Für die Übertragung via Kupferleitung

Extenderlösung von Lindy sendet 4K-Videosignale bis zu 100 Meter weit

13. Dezember 2016, 7:25 Uhr | Von Timo Scheibe.

Lindy hat mit einem neuen Transmitter-Receiver-Paar eine HDBaseT 2.0 Extenderlösung für die Übertragung von ultrahochauflösenden Videosignalen (4K) über Kupferleitungen vorgestellt. Das Produkt soll unter Verwendung von herkömmlichen Cat.6-Netzwerkkabeln für den Datentransfer eine Reichweite von bis zu 100 Metern erreichen. Außerdem verfüge der Extender mit 100-MBit/s-LAN, USB 2.0, RS232, Digital Auto und IR über weitere Schnittstellen, um neben dem Videosignal noch zusätzliche Signale über das Cat.6-Netzwerkkabel zu übermitteln.

Zudem lassen sich laut Lindy über den Verbindungsstandard HDBaseT neben nativen 4K-Auflösungen auch weitere Signale übertragen. Konkret würde 4K mit 24 Bit Farbtiefe und 4:2:0 Subsampling bei 60 Hz über das Verbindungskabel geschickt. 4K mit 4:4:4 Subsampling ist nach Herstellerangaben bis 30 Hz möglich. Außerdem blieben bei einem Full-HD-1.080p-Signal noch Reserven für volles 4:4:4 Subsampling bei 48 Bit Farbtiefe und 60 Hz oder alternativ 3D-Signale mit hohen Bildraten.

Für den Ton stehen laut Lindy wahlweise das im HDMI integrierte Audio, eine 3,5-mm-Stereobuchse oder SPDIF-Toslink als Anschlüsse zur Verfügung, um alle gängigen Audiostandards bis DTS-HD, Dolby True HD oder 7.1-Sound übertragen zu können. Zudem sei der Transmitter nativ für HDMI-Signale konzipiert. Via Adaptern beziehungsweise Adapterkabeln von Lindy lassen sich zudem auch Displayport- oder DVI-D-Signale einspeisen. Nach Bekunden des Herstellers liegt das Signalmaximum bei Displayport adapterbedingt bei 4K mit 30 Hz. DVI-D könne als Single-Link-Signal bis 1.920 x 1.200 übertragen werden.

Trotz des verwendeten Netzwerkkabels, wird bei HDBaseT laut Hersteller kein Netzwerksignal übertragen. Dieses diene lediglich als Trägermedium für ein HDBaseT-spezifisches Signal, das auch mit dem Equipment anderer Hersteller kompatibel sei, die ebenfalls auf dem Verbindungsstandard basieren. Außerdem sei HDBaseT 2.0 im Unterschied zur Version 1.0 in der Lage, USB-2.0-Signale zu übermitteln, beispielsweise zur Fernsteuerung von USB-Geräten oder eines entfernten Computers.

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Der Extender von Lindy verfügt über verschiedene Schnittstellen, um neben dem Videosignal auch weitere Signale übertragen zu können. Bild: Lindy

Die Lösung sendet laut Lindy neben dem Grafiksignal auch weitere Signale parallel über das Kabel. Außerdem könnten am Receiver USB 2.0, 100-MBit/s-LAN und IR- oder RS232-Steuersignale abgegriffen oder eingespeist werden. Ein weiteres Feature sei, dass die USB-Richtung, also Host- und Device-Anschlüsse, gewechselt werden könne. Sollte ein USB-Host am Receiver hängen, lassen sich laut Lindy die über USB angesteuerten Geräte auch am Transmitter anschließen oder umgekehrt.

Als optionale Komponente des HDBaseT-Standards bietet der Extender nach Bekunden des Herstellers auch PoH-Funktionalität (Power over HDBaseT). Das heißt, dass der Transmitter die Receiver-Einheit über das Netzwerkkabel mit Strom versorgt. Monitorseitig sei dadurch keine weitere Steckdose für den Receiver erforderlich.

Weitere Informationen stehen unter www.lindy.de zur Verfügung.

Timo Scheibe ist Redakteur bei der LANline.

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