Siemens erweitert Scalance-Produktlinie für Industrie-Netzwerke

Industrial-Switches für explosionsgefährdete Bereiche

9. November 2016, 7:08 Uhr | Von Timo Scheibe.

Siemens bringt mit der Produktlinie Scalance XC-200 eine weitere Generation kompakter Industrial-Ethernet-Switches auf den Markt. Sie soll sich für den Aufbau elektrischer und optischer Linien-, Stern- und Ringstrukturen in industriellen Netzwerken eignen. Zudem lassen sich die Layer-2-Netzwerkkomponenten nach Herstellerangaben sowohl in die Profinet- als auch in die Ethernet/IP-Diagnose einbinden.

Die robusten Geräte sind für den Einsatz in einem Temperaturbereich von -40 bis +70 °C vorgesehen und verfügen zudem über eine Zulassung für explosionsgefährdete Bereiche (ATEX Zone 2, IECEx). Daher lassen sie sich laut Hersteller etwa im Maschinenbau, im Transportwesen, in der Automobil- sowie in der Öl- und Gasindustrie verwenden.

Siemens bietet die Scalance XC-200-Switches in verschiedenen Varianten mit bis zu 24 RJ45-Ports und zwei ST/BFOC- oder zwei SC-Ports an. Der Scalance XC206-2SFP ist für die Übertragung großer Datenmengen mit zwei Gigabit-Ports ausgestattet. Zudem können Anwender bei diesem Modell zwei Ports flexibel auswählen. Je nach Bedarf kommen Fiber Optics SFPs für Singlemode mit einer maximalen Reichweite von bis zu 200 km oder für Multimode mit bis zu 5 km Reichweite zum Einsatz. Zudem hat Siemens alle Geräte der Produktlinie mit einer redundanten Spannungseinspeisung ausgestattet, um auch bei einem Ausfall den Betrieb gewährleisten zu können.

Darüber hinaus sind die Switches mit einem robusten Gehäuse sowie Haltekragen ausgestattet. Dadurch sollen die Geräte der Scalance-Reihe in Kombination mit Fast-Connect-Steckern und -Leitungen für stabile RJ45-Verbindungen in schock- und vibrationsbelasteten Umgebungen sorgen. Anwender können laut Siemens aufgrund der Bauform der Industrial-Switches diese entweder an der Wand, auf einer 35-mm-DIN-Hutschiene oder einer Simatic S7-1500-Profilschiene montieren. Für eine präzise Ermittlung des Gerätezustandes sowie einer schnellen und zuverlässigen Diagnoseauswertung sind die Geräte mit Diagnose-LEDs sowie einem Meldekontakt ausgestattet.

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Die Switches der Scalance-Reihe von Siemens zeichnen sich unter anderem durch eine Vielzahl an Ports und Anschlüssen aus.

Auch lassen sich mit der integrierten Firmware virtuelle LANs (VLANs) einrichten, um das physikalische Netzwerk in mehrere virtuelle Bereiche aufzuteilen und dadurch die Anzahl an Broadcasts im Netzwerk zu minimieren. Redundanzprotokolle wie das Highspeed Redundancy Protocol (HRP) und das Media Redundancy Protocol (MRP) sollen zudem eine bestmögliche Verfügbarkeit von Maschinen und Anlagen sicherstellen. Fällt die Kommunikation aus, wird diese laut Siemens innerhalb von 200 ms auf einen redundanten Pfad umgeschaltet. Zudem ist es möglich, über HRP mehrere redundante Ringe miteinander zu koppeln.

Alle Scalance XC-200 mit Fiber-Optic-Anschluss sind zudem mit der Fiber-Monitoring-Funktion ausgestattet. Diese soll die Lichtwellenleiter kontinuierlich überwachen und bei Alterung oder Verschmutzung der Leitungen den Anwender frühzeitig warnen. Die vorausschauende Wartung reduziert laut Siemens Sillstandzeiten in Anlagen. Zusätzliche Funktionen wie Link Aggregation und Remote Network Monitoring (RMON) ergänzen das Leistungsspektrum der Scalance XC-200-Produktlinie zusätzlich.

Wie bei den anderen Scalance-Produkten von Siemens gilt auch bei den Scalance XC-200-Switches eine Gewährleistung von fünf Jahren.

Weitere Informationen gibt es unter www.siemens.de.

Timo Scheibe ist Redakteur bei der LANline.

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