Atos: Mehr Leistung durch neuen Supercomputer Bull Sequana XH2000

Forschungszentrum Jülich erhält mehr Rechenleistung

18. November 2019, 12:43 Uhr | Von Dr. Jörg Schröper.

Atos erweitert gemeinsam mit dem Forschungszentrum Jülich dessen bestehenden Juwels-Bull-Sequana-Supercomputer um ein hochskalierbares Booster-Modul. Die Grundlage bildet die Bull-Sequana-XH2000-Plattform. Sobald das System 2020 einsatzbereit ist, soll es auf eine Spitzen-Rechenleistung von mehr als 70 Petaflops/s kommen, so Atos. Damit sei es dann der leistungsstärkste Supercomputer Europas und ein Vorzeigeprojekt für die europäische Exascale-Architektur.

Die Bull-Sequana-XH2000-Plattform biete flexible Optionen für das Netzwerkdesign des Systems bei höchster Integrationsdichte, effektiver Warmwasserkühlung und niedrigen Betriebskosten, so der Hersteller weiter. Die Juwels-Partner Jülich, Atos, ParTec sowie die Komponentenlieferanten Nvidia und Mellanox entwickeln das Booster-Modul nach eigenen Angaben gemeinsam mit dem Ziel, eine höchstmögliche Anwendungsleistung für hochskalierbare Workloads zu ermöglichen. Das Modul soll aktuelle Grafikprozessoren von Nvidia, Infiniband-Switches von Mellanox mit 200 GBit/s und Prozessoren von AMD nutzen.

"Die modulare Supercomputing-Architektur ermöglicht es, flexibel und ohne Kompromisse die besten verfügbaren Technologien zu integrieren", kommentierte Professor Thomas Lippert, Direktor des Jülicher Supercomputing Centers (JSC). "Die Modularität ist unsere Antwort auf die zunehmend komplexeren und heterogeneren Anforderungen der Anwendungscodes an die Supercomputer. Sie erlaubt, Exascale kostengünstig zu realisieren und wird es sogar ermöglichen, so exotische Zukunftstechnologien wie Quantencomputer zu integrieren."

"Gemeinsam mit Jülich arbeiten wir daran, dessen Rechenkapazität mit unserem Supercomputer Bull Sequana XH2000 und unseren leistungsstärksten Compute-Blades zu erhöhen, um Forscher in Deutschland und Europa in ihrer Arbeit zu unterstützen", sagt Agnès Boudot, SVP, Head of HPC and Quantum bei Atos. BullSequana biete Jülich die effektivste Recheninfrastruktur auf dem Weg zum Exascale-Bereich, so Boudot weiter. Das System unterstütze zudem das Nachhaltigkeitsengagement des Forschungszentrums, da die patentierte Direct-Liquid-Cooling-Lösung das System mit bis zu 40 Grad warmem Wasser kühlt und damit den Energieverbrauch minimiere.

Atos ist weltweiter Anbieter für die digitale Transformation. Zum Portfolio gehören Produkte im Umfeld von Cloud, Cybersecurity und High Performance Computing, Big Data, Business-Anwendungen sowie Digital Workplace.

Weitere Informationen stehen unter www.fz-juelich.de und www.atos.net zur Verfügung.

Dr. Jörg Schröper ist Chefredakteur der LANline.

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