Neue Version soll Datenbewegung zwischen Cloud und Edge verbessern

Couchbase entwickelt seine mobile Datenplattform weiter

24. April 2018, 13:17 Uhr | Von Timo Scheibe.

Mit Couchbase Mobile 2.0 hat der gleichnamige Entwickler die neueste Weiterentwicklung seiner mobilen Datenbank vorgestellt. Im Gegensatz zur Plattform Couchbase Server ist es mit der mobilen Version der NoSQL-Datenbank möglich, die Daten auf dem Endgerät vom Netz abzukoppeln, zu bearbeiten und erst bei Bedarf wieder zu synchronisieren. Die aktuelle Version soll laut Couchbase Entwicklern unter anderem eine vereinfachte API, Volltextsuche, automatische Konfliktlösung und SQL-Abfragen bieten. Auf diese Weise will der Hersteller nach eigenen Angaben die Anwendungsentwicklung im Bereich Edge Computing beschleunigen.

Die Mobile-Variante erweitert die Couchbase-Datenplattform zum Edge und verwaltet und synchronisiert Daten sicher von jeder Cloud zu allen Edge-Geräten, so der Hersteller. Bei einer nahtlosen Synchronisation zwischen Cloud und Edge seien Organisationen in der Lage, mit der Datenbank mobile Anwendungen mit automatischer Konfliktlösung zu erstellen sowie ungeachtet der Netzwerkkonnektivität garantierte Datenverfügbarkeit und Reaktionszeit in Millisekunden zu liefern.

An Sicherheitsfunktionen verfügt die Lösung über eine durchgängige Verschlüsselung und Zugangskontrolle von der Cloud bis zum Edge. Dies soll dabei helfen, die Daten zu schützen, während ein konsistentes Programmierungsmodell zur Erstellung mobiler Anwendungen die Entwicklung vereinfache. Zudem biete Couchbase Mobile die Flexibilität, je nach Nachfrage die Kapazität auf allen Ebenen auf- oder abwärts zu skalieren.

Nach Angaben des Herstellers umfasst die Plattform Couchbase Lite, eine eingebettete NoSQL-Datenbank zur lokalen Verwaltung von Daten auf dem Gerät, sowie ein Sync-Gateway. Dabei handele es sich um ein sicheres Web-Gateway, das die Datensynchronisation zwischen Couchbase Lite und Couchbase Server orchestrieren soll.

Zu den neuen Hauptfunktionen, die mit Couchbase Mobile 2.0 hinzukommen, gehören:

  • Verbessertes Couchbase Lite: Der Hersteller hat nach eigenen Angaben die NoSQL-Datenbank vollständig neu geschrieben. Die gemeinsame Core-Engine von Couchbase Lite implementiere in C/C++ und erleichtere das Portieren von Features in viele Plattformen. Der gemeinsame Core reduziert laut Couchbase auch erheblich die Größe der Codebasis und ermöglicht Entwicklern dadurch, einfacher zu Low-Fidelity-Edge-Geräten wie Routern, Wearables und IoT-Sensoren (Internet of Things) zu portieren. Die aktualisierte Version verbessert auch die Performance; sprachspezifische Bindungen auf dem gemeinsamen Core für iOS, DotNET und Java seien in der Lage, im Vergleich zur vorherigen Version eine Verbesserung der Performance um ein Sechsfaches zu erzielen.
  • Vereinfachte API: Mit der neuen, vereinfachten API sollen Unternehmensentwickler jetzt mobile Apps ohne steile Lernkurve programmieren können. Dadurch lassen sich Anwendungen, die mit Couchbase Mobile erstellt wurden, einfach erlernen, anwenden und pflegen, so der Hersteller.
  • SQL-Query und Volltextsuche: Nutzer können nach Couchbase-Angaben eine Volltextsuche auf JSON-Dokumenten durchführen, die in Couchbase Lite gespeichert sind. Dies erlaube eine vergleichbare Nutzererfahrung wie bei etablierten Suchmaschinen wie Google. Die API zur Nutzung der Volltextsuche ist der Query-API ähnlich. Nutzer sind dadurch in der Lage, nach Text, Textfragmenten sowie Text, der durch Binäroperatoren verbunden ist, zu suchen. Couchbase Lite findet die JSON-Dokumente, auf die diese Begriffe am besten zutreffen.
  • Neues Replikationsprotokoll: Das Protokoll setzt auf WebSocket auf, soll die Implementierung schnell, effizient und einfach machen sowie Client und Server dabei einen symmetrischen Ansatz bieten. In Labortests erreichte der neue Replicator nach Herstellerangaben die doppelte Geschwindigkeit des vorherigen Replicators auf iOS-Geräten und wies auf Android-Geräten eine noch bessere Performance auf.
  • Automatische Konfliktlösung: Mit Couchbase Lite 2.0 müssen Anwendungen keine Konflikte mehr Out-of-Band bewältigen oder Versionen nachverfolgen. Nach Bekunden des Herstellers erkennt die Plattform alle Konflikte, während ein Dokument repliziert oder gespeichert wird. Erkennt Couchbase Lite einen Konflikt, aktiviere es einen App-definierten Konfliktlöser.
  • On-Device Replicas: Eine On-Device Replica ermögliche Entwicklern, HA/DR an der Edge zu liefern. Dadurch kann der Replicator Daten im Sekundärspeicher speichern, welcher sich dann zu einem anderen Gerät portieren lässt.

Weitere Informationen stellt der Hersteller unter www.couchbase.com bereit.

Timo Scheibe ist Redakteur bei der LANline.

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