"Geizhals.de"-Umfrage: Nur etwa ein Drittel will für Datenschutzgarantie in der Cloud zahlen

Datenschutz in der Cloud soll möglichst nichts kosten

25. Januar 2013, 9:40 Uhr | LANline/sis

Obwohl Cloud-Dienste praktisch sind, bergen sie Risiken für den Datenschutz. Diese Meinung vertreten die meisten Teilnehmer einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Integral. Im Rahmen der Studie befragten die Marktforscher deutsche Nutzer der Preisvergleichsplattform "Geizhals.de". Vor allem User ab Mitte 30 stehen der Cloud in puncto Datensicherheit skeptisch gegenüber.

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Mit 81 Prozent hat eine große Mehrheit der „Geizhals“-Nutzer Bedenken im Umgang mit Online-Speichermedien. Von ihnen befürchten 89 Prozent, dass die Betreiber der Plattform die Daten der User ohne deren Erlaubnis und Wissen kommerziell verwenden könnten. 88 Prozent fürchten sich vor Datendiebstahl durch Dritte, und 84 Prozent glauben nicht daran, dass Daten wirklich endgültig verschwunden sind, wenn sie diese in dem Dienst löschen. Weniger ausgeprägt ist dagegen die Angst vor einem direktem Datenverlust – hier haben nur 39 Prozent der Befragten ihre Zweifel.

Viele Online-Storage-Dienste bieten eine Garantie dafür, dass niemand die Daten gewerblich nutzt. Für diesen Service müssen die Anwender jedoch einen gewissen Betrag bezahlen. Laut der Befragung würden lediglich 36 Prozent der Teilnehmer trotz ihrer Sicherheitsbedenken von einer solchen Option Gebrauch machen.

Des Weiteren zeigt die Umfrage, dass einige Anwender sich auch vorstellen könnten, persönliche Daten zu verkaufen. Zwar stimmten gerade einmal vier Prozent einer möglichen gewerblichen Nutzung ihrer Daten explizit zu, wenn Cloud-Services dadurch kostenfrei blieben. Doch immerhin 19 Prozent der Teilnehmer hätten kein Problem damit, ihre Daten gegen Entgelt zur Nutzung durch Dritte freizugeben. Laut der Studie liegt dabei der Anteil der jüngeren User am höchsten, mit steigendem Alter stimmen immer weniger Nutzer einem solchen Deal zu.

Das Misstrauen in Bezug auf Datenschutz schlägt sich aber offenbar nicht im tatsächlichen Umgang mit persönlichen Daten nieder. Trotz der Bedenken zeigte die Mehrheit der Befragten ein reges Interesse an sozialen Netzwerken. So gaben 70 Prozent der Teilnehmer an, Mitglied in mindestens einem sozialen Netzwerk zu sein. Dabei führt Facebook mit 55 Prozent die Liste der meistgenutzten Networks an und ist vor allem bei den unter 25-Jährigen beliebt. Mit großem Abstand folgen Xing (26 Prozent) und Google+ (23 Prozent). Mitglieder dieser sozialen Netzwerke sind gemäß der „Geizhals.de“-Umfrage tendenziell älter als Facebook-Nutzer. Unter den Cloud-Angeboten belegte Dropbox mit 40 Prozent den ersten Platz. Anschließend folgte „Google Drive“ mit 17 Prozent.

Integral befragte für die Umfrage im Januar 2013 159 Nutzer des Preisvergleichsportals. Weitere Informationen gibt es unter www.integral.co.at/de/home.


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