VMware akquiriert ADC-Spezialisten Avi Networks

Applikationsbeschleunigung für die Multi-Cloud

21. Juni 2019, 8:53 Uhr | Von Dr. Wilhelm Greiner.

VMware übernimmt den US-amerikanischen ADC-Anbieter (Application Delivery Controller, Applikationsbeschleuniger) Avi Networks. Mit der Akquisition will es VMware Unternehmen ermöglichen, Ressourcen über Hybrid- und Multi-Cloud-Umgebungen hinweg automatisiert, skalierbar und sicher bereitzustellen. Dank der Akquisition werde man in der Lage sein, einen vollständig softwaredefinierten Netzwerk-Stack von Layer 2 bis 7 zu liefern, der für die Multi-Cloud-Ära entwickelt wurde, so VMware.

Mit der Akquisition ergänzt VMware das integrierte Load Balancing (Lastverteilung) von NSX Data Center um eine umfassendere, eigenständige ADC-Lösung. Als wichtigste Funktionen der Avi-Software nennt VMware Analysen für die Leistungsüberwachung und Fehlerbehebung bis hin zur Automation per Closed-Loop-Analyse, Optionen für die Bereitstellung in lokalen und Multi-Cloud-Umgebungen, Elastizität und On-Demand-Skalierbarkeit, intrinsische Sicherheit, Template-basierte Konfiguration sowie Integration mit Management-Tools.

Die Avi-Plattform unterstützt neben Load-Balancing-, Monitoring-, Analyse- und WAF-Funktionen (Web Application Firewall) auch ein sogenanntes "Universal Service Mesh", also Funktionalität für die optimierte Anwendungsbereitstellung in herkömmlichen (Bare-Metal- oder VM-basierten) wie auch containerisierten Micro-Service-Umgebungen. Avis zentrale Steuerungsebene und verteilte Datenebene, so VMware, ermögliche eine dynamische, Multi-Cloud-fähige Struktur für Anwendungsanalysen, automatisierte Entscheidungen und On-Demand-Elastizität.

Anders als die ADC-Angebote von Marktgrößen wie A10 Networks, Citrix oder F5 Networks ist die Avi-Plattform ausschließlich als Software erhältlich, also nicht als Appliance oder gar als Chassis. Der Avi Controller dient dabei der Automation der Provisionierung, Konfiguration und Skalierung von Services. Die Software integriert sich in VMware vCenter ebenso wie in OpenStack, SDN-Controller, Public-Cloud-Plattformen oder Orchestrierungslösungen wie Kubernetes. Das Unternehmen war 2012 von einer Gruppe Cisco-Veteranen gegründet worden.

Die Akquisition soll - die üblichen Abschlussbedingungen und behördlichen Genehmigungen vorausgesetzt - im Sommer abgeschlossen sein. Weitere Informationen finden sich unter www.vmware.com.

Dr. Wilhelm Greiner ist freier Mitarbeiter der LANline.

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