Lindy hat mit einem neuen Transmitter-Receiver-Paar eine HDBaseT 2.0 Extenderlösung für die Übertragung von ultrahochauflösenden Videosignalen (4K) über Kupferleitungen vorgestellt. Das Produkt soll unter Verwendung von herkömmlichen Cat.6-Netzwerkkabeln für den Datentransfer eine Reichweite von bis zu 100 Metern erreichen. Außerdem verfüge der Extender mit 100-MBit/s-LAN, USB 2.0, RS232, Digital Auto und IR über weitere Schnittstellen, um neben dem Videosignal noch zusätzliche Signale über das Cat.6-Netzwerkkabel zu übermitteln.
Zudem lassen sich laut Lindy über den Verbindungsstandard HDBaseT neben nativen 4K-Auflösungen auch weitere Signale übertragen. Konkret würde 4K mit 24 Bit Farbtiefe und 4:2:0 Subsampling bei 60 Hz über das Verbindungskabel geschickt. 4K mit 4:4:4 Subsampling ist nach Herstellerangaben bis 30 Hz möglich. Außerdem blieben bei einem Full-HD-1.080p-Signal noch Reserven für volles 4:4:4 Subsampling bei 48 Bit Farbtiefe und 60 Hz oder alternativ 3D-Signale mit hohen Bildraten.
Für den Ton stehen laut Lindy wahlweise das im HDMI integrierte Audio, eine 3,5-mm-Stereobuchse oder SPDIF-Toslink als Anschlüsse zur Verfügung, um alle gängigen Audiostandards bis DTS-HD, Dolby True HD oder 7.1-Sound übertragen zu können. Zudem sei der Transmitter nativ für HDMI-Signale konzipiert. Via Adaptern beziehungsweise Adapterkabeln von Lindy lassen sich zudem auch Displayport- oder DVI-D-Signale einspeisen. Nach Bekunden des Herstellers liegt das Signalmaximum bei Displayport adapterbedingt bei 4K mit 30 Hz. DVI-D könne als Single-Link-Signal bis 1.920 x 1.200 übertragen werden.
Trotz des verwendeten Netzwerkkabels, wird bei HDBaseT laut Hersteller kein Netzwerksignal übertragen. Dieses diene lediglich als Trägermedium für ein HDBaseT-spezifisches Signal, das auch mit dem Equipment anderer Hersteller kompatibel sei, die ebenfalls auf dem Verbindungsstandard basieren. Außerdem sei HDBaseT 2.0 im Unterschied zur Version 1.0 in der Lage, USB-2.0-Signale zu übermitteln, beispielsweise zur Fernsteuerung von USB-Geräten oder eines entfernten Computers.
Die Lösung sendet laut Lindy neben dem Grafiksignal auch weitere Signale parallel über das Kabel. Außerdem könnten am Receiver USB 2.0, 100-MBit/s-LAN und IR- oder RS232-Steuersignale abgegriffen oder eingespeist werden. Ein weiteres Feature sei, dass die USB-Richtung, also Host- und Device-Anschlüsse, gewechselt werden könne. Sollte ein USB-Host am Receiver hängen, lassen sich laut Lindy die über USB angesteuerten Geräte auch am Transmitter anschließen oder umgekehrt.
Als optionale Komponente des HDBaseT-Standards bietet der Extender nach Bekunden des Herstellers auch PoH-Funktionalität (Power over HDBaseT). Das heißt, dass der Transmitter die Receiver-Einheit über das Netzwerkkabel mit Strom versorgt. Monitorseitig sei dadurch keine weitere Steckdose für den Receiver erforderlich.
Weitere Informationen stehen unter www.lindy.de zur Verfügung.