Machine-Learning-Plattform für einen besseren Informationsaustausch zwischen Mensch und Maschine

HPE Idol soll Weg durch den Big-Data-Dschungel erleichtern

22. Dezember 2016, 14:13 Uhr | Von Timo Scheibe.

Hewlett Packard Enterprise (HPE) hat eine neue Version seiner Analytics-Lösung für unstrukturierte Informationen, HPE Idol, bereitgestellt. Diese biete erweiterte Funktionen für die Beantwortung frei formulierter Fragen mithilfe maschinellen Lernens. Unternehmen oder Behörden sollen mit Idol die Interaktion zwischen Menschen und Computern effektiver und präziser gestalten können.

Denn viele Unternehmen tun sich laut HPE schwer damit, aus den gesammelten Datenmengen die notwendigen Informationen zu beziehen, um Kundenanfragen präzise beantworten zu können. Auch sei es hinderlich, wenn sich der Anwender dafür in komplizierte Benutzeroberflächen einarbeiten müsse. Zwar haben nach Meinung des Herstellers interaktive Sprachassistenten und Online-Chatbots diesen Prozess mittlerweile vereinfacht, jedoch sei es für Entwickler weiterhin nicht leicht, diesen Ansatz auch für Unternehmensanwendungen zu nutzen. Die Umsetzung erschweren laut HPE vor allem die Komplexität und der Kontext der Fragen, die Vertrauenswürdigkeit der Quellen, eine fehlende Spezifizierung der benötigten Informationen und die Genauigkeit der Antworten.

Hier soll die Idol-Funktion "Natural Language Question Answering" ansetzen. Diese entschlüssele die Intention einer Frage und biete anschließend entweder eine Antwort oder führe eine Aktion aus, so HPE. Dadurch soll beim Anwender im besten Fall der Eindruck entstehen, dass es sich um ein Gespräch zwischen zwei Menschen handelt. Idol nutzt nach Bekunden des Herstellers dafür die strukturierten und unstrukturierten Daten des Unternehmens sowie öffentlich verfügbare Datenquellen, um Antworten und Reaktionen zu geschäftskritischen Themen bereitzustellen.

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HPE: Mit der Idol-Funktion Natural Language Question Answering ist es möglich, den Informationsaustausch zwischen Mensch und Maschine zu verbessern. (Bild: HPE)

Laut HPE ist die "Natural Language Question Answering"-Technik eine Kernfunktion der neuen Idol-Version 11.2 und umfasst insgesamt vier Kernfunktionen für natürliche Sprachverarbeitung im Unternehmen: Idol Answer Bank soll aufbereitete Antworten auf vorherbestimmte Referenzfragen bieten. Beispielsweise lasse sich Answer Bank so programmieren, dass sie detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitungen für ein spezifisches Mobiltelefon liefert.

Faktenbasierte Antworten soll hingegen die Funktion Idol Fact Bank bieten. Dazu nutze diese die bestehenden, strukturierten Unternehmensdatenquellen oder Tabellenextraktionsmethoden, um präzise Daten aus unstrukturierten Datenquellen, etwa einem Geschäftsbericht, zu extrahieren.

Idol Passage Extract soll Textantworten mit kontextrelevanten Informationen zu Themen, Personen oder Ereignissen aus jeglicher Form von Textquellen generieren. Laut HPE lässt sich mit der Funktion beispielsweise ein Überblick über ein kürzlich verabschiedetes Gesetz zur Finanzdienstleistungsregulation oder über ein Nachrichtenthema erstellen.

Bei der vierten Kernfunktion handelt es sich um Idol Answer Server. Diese analysiere Fragen und verfügbare Datenquellen, um anschließend eine optimale Anwort zu geben. Dazu nutzt Answer Server laut HPE auch die anderen Features Answer Bank, Fact Bank und Passage Extraction.

Die Architektur hinter Idol Natural Language Question Answering sei sprachunabhängig ausgelegt und lasse sich nahtlos mit den meisten Dialogsystemen anderer Anbieter integrieren, so HPE, beispielsweise mit dem "Nadia Opensource Natural Language System". Auf diese Weise sollen natürliche, bidirektionale Konservationen entstehen.

Weitere Informationen finden sich unter www8.hp.com/us/en/software-solutions/information-data-analytics-idol.

Timo Scheibe ist Redakteur bei der LANline.

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