Revisionssichere Intelligent-Automation-Plattform soll bei Audits für Transparenz sorgen

Actico: KI erklärt ihren Entscheidungsweg

21. August 2019, 12:22 Uhr | Von Dr. Wilhelm Greiner.

Acticos KI-basierte (künstliche Intelligenz) Intelligent-Automation-Plattform ist laut Hersteller in der Lage, ihren Entscheidungsweg zu erklären und die Entscheidung somit zu begründen. Diese Transparenz trage dazu bei, die Akzeptanz von KI-Technik bei Anwendern und Kunden zu erhöhen, so der Anbieter. In der aktuellen Version habe man nun auch den ML-Teil (Machine Learning) der Lösung revisionssicher ausgelegt.

Die Intelligent-Automation-Plattform ist dafür konzipiert, aus Datenbeständen neues Wissen zu generieren und damit Geschäftsprozesse zu automatisieren. Die ML-Komponente der Lösung dient hier dazu, neue Muster und Optimierungspotenziale zu erkennen. Zu den Besonderheiten des Actico-Ansatzes zählt laut dem Anbieter aus Immenstaad am Bodensee vollständige Transparenz hinsichtlich der Entscheidungen der ML-Algorithmen.

"Dieser hohe Transparenzgrad ermöglicht es Unternehmen, ihren Kunden die Gründe für eine Entscheidung plausibel darzulegen, etwa bei der Vergabe eines Bankdarlehens oder der Einstufung in einen bestimmten Versicherungstarif", so Actico-CEO Thomas Cotic. Zu wissen, wie eine ML-Instanz zu ihrem Ergebnis kommt, sei nicht nur für Kunden relevant, sondern auch für Aufsichtsbehörden in stark regulierten Branchen wie der Finanzbranche oder dem Gesundheitssektor.

Acticos Plattform kombiniert laut Bekunden des Anbieters zwei Aspekte: Expertenwissen in Form vorgegebener Regeln sowie Datenwissen, das per ML erzeugt wird. "Diese Kombination von ,Mensch und Maschine? ist bei vergleichbaren Lösungen meist nicht vorhanden", erläutert Cotic. "Sie beschränken sich normalerweise auf einen Aspekt."

Ein Unternehmen könne mit einzelnen Szenarien auf der Plattform beginnen und diese sukzessive ausbauen und anpassen. Diese Skalierbarkeit sorge für eine effiziente Verwendung des IT-Budgets.

Zum Einsatz komme die Lösung beispielsweise bei Banken und Finanzdienstleistern, um das Ausfallrisiko von Krediten für Unternehmenskunden abzuschätzen. In diese Einschätzung fließen laut Actico-Angaben Parameter wie das Zahlungsverhalten, die Marktposition, die Branche, der Kundenstamm des Unternehmens und Konjunkturdaten mit ein. Ebenso eigne sich die Lösung für das Erarbeiten zielgruppenoptimierter Werbung, das Aufdecken betrügerischer Machenschaften beim Online-Banking und im Internet-Handel oder auch für die Preisgestaltung von Produkten.

Die Plattform mit ihren Regeln ist laut Actico innerhalb weniger Tage eingerichtet. Will man eine regelbasierte Lösung um ML-Funktion erweitern, so seien dafür etwa zwei bis vier Wochen anzusetzen. Die Dauer der Implementierungsphase hänge unter anderem von der Qualität der Datenbestände ab

Actico wurde 1997 als Innovations Softwaretechnologie GmbH gegründet und firmiert seit 2015 unter dem heutigen Namen. Zum Kundenstamm zählen laut Anbieterangaben Unternehmen in über 30 Ländern, darunter Volkswagen Financial Services, ING und KfW. Der Hauptsitz befindet sich in Immenstaad am Bodensee. Weltweit beschäftigt das Unternehmen 130 Mitarbeiter und unterhält Büros in Chicago und Singapur.

Weitere Informationen finden sich unter www.actico.com/de.

Dr. Wilhelm Greiner ist freier Mitarbeiter der LANline.

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu XILINX GmbH

Weitere Artikel zu Ekahau

Weitere Artikel zu N&H Technology GmbH

Weitere Artikel zu Swissphone Telecommunications

Weitere Artikel zu Telenet GmbH Kommunikationssysteme

Weitere Artikel zu Bollig Micro-und Minicomputer

Matchmaker+