Skalierbare Home-Office-Infrastrukturen

Zu Hause ist heutzutage überall

14. Juli 2020, 7:00 Uhr | Falko Binder, Anton Döschl/wg
Remote Work erfordert sichere, skalierbare Netze ebenso wie Collaboration-Applikationen für die flexible, benutzerfreundliche Zusammenarbeit.
© Bild: Cisco

Bis Anfang des Jahres griff die überwiegende Mehrzahl der Nutzer aus Unternehmensnetzen auf die benötigten IT-Ressourcen zu. Das hat sich in den letzten Wochen deutlich geändert. Nun sind viele Arbeitsplätze dauerhaft ins Home-Office umgezogen und benötigen Remote-Access-Lösungen. Dabei stehen IT-Verantwortliche vor zahlreichen Herausforderungen, um Home-Office-Infrastrukturen sicher, flexibel und skalierbar zu gestalten.

Die aktuelle Krise hat Unternehmen und Organisationen weltweit dazu gebracht, Mitarbeiter ins Home-Office zu schicken. Viele Arbeitnehmer sind dadurch auf den Geschmack gekommen. Laut einer Umfrage des Bayerischen Forschungsinstituts für Digitale Transformation (BIDT) wünschen sich mehr als zwei Drittel der Teilnehmer, bei denen dies möglich ist, auch nach der Krise mehr Home-Office.

Gleichzeitig sagen laut einer Studie von Civey im Auftrag von Cisco 55 Prozent, dass Deutschland aus IT-Sicht schlecht bis sehr schlecht auf die Krise vorbereitet war. Auch deshalb stehen IT-Verantwortliche vor der Herausforderung, den Fernzugriff langfristig sicher, skalierbar und flexibel verfügbar zu machen. Dabei gilt es vor allem, Heimarbeit technisch stabil zu ermöglichen, die virtuelle Zusammenarbeit optimal zu gestalten und sichere Netzwerke zu erstellen.

Heimarbeit auf verlässliche Weise ermöglichen

Die meisten Unternehmen verwirklichen die Anbindung des Home-Office über eine VPN-Verbindung. Damit lagern sie jedoch einen großen Teil der Verantwortung an die Mitarbeiter aus. Denn diese müssen den Router kaufen, konfigurieren und absichern. Für den Privatgebrauch reichen die IT-Kenntnisse der Anwender aus; wenn im beruflichen Einsatz aber Hochsicherheitslösungen oder DSGVO-Konformität nötig sind, genügt dieser Ansatz nicht.

Eine Alternative basiert auf vorhandenen Access Points, denn viele Unternehmen besitzen alte und nicht mehr benötigte Geräte. Diese kann die IT-Abteilung als Office Extend Access Points (OEAPs) konfigurieren und an die Mitarbeiter nach Hause schicken. Dort verbinden die Kollegen ihren OEAP mit dem Heimnetzwerk, um sich sicher in das Firmennetzwerk einzuwählen. Anschließend kann die IT-Abteilung über ein zentrales Cloud-Management-Dashboard die OEAPs der Mitarbeiter verwalten, um etwa Performance- und Sicherheitseinstellungen zu optimieren oder Updates einzuspielen.

Bei Telearbeitsplätzen und kleinen Zweigstellen, in denen noch kein Netzwerk vorhanden ist, bieten aktuelle Router LTE-Mobilfunkoptionen für eine erweiterte WAN-Abdeckung, Backhaul über Mobilfunk, Backup-/Failover-Connectivity und Aktiv-aktiv-Konfigurationen. Diese Lösung erfordert zwar mehr Zeit für Planung und Implementierung, sie stellt aber robuste Funktionen bereit, ist SD-WAN-fähig und erfüllt künftige Geschäftsanforderungen über die Pandemie hinaus.

Virtuelle Zusammenarbeit optimal gestalten

Der nächste Schritt besteht darin, sichere und flexible Collaboration-Lösungen bereitzustellen. Hier gibt es zahlreiche Angebote, welche die Provider derzeit mit immer neuen Funktionen und Rechten erweitern. Bei der Auswahl ist wichtig, dass sich die Lösungen einfach installieren und nutzen lassen. Dazu bieten sich etablierte Systeme an, die bereits bei zahlreichen Projekten ihre Kompatibilität und praktische Einsatzfähigkeit bewiesen haben. Zudem gewährleisten Anbieter mit jahrzehntelanger Erfahrung in den Bereichen Netzwerktechnik und Internet-basierte Lösungen eine hochsichere Umgebung.

Die Collaboration-Lösung sollte möglichst viele Geräte und Betriebssysteme unterstützen. Denn Mitarbeiter müssen nicht nur mit Kollegen im eigenen Unternehmen, sondern auch mit Partnern und Kunden online zusammenarbeiten. Dazu eignen sich Browser-basierte Lösungen, da sie keine Installation einer Zusatzsoftware oder App auf den Endgeräten erfordern. Für hohe und flexible Skalierbarkeit sollte die Lösung Cloud-basiert sein. Dann sind je nach Nutzungshäufigkeit einerseits keine aufwendigen Zusatzinstallationen im Rechenzentrum erforderlich, andererseits lassen sich überdimensionierte Bereitstellungen schnell wieder zurückfahren. Im Idealfall rechnet der Cloud-Provider nach Nutzungszeit ab oder stellt großzügige Kapazitäten kostenlos bereit.

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