Internationale Vergleichsstudie zur Cloud-Akzeptanz

Hälfte der deutschen Unternehmen begrüßt die Cloud

2. Dezember 2016, 8:05 Uhr | Von Dr. Wilhelm Greiner.

Laut einer Umfrage im Auftrag von Servicenow, durchgeführt im August 2016 unter 1.850 großen Unternehmen einschließlich 225 deutscher, bevorzugen 50 Prozent der deutschen Organisationen für die Unterstützung neuer Geschäftsprozesse Cloud Computing (SaaS/PaaS) gegenüber dem hauseigenen RZ. Insbesondere der Trend zu Devops ist laut der Umfrage ein wichtiger Treiber für steigende Akzeptanz des Softwarebetriebs in der Wolke.

Servicenow beauftragte im August 2016 das US-Marktforschungsunternehmen Rerez Research, mittels CATI (Computer-Aided Telephone Interviews) große Unternehmen aus den USA, Großbritannien, Australien, Singapur, Deutschland, Frankreich und den Niederlanden zur Cloud-Akzeptanz zu befragen. Die Stichprobe umfasste 1.850 Führungskräfte, gleichmäßig aufgeteilt zwischen IT-, Devops- und Fachabteilungen, darunter auch 225 Befragte aus deutschen Unternehmen (ebenfalls aus den drei genannten Bereichen).

Die Hälfte der deutschen Umfrageteilnehmer gab an, dass sie für neue Geschäftsanwendungen Cloud-Dienste (Software as a Service/SaaS oder Plattform as a Service/PaaS) dem Betrieb im unternehmenseigenen RZ vorziehe. Im Vergleich dazu würden insgesamt 52 Prozent der Befragten Cloud-Dienste bevorzugen. Deutschland liegt laut der Umfrage in puncto Offenheit gegenüber der Cloud also kaum unter dem internationalen Durchschnitt.

In den USA hingegen gaben lediglich 48 Prozent der Befragen an, die Cloud der hauseigenen IT vorzuziehen - ein überraschend niedriger Wert, den man auch bei Servicenow nicht so recht zu erklären weiß. Denn gefragt war schließlich nicht, wer erstmals in die Cloud wechseln würde (da wäre ein niedriger Wert nachvollziehbar), sondern wer generell künftig "für neue Business-Applikationen" der Cloud den Vorzug geben würde.

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Die Rerez-Studie im Auftrag von Servicenow ergab überraschenderweise, dass mehr deutsche als US-amerikanische Unternehmen für künftige Geschäftsapplikationen lieber auf SaaS/PaaS setzen würden als auf das hauseigene RZ. Quelle: Rerez Research/Servicenow

Von den deutschen Befragten erklärten laut Servicenow 73 Prozent, innerhalb der nächsten zwei Jahre zu einer "Cloud First"-Strategie wechseln zu wollen. "Cloud-First-Unternehmen verfügen über die nötige Flexibilität, Schnelligkeit und Skalierbarkeit, um in der heutigen wettbewerbsintensiven Branche neue Wege zu beschreiten", kommentierte Georg Goller, Area Vice President Germany bei Servicenow. "Es zeichnet sich ein klarer Wandel ab, der weitreichende Folgen hat. Das traditionelle Datacenter Computing wird von Cloud Computing abgelöst."

91 Prozent der deutschen Umfrageteilnehmer (international: 94 Prozent) sind laut eigenen Angaben mit dem Devops-Prinzip vertraut, damit also auch mit dem Konzept agiler Softwareentwicklung, das auf eine frühzeitige und enge Zusammenarbeit zwischen Entwicklung und IT-Betrieb abzielt. Vor diesem Hintergrund erklärten 71 Prozent der deutschen Studienteilnehmer (international: 76 Prozent), dass der Anstieg von Devops einen Hauptgrund für den Cloud-First-Wandel darstellt.

82 Prozent der deutschen Befragten (international: 89 Prozent), die den Cloud-First-Ansatz bereits umgesetzt haben, mussten aber auch eingestehen, dass ihre IT-Fachkräfte nicht über die nötige Kompetenz für dessen Umsetzung verfügen. "Bei dieser Umstellung gibt es bedenkliche Aspekte für die IT, wenn nicht gehandelt wird?, so Servicenow-Mann Goller. "Wir glauben, dass dies eine Chance für innovative IT-Unternehmen darstellt, die Unternehmen als strategische Partner bei dem Wechsel zum Cloud-basierten Ansatz zu unterstützen.?

Die Implementierung agiler Cloud-Management-Strategien und Best Practices wird damit laut Servicenow künftig entscheidend sein. Aspekte wie SIAM (Service Integration and Management) oder auch Vendor-Management (Pflege der Beziehung zu Software- und Cloud-Service-Lieferanten) gewännen an Bedeutung.

Weitere Informationen finden sich unter www.servicenow.com.

Dr. Wilhelm Greiner ist freier Mitarbeiter der LANline.

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