Auf der Basis von Distributed Core, KI und maschinellem Lernen

Dell Technologies etabliert eigenen IoT-Geschäftsbereich

17. Oktober 2017, 14:05 Uhr | Von Dr. Wilhelm Greiner.

Dell Technologies hat seine neue IoT-Strategie (Internet of Things) vorgestellt. Zeitgleich kündigte der Konzern einen eigenen IoT-Geschäftsbereich, neue IoT-Produkte, die IoT Labs, ein Partnerprogramm und Finanzierungsoptionen an. Basis für das künftig IoT-Business sollen Dells "Distributed Core"-Architektur, künstliche Intelligenz (KI) sowie Machine Learning (ML) bilden. In den nächsten drei Jahren will Dell eine Milliarde Dollar in neue IoT-Produkte, -Lösungen, IoT Labs, sein Partnerprogramm und das Ökosystem investieren.

Vor dem Hintergrund der digitalen Transformation haben Unternehmen laut Bekunden von Dell ein wachsendes Interesse an einem einzigen Ansprechpartner, der sie bei der Implementierung kompletter IoT-Lösungen unterstützt. Der umfassende und pragmatische IoT-Ansatz von Dell Technologies sei darauf ausgelegt, einen echten Mehrwert für Unternehmen zu schaffen und sie gleichzeitig auf künftige Technologieanforderungen vorzubereiten.

Neuer IoT-Geschäftsbereich

Der neue IoT-Geschäftsbereich des Unternehmens unter Leitung von Ray O’Farrell, CTO bei VMware, befasst sich laut Dell mit der Entwicklung von IoT-Produkten und -Services für die gesamte Unternehmensfamilie. Er werdes intern entwickelte Technik mit Angeboten aus dem Ökosystem des Anbieters kombinieren, um Komplettlösungen für Unternehmen bereitzustellen.

Heute bietet Dell Technologies bereits Edge-Gateways an, die sich über VMwares IoT Control Center verwalten lassen. Die Dell EMC PowerEdge Server der C-Serie habe man für Batch-Training und maschinelles Lernen verbessert. Dell EMC Isilon und Elastic Cloud Storage lieferten Datei- und Objektspeicher für große Datenmengen und ermöglichten die Analyse über HDFS.

Pivotal Cloud Foundry (PCF) sowie Pivotal Container Service (PCS) bieten dabei laut Dell-Angaben eine ideale Plattform für die Entwicklung neuer Cloud-basierter Analyseanwendungen. Der PCF-Service von Virtustream biete einen Managed Service, der die Bereitstellung und den Betrieb von unternehmenskritischen Cloud-Workloads in der Virtustream Enterprise Cloud vereinfacht, während die Virtustream Storage Cloud für externe Cloud-Objektspeicher verfügbar sei. Dell Boomi schließlich verbinde relevante Daten schnell miteinander, um Cloud-basierte Analysen und Deep Learning zu verbessern.

Neue Produktentwicklungen

In diesem Kontext verweist Dell Technologies auf diverse Neuerungen auf Produktseite:

  • Das Projekt Nautilus von Dell EMC: Die Software ermögliche eine Erfassung und Abfrage von Datenströmen aus IoT-Gateways in Echtzeit. Die Daten könne man anschließend in Datei- oder Objektspeichern archivieren, um weiterführende Analysen durchzuführen.
  • Das VMware-Projekt Fire: Die hyperkonvergente Plattform aus der VMware-Pulse-Familie von IoT-Lösungen biete neben einer vereinfachten Verwaltung auch lokale Rechen-, Storage- und IoT-Applikationen wie etwa Echtzeitanalysen. Fire ermögliche Unternehmen dank konsistenter Infrastruktursoftware ("Edge to Core to Cloud") eine eine schnellere Bereitstellung von IoT-Anwendungsszenarien.
  • Das RSA-Projekt IRIS: Dieses befindet sich derzeit in den RSA Labs in der Entwicklung und soll die Security-Analytics-Fähigkeiten erweitern, um Bedrohungen am Übergang ins Internet zu überwachen.
  • Techniken wie Prozessorbeschleuniger ermöglichten eine höhere Verarbeitungsgeschwindigkeit und umfangreichere Analytik näher am Edge. Die Zusammenarbeit mit Unternehmen wie VMware, Intel und Nvidia sowie Investitionen von Dell Technologies in Graphcore zielen darauf ab, die Performance von KI, ML und Deep Learning im Rechenzentrum zu optimieren.

Neue Services

Unternehmen können laut Dell Technologies jetzt die neu eingerichteten IoT Labs nutzen. Ergänzt wird dies durch eine Reihe weiterer Service-Angebote:

  • Advisory-Services einschließlich Strategieberatung, Festlegung von Geschäftszielen, Infrastrukturdesign sowie Implementierungs- und Support-Services;
  • die Implementierung der Consulting-Services "World Wide Herd" zur Analyse verteilter Daten - laut Dell zunehmend wichtig, um Deep Learning auf Daten anzuwenden, die man wegen ihrer Größe, des Datenschutzes oder aus regulatorischen Gründen nicht verlagern kann.

Zusätzlich will Dell Technologies seine IoT-Marktanteile mittels Unterstützung durch sein Partner-Ökosystem ausbauen. Das IoT-Solutions-Partner-Programm (www.delliotpartners.com) ist laut Dell Technologies ein intensiv betreutes, mehrstufiges Programm mit mehr als 90 Partnern, angefangen von Unternehmen wie Intel, Microsoft und SAP bis hin zu Startups wie Action Point, IMS Evolve, FogHorn und Zingbox. Das Programm unterstütze Partner aus der gesamten Unternehmensfamilie von Dell Technologies und erleichtere die Zusammenarbeit und die Implementierung von Blueprints.

Weitere Informationen finden sich unter www.delltechnologies.com.

Dr. Wilhelm Greiner ist freier Mitarbeiter der LANline.

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