinetic Infrastructure, die VMwares Cloud Foundation mit Dell EMC PowerEdge MX zur softwaregesteuerten Infrastruktur kombiniert.

Mit UCS X hat Cisco laut Uwe Müller zwei Märkte im Visier: Man wolle im Blade-Server-Segment Marktanteile gewinnen, ziele zugleich aber auf die oberen 20 Prozent des Rack-Server-Markts. Für den Vertrieb setze man nach wie vor auf Partner. Im dritten Quartal will Cisco die ersten Partnerunternehmen dafür qualifiziert haben und dann diesen Vertriebsweg sukzessive erweitern. Erste Proofs of Concept für UCS X laufen laut Müller bereits, ab nächstem Monat sollen Unternehmen die Systeme bestellen können.


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