Unisys-Umfrage: Mehrheit der Deutschen hält biometrische Authentifizierungsverfahren für eine sichere Alternative zu PIN-Codes und Kennwörtern

Biometrische Authentifizierungsverfahren gewinnen an Zuspruch

1. Dezember 2017, 12:55 Uhr | Von Dr. Jörg Schröper.

Unternehmen, die auf biometrische Authentifizierungsverfahren setzen, erwecken bei Verbrauchern ein größeres Vertrauen. Dies zeigt eine aktuelle Studie von Unisys, in deren Rahmen über 3.500 Verbraucher in Großbritannien, Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Spanien, der Schweiz und Italien zu ihrer Einstellung hinsichtlich biometrischer Authentifizierungsverfahren und der Speicherung persönlicher, biometrischer Daten befragt wurden. Die Befragung fand im August 2017 statt.

63 Prozent der Befragten in Europa glauben, eine biometrische Authentifizierung wäre sicherer als PIN-Codes und Passwörter. In Deutschland gab eine Mehrheit von 56 Prozent der Befragten an, dass biometrische Technik eine sicherere Lösung darstellt als herkömmliche Methoden wie PIN-Codes oder Passwörter - im europaweiten Vergleich zeigen die Deutschen jedoch noch immer die größte Skepsis und Zurückhaltung. Dabei halten fast 60 Prozent der befragten Deutschen den Fingerabdruck für die sicherste Variante, in Großbritannien und Italien sogar fast 70 Prozent.

Wenn es um die sichere Speicherung und Verwaltung der persönlichen, biometrischen Daten geht, wird Banken im Vergleich zu Regierungsinstitutionen und Social-Media-Unternehmen das größte Vertrauen entgegengebracht - fast jeder Zweite Studienteilnehmer in Deutschland (48 Prozent) geht davon aus, dass die Finanzbranche verantwortungsbewusst mit den biometrischen Daten ihrer Kunden umgeht.

Anders sieht es bei staatlichen Einrichtungen aus. Nur ein geringer Teil der Befragten in Europa schenkt Behörden und Ministerien Vertrauen, wenn es um den Schutz biometrischer Daten geht. In Deutschland denken 34 Prozent, dass ihre Daten dort gut aufgehoben sind - dies ist der mit Abstand niedrigste Wert unter allen teilnehmenden Ländern. Im Vergleich dazu ist das Vertrauen in staatliche Institutionen beim Thema Datenschutz in Spanien (54 Prozent) und den Niederlanden (51 Prozent) am größten.

Was wiederum für alle Länder gilt: Social-Media-Unternehmen genießen das geringste Vertrauen, wenn es darum geht, biometrische Daten sicher zu verwalten. Nur zwölf Prozent der befragten Europäer gehen davon aus, dass diese Firmen ihre Daten ausreichend sensibel behandeln. Auch der Einzelhandel schneidet dabei länderübergreifend schlecht ab. Nur 14 Prozent der Teilnehmer glauben an eine sichere Speicherung der persönlichen Daten.

Salvatore Sinno, Global Chief Security Architect bei Unisys, ist überzeugt, dass sich die biometrische Authentifizierung durchsetzen wird: "Die Ergebnisse unserer Studie zeigen deutlich, dass biometrische Authentifizierungsverfahren auf kurz oder lang Passwörter und PIN-Codes ablösen werden. Viele Europäer sind es mittlerweile gewohnt, ihr Smartphone per Fingerabdrucksensor zu entsperren. Warum sollten sie also nicht auch ihre Online-Accounts mithilfe biometrischer Daten sichern? Neuere Smartphone-Generationen könnten hier einen weiteren Impuls geben und dafür sorgen, dass die Gesichtserkennung als Mittel zur Authentifizierung bald genauso selbstverständlich wird wie der Fingerabdruck."

Außerdem ergebe es laut Sinno aus Unternehmenssicht absolut Sinn, auf verschiedene Sicherheitsverfahren zu setzen. Unternehmen könnten sich dadurch nicht nur wirksam gegen die Vielzahl an Cyberbedrohungen absichern, sondern gleichzeitig die strengen EU-DSGVO-Richtlinien einhalten, die im Mai 2018 in Kraft treten.

Weitere Informationen stehen unter www.unisys.de zur Verfügung.

Dr. Jörg Schröper ist Chefredakteur der LANline.

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