Red Hat stellt neue Version seiner Openshift Container Platform vor

Einheitlicher Application-Betrieb in Multi-Cloud-Umgebungen

10. August 2017, 8:56 Uhr | Von Timo Scheibe.

Der Anbieter von Open-Source-Lösungen, Red Hat, hat mit der Version 3.6 ein neues Update seiner Openshift Container Platform vorgestellt. Mit dem Release soll die Enterprise-Grade Kubernetes Container Application Platform Unternehmen dabei helfen, kritische IT-Anforderungen zu bewältigen, etwa Applikationssicherheit, Compliance und Einheitlichkeit von Services über Cloud-Grenzen hinweg.

Openshift Container Platform 3.6 adressiere diese Herausforderungen mit einem Leitfaden zur Anwendung von PCI-DSS (Payment Card Industry Data Security Standard) und detaillierten Netzwerkrichtlinien. Weitere Neuerungen seien außerdem Funktionen zur Bereitstellungen einheitlicher Applikationen in Hybrid- und Multi-Cloud-Umgebungen. Die Lösung soll auf Basis von Kubernetes 1.6, Red Hat Enterprise Linux und der integrierten Docker Container Runtime eine für den Unternehmenseinsatz geeignete Container-Plattform bereitstellen. Durch die Kombination dieser Open-Source-Technologien sei Red Hat nach eigenen Angaben in der Lage, Unternehmen bei einem schnellen Rollout neuer Services zu unterstützen. Darüber hinaus basieren diese auf einer stabilen, zuverlässigen und sicheren Enterprise-Container-Lösung, so der Open-Source-Anbieter.

Da Cloud-native Applikationen die gleiche Sensibilität in Bezug auf Sicherheit wie traditionelle Applikationen erfordern, bietet Openshift Container Platform 3.6 mehrere neue und erweiterte Funktionen an. Diese sollen dazu beitragen, die Unternehmenssicherheit und Compliance weiter zu verbessern. Dabei handelt es sich laut Red Hat um:

  • Einen Leitfaden für den Einsatz von PCI-DSS. Dieser unterstütze Unternehmen, die Kreditkarteninformationen verarbeiten, speichern und übertragen. Das Dokument erläutere, wie sich PCI-DSS zusammen mit der Openshift Container Platform einsetzen lässt und was es dabei zu beachten gilt.
  • Funktionen zum Verschlüsseln und Signieren von Geschäftsgeheimnissen. Sie sollen zudem eine sichere Ablage von Daten auf einem Backend-Speichersystem ermöglichen. Mit der Openshift Container Platform seien Administratoren in der Lage, den Einsatz von Signaturen, etwa bei Bildinhalten, verpflichtend vorzusehen. Unternehmen stellen dadurch sicher, dass die Software, die sich auf bestimmten Systemen befindet, dazu auch berechtigt ist.
  • Erweiterungen der Networkpolicy als Technology Preview, die laut Red Hat eine detaillierte Steuerung erlauben, wie Applikationen miteinander kommunizieren und welche Netzwerkressourcen sie bereitstellen. Anwender stellen mit der Networkpolicy Services zur Verfügung und definieren gleichzeitig, wer eine bestimmte Applikation im Netzwerk nutzen darf.

Darüber hinaus erfordere der Betrieb Cloud-nativer Applikationen in Umgebungen, die aus einem Mix aus Public- und Private-Cloud-Services sowie physikalischen Ressourcen bestehen, eine Einheitlichkeit über Cloud-Grenzen hinweg. Schließlich, so der Anbieter von Open-Source-Lösungen, müssen diese Applikationen, die aus Services bestehen, von einem breiten Spektrum von Plattformen aus zugänglich sein. Dazu unterstützt die Openshift Container Platform den Anwender mit folgenden neuen Funktionen, die Services auffinden und einsetzen können:

  • Die als Technology Preview vorhandenen Funktionen Service Broker und Service Catalog sollen Anwendern bei der Suche, der Provisionierung und Einbindung von Services in ihre Openshift-Applikationen helfen - unabhängig davon, ob die Services im unternehmenseigenen Rechenzentrum oder in der Public Cloud laufen.
  • Der als Technology Preview enthaltene Openshift Template Broker ermögliche es Anwendern, Openshift Templates über die Benutzeroberfläche des neuen Service Catalogs auszuwählen und sie in Multi-Container Application Services von Openshift einzusetzen.
  • Mit der Technology Preview des Ansible Playbook Broker fügen Anwender laut Red Hat Ansible Playbooks in Application Services von Openshift ein und verknüpfen Applikationen - egal ob die Services aus dem genutzten Openshift Cluster oder anderen Quellen stammen, etwa aus der Public Cloud.
  • Der integrierte Container Native Storage, erstellt mit Red Hat Gluster Storage, biete hochverfügbaren Drei-Wege-Replizierten-Speicher sowohl für die Openshift Registry als auch direkt einsetzbaren persistenten Speicher bei der Erstinstallation von Openshift.

Red Hat Openshift Container Platform 3.6 ist ab sofort über das Customer Portal des Herstellers verfügbar.

Weitere Informationen finden sich unter www.redhat.com.

Timo Scheibe ist Redakteur bei der LANline.

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