Telekom will Ethernet-WANs zukunftsfähig machen

EthernetConnect 2.0 für firmenweite virtuelle Netze

17. April 2019, 12:32 Uhr | Von Dr. Jörg Schröper.

Die Telekom erweitert ihre Lösung EthernetConnect um die Variante EthernetConnect 2.0. Damit sollen Geschäftskunden ab sofort per Ethernet virtuelle Netze zwischen Unternehmensstandorten aufbauen können. So lassen sich etwa eigene Netze für Produktionsmaschinen und die Office-IT firmenweit einfach und performant errichten und bei Bedarf jederzeit flexibel anpassen, verspricht der Anbieter. Die Lösung setze auf die VLAN-Technik (Virtual Local Area Network) und ermögliche Unternehmen es so, mehrere logische Netzverbindungen über eine physische Ethernet-Schnittstelle zu realisieren. Bisher ließen Ethernet-Anschlussgeräte nur so viele Verbindungen zu anderen Standorten oder Rechenzentren zu, wie das Gerät Schnittstellen besaß. Für weitere Verbindungen waren zusätzliche Anschlussgeräte nötig. Der neue Ethernet-Service ändere dies jetzt, so die Telekom weiter.

Unternehmen benötigen heutzutage immer mehr Anwendungen, setzen immer mehr vernetzte Maschinen und Geräte ein. Daher ist es sinnvoll, zum Beispiel die Daten für Telefonie und IoT-Geräte getrennt voneinander zu übertragen. Zum einen aus Sicherheitsgründen, zum anderen, damit jede Anwendung genau die Netzqualität bekommt, die sie braucht. Mit EthernetConnect 2.0 will der Anbieter dies in Ethernet-Netzen künftig einfacher gestalten.

Für jeden Anschluss können Anwender ihre Auswahl laut der Telekom aus standardisierten Bandbreiten bis in den Gigabit-Bereich treffen. Jedes Anschlussgerät verfügt über vier Ethernet-Schnittstellen. Diese können je nach Bedarf für eine einzige oder mehrere virtuelle Verbindungen mit jeweils 1 bis 1.000 MBit/s genutzt werden. Insgesamt sind mit EthernetConnect 2.0 bis zu 80 virtuelle Verbindungen pro Anschlussgerät möglich, so die Telekom weiter.

Eine weitere Besonderheit der neuen Service-Variante: Unternehmen können den Datenverkehr einzelner Verbindungen priorisieren. Dafür stehen vier Service-Klassen (Classes of Service, CoS) - von sehr zeitkritisch bis weniger zeitkritisch - zur Verfügung. Telefonie-Daten zum Beispiel müssen immer sofort, schnell und zuverlässig übertragen werden, damit das Gespräch störungsfrei bleibt. E-Mails hingegen mache eine Verzögerung von wenigen Sekunden nichts aus.

Die Konfiguration der virtuellen Verbindungen an einem Ethernet-Anschluss lasse sich zudem kurzfristig ändern. Auf diese Weise können Unternehmen die Bandbreite oder Service-Klasse einer Verbindung anpassen oder weitere virtuelle Verbindungen hinzufügen. Auch wegen des hohen Standardisierungsgrads sollen sich solche Änderungen einfach und schnell umsetzen lassen. Als "Netz der Zukunft" passe sich EthernetConnect 2.0 so der Geschäftsentwicklung von Unternehmen flexibel an, wie die Telekom weiter erkkärt.

Eine Entstörung innerhalb von acht Stunden gehört zum Service. IP-Adressen können Unternehmen weiterhin selbst bestimmen und vergeben. Sie werden nicht durch die Netzstruktur der Telekom vorgegeben. EthernetConnect 2.0 ist deutschlandweit verfügbar.

Weitere Informationen stehen unter www.telekom.com zur Verfügung.

Dr. Jörg Schröper ist Chefredakteur der LANline.

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