Umfrage: Viele Sicherheitslücken beim Mobile Computing

Eset: Jeder Fünfte hat bereits ein mobiles Gerät verloren

15. Januar 2019, 9:28 Uhr | Von Dr. Jörg Schröper.

Ihr Smartphone, Tablet oder Notebook hüten die meisten Anwender wie ihren Augapfel? Nicht immer erfolgreich, denn jeder Fünfte musste schon den Verlust seines digitalen Begleiters hinnehmen. Gut 63 Prozent dieser Geräte blieben nach Verlust unwiederbringlich verschwunden. Dies hat eine Untersuchung der Sicherheitsspezialisten von Eset ergeben. Trotz dieser Gefahr verwenden lediglich 32 Prozent der Anwender Anti-Diebstahl-Software, mit der sie ihre Geräte orten, Inhalte vor unbefugtem Zugriff schützen und sogar Fotos vom neuen Besitzer schießen können. Die Ergebnisse seiner Umfrage hat der europäische IT-Security-Hersteller Eset in der Publikation "Lost and Found" zusammengefasst.

Notebooks, Smartphones und Tablets sind heute viel mehr als reine Arbeitsgeräte: Häufig befinden sich auf ihnen sensible und wichtige Daten, die ausschließlich dort zu finden sind. Der Verlust oder Diebstahl wiegt deshalb schwer. Das wissen offenbar auch die meisten der 1.000 Bundesbürger, die Eset befragt hat. Fast 20 Prozent beklagen, bereits ein Gerät verloren zu haben oder Opfer eines Diebstahls geworden zu sein. Unrühmlicher Spitzenreiter ist die Gruppe der 18- bis 29-Jährigen: Bei ihnen liegt die Verlustquote fast doppelt so hoch. Vorbildlich agieren hingegen die "Silver Surfer" (ab 60 Jahre). Nur einer von fünfzehn war bislang betroffen.

Die Umfrageergebnisse belegen, dass ein Verlust oder Diebstahl häufig ein endgültiger Fakt ist. Doch immerhin 36,8 Prozent der Befragten konnten sich darüber freuen, ihr Gerät wieder in der Hand zu halten. Am erfolgreichsten sind in dieser Frage die 18- bis 29-Jährigen. Fast die Hälfte der Betroffenen hat ihren digitalen Schatz wiederbekommen. Die jüngste befragte Altersklasse verliert folglich Geräte sehr oft, macht dies jedoch auch am häufigsten wieder ungeschehen.

Schutzmöglichkeiten bleiben laut Eset vielfach ungenutzt

Ist das smarte Gerät fort, reichen die Schäden vom Verlust persönlicher Daten bis hin zu sensiblen Unternehmensinfos, die in unbefugte Hände geraten. Letzteres kann dann für den Anwender im schlimmsten Fall sogar berufliche Konsequenzen nach sich ziehen. Dabei ließe sich dieser Ärger leicht vermeiden: Entsprechende Sicherheitssoftware ist sehr günstig, sichert Daten vor Zugriff und kann aktiv helfen, das vermisste Gerät doch noch zurück zu erhalten.

Dennoch schützen sich bislang nur die wenigsten Bundesbürger gegen solche Bedrohungen. Gerade einmal jeder dritte Anwender hat eine Anti-Diebstahl-Software auf seinem Gerät installiert. 67,9 Prozent verzichten auf den digitalen Schutz. Hier liegt der Anteil der Frauen mit 72 Prozent deutlich höher als der Anteil der Männer mit 65,3 Prozent.

Für den Eset-Sicherheitsexperte Thomas Uhlemann sind die Ergebnisse keine große Überraschung. "Viele Anwender scheinen sich schlichtweg des Risikos nicht bewusst zu sein, dem ihre mobilen Devices und damit ihre sensiblen Daten ausgesetzt sind. Dabei wissen wir bereits aus der analogen Welt, dass sich niemand durch Vorsicht allein gegen Verlust oder Diebstahl schützen kann."

Anti-Diebstahl-Software ist Uhlemann zufolge eine sehr einfache und hoch effektive Möglichkeit, den Schutz mit sehr geringem Aufwand zu maximieren. "Eine solche Software hilft im Fall eines Diebstahls, indem das Gerät geortet oder sogar ein Foto des Diebes an den Eigentümer übermittelt wird", erläutert der Experte. Dem Anwender wird der Standort seines Gerätes ganz bequem auf einer Karte angezeigt, sobald es geortet ist. Außerdem der Eigentümer seinen abhanden gekommenen elektronischen Begleiter mithilfe der Anti-Diebstahl-Software sperren oder die sogar Inhalte löschen, sodass die Daten vor fremden Zugriff geschützt sind. Dies funktioniert im In- und auch im Ausland.

Auch wer sein Smartphone, Tablet oder Notebook zum Beispiel im Taxi oder Zug vergisst, erhält durch Anti-Diebstahl-Software schnelle Hilfe. In diesem Fall kann mit wenigen Klicks eine Nachricht an das eigene Gerät gehen, mit der Bitte an den Finder, den Eigentümer zu kontaktieren.

"Wir fühlen uns durch die Ergebnisse der Studie bestätigt", betont Umfrageleiter Thorsten Urbanski, Head of Communication DACH bei Eset. 36,8 Prozent der Anwender haben ihre verlorenen Geräte wiederbekommen. Damit gibt es für die Nutzer einer "Anti-Diebstahl-Software" in vielen Fällen doch noch ein Happy End.

Für die repräsentative "Lost and Found"-Umfrage hat Eset 1.000 Frauen und Männer unterschiedlichen Alters im Dezember 2018 zum Thema Geräteverlust befragt. Durchgeführt wurde die Online-Umfrage im Auftrag des europäischen IT-Sicherheitsunternehmens vom Marktforschungsinstitut Omniquest.

Mehr dazu unter www.welivesecurity.com/deutsch/videos/anti-diebstahlsoftware-eset/.

Dr. Jörg Schröper ist Chefredakteur der LANline.

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