Geänderte Anforderungen und nicht erfüllte Erwartungen stoppen IT-Projekte

ISACA-Studie über fehlgeschlagene IT-Projekte

19. Mai 2008, 14:13 Uhr |

Fast die Hälfte (43,3 Prozent) von 386 IT-Experten gab bei einer Befragung von ISACA über geplante und gestoppte IT-Projekte an, dass in ihrem Unternehmen oder ihrer Behörde kürzlich ein IT-Projekt abgebrochen wurde.

ISACA ist ein internationaler Berufsverband für IT-Revisoren und IT-Sicherheitsmanager mit über 75.000 Mitgliedern in mehr als 160 Ländern. Das Marktforschungsinstitut des Verbands, das IT-Governance Institute (ITGI), versendete für diese Studie per E-Mail einen Fragebogen an die Teilnehmer der jährlichen North America Computer Audit, Control and Security (NACACS) Conference, die im Mai in Las Vegas stattfand.

Die meist genannten Gründe für einen Projektabbruch waren "Die Geschäftsanforderungen haben sich geändert" (29,9 Prozent) und " Das Projekt brachte nicht das, was sich das Unternehmen davon versprach" (23,4 Prozent). Darüber hinaus zeichneten sich noch folgende Ursachen für einen Projektabbruch ab: Es gab keine Priorität mehr dafür (14,4 Prozent), das Budget war überschritten (13,2 Prozent) oder es entsprach nicht mehr der Unternehmensstrategie (6,6 Prozent).

Marios Damianides, ehemaliger internationaler Präsident des ISACA und des IT Governance Instituts, kommentierte das Ergebnis: "Dabei halten viele noch viel zu lange an IT-Projekten fest, die hinter den gesteckten Zielen zurückbleiben, weil das Management Projekte nicht kontinuierlich bewertet und sicherstellt, dass sie auch entsprechende Wertschöpfung und Leistung erbringen." Da sich Geschäftsanforderungen schnell ändern können, sei es seines Erachtens sinnvoll und Zeichen eines guten Führungsstils, IT-Projekte unter ständiger Kontrolle zu halten und bei unbefriedigenden Entwicklungen entsprechend einzugreifen und nicht zu warten, bis es zu finanziellen Einbußen oder Rufschädigungen komme.

Darüber hinaus sollten die Befragten für die Studie ein Ranking von IT-Themen bezüglich ihrer Wichtigkeit abgeben. Dabei stellte sich heraus dass, für 45,7 Prozent der Antwortenden Security das wichtigste Thema für das Jahr 2008 ist, gefolgt von Risikoabschätzung (15,3 Prozent), Compliance (15,1 Prozent), Governance (14,8 Prozent) und Assurance/Auditing (9,1 Prozent).

Das IT-Governance Institute entwickelte mit
Val IT eine Sammlung von erprobten Managementmethoden und -techniken, um Investitionen in IT-Projekte zu evaluieren und zu managen. Die Sammlung kann kostenlos von der ISACA-Website heruntergeladen werden.

LANline/dp

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