vFilO virtualisiert bestehende Speichersysteme

DataCore stellt neue SDS-Lösung für File und Object Storage vor

19. November 2019, 8:15 Uhr | Von Timo Scheibe.

Damit Unternehmen große Datenmengen lokal oder in der Cloud besser organisieren, optimieren und kontrollieren können, hat DataCore mit vFilO eine neue SDS-Lösung (Software-Defined Storage) vorgestellt. Die Lösung nutze eine speziell für verteilte Datei- und Objektspeicher entwickelte Virtualisierungstechnik der nächsten Generation. Mit vFilO ergänzt der Hersteller nach eigenen Angaben die hauseigenen Datendienste von SANsymphony.

vFilO biete sowohl ein Scale-Out-Dateisystem für unstrukturierte Daten als auch die Möglichkeit, bestehende Speichersystem zu virtualisieren. Unternehmen, die ihre Dateien über mehrere Datei-Server, NAS-Geräte und Objektspeicher verteilt haben, sollen dadurch in der Lage sein, ihre Daten zu finden, zu teilen, zu schützen und diese Silos unter einem globalen Namensraum zu assimilieren. Letzterer sei über die Standard-Protokolle NFS, SMB und S3 zugänglich und lasse die Daten unverändert. Auf diese Weise ist der Datenzugriff über die Plattform unabhängig vom Standort. Zudem stellt die Lösung verschiedene Dokumentensammlungen und Multimedia-Inhalte in einem einheitlichen, globalen Katalog bereit, wie man es aus der Objektspeicherung kennt. Der Vorteil von vFilO ist jedoch, dass es diese Funktionalität mit der Reaktionsfähigkeit und Konsistenz eines leistungsstarken, verteilten Dateisystems kombiniert, so der Hersteller weiter.

Dabei verfolgt die Plattform einen richtlinienbasierten Ansatz, der unter anderem Leistungsbedarf, Ausfallsicherheit, Kosten und Alterung berücksichtigt, und platziert die Daten dynamisch über die verfügbaren Ressourcen hinweg. Dies geht laut Herstellerangaben mit einer angemessenen Lastverteilung einher. Auch Zugriffsrechte und -kontrollen sollen bestehen bleiben.

Daten, die häufiger abgerufen werden, überträgt die SDS-Lösung auf das schnellste Speichersystem, während sie selten genutzte Daten auf kostengünstigeren Speicher migriert. Mittels ML (maschinelles Lernen), das auf Echtzeit- und historischer Telemetrie basiert, erstelle die Software ein klares Bild des Leistungs- und Latenzprofils jedes verfügbaren Speichersystems, um so den passenden Speicherort für jedes Datenelement zu bestimmen.

Bei Bedarf archiviert, dedupliziert und komprimiert vFilO laut DataCore die Daten in der Public Cloud oder im lokalen Objektspeicher, um Speicherplatz und Kosten einzusparen. Dabei seien die archivierten Daten auch weiterhin vollständig verfügbar - unabhängig davon, ob sie in der Cloud oder in einem entfernten Rechenzentrum abgelegt sind.

Unternehmen können zudem Ziele und explizite Richtlinien festlegen, wann Daten in die Cloud verschoben, repliziert und/oder gesichert werden müssen. Die Datenverfügbarkeit und Datenbeständigkeit sowie die Häufigkeit von Snapshots sei darüber hinaus auf Datei- und Objektebene anpassbar und lasse sich pro Verzeichnis vornehmen. Löscht ein Nutzer unbeabsichtigt eine Datei, kann vFilO diese wiederherstellen, ohne dabei IT-Unterstützung zu benötigen. Auf diese Weise soll das IT-Team entlastet werden.

Die SDS-Software von DataCore verteilt automatisch Kapazität und Last auf einem Scale-Out-Cluster, der für zahlreiche Speichersysteme verantwortlich ist. Die Software lasse sich darüber hinaus auf physischen Servern oder in virtuellen Maschinen installieren und innerhalb weniger Minuten bereitstellen, so DataCore weiter. Die verteilte Datei- und Objektspeicher-Virtualisierung von vFilO ermögliche wie SANsymphony eine optimierte Nutzung der Hardwareressourcen durch die Parallelisierung gleichzeitiger Anfragen, sodass serielle Engpässe vermieden werden. Außerdem soll die SDS-Plattform durch die weitreichende Parallelisierung sowohl innerhalb der Knoten als auch durch Lastausgleich zwischen den Knoten im vFilO-Cluster schnell auf Spitzenlasten reagieren können.

Laut DataCore erreiche die SDS-Software ihre Höchstleistung, indem sie die parallele NFS-Technik verwendet, auch wenn Nutzer über NFS-, SMB- oder S3-Protokolle auf die Daten zugreifen. Dies führe zu einer geringeren Latenz und einem hohen Durchsatz bei Streaming- und Transaktions-Workloads.

Ebenso sei es ein Vorteil von vFilO, dass die Daten und Metadaten getrennt sind. Dadurch ist es möglich, Ad-hoc-Beziehungen zwischen Dateiinhalten zu erkennen - unabhängig davon, wo sie sich befinden und wer sie erzeugt hat, so der Hersteller weiter. Einfache Abfragen in natürlicher Sprache nach Schlüsselwörtern und Tags aus dem globalen Index erweiterbarer Metadaten sollen zudem neue Möglichkeiten schaffen, Mehrwerte aus Daten zu extrahieren.

Anwendungen, die entweder in virtuellen Maschinen, physischen Servern oder Containern laufen, können ihre bevorzugte Zugriffsmethode verwenden, um Daten abzurufen und diese zu aktualisieren. Dies gelte auch für Nutzer von PCs, Laptops und Workstations mit Windows, Linux, Unix und MacOS.

Des Weiteren unterstützt die Software laut Hersteller die Protokolle NFS v4.2, NFS v3, SMBv3 und SMBv2 sowie Kubernetes CSI für persistente Volumen. Nutzer sollen mit jeder der Methoden gleichzeitig auf Dateien zugreifen können.

vFilO wird pro TByte lizenziert, mit einem Preis für aktive Daten und einem niedrigeren Preis für inaktive Daten. Die Software ist ab dem 20. November 2019 weltweit über Value-Added-Partner von DataCore erhältlich. Weitere Informationen finden sich unter www.datacore.com.

Timo Scheibe ist Redakteur bei der LANline.

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