Techconsult: IT-Mittelstandsindex für Juli 2016

IT-Mittelstandsindex: Sommerloch bleibt aus

19. August 2016, 10:50 Uhr | Von Dr. Jörg Schröper.

Sowohl die wirtschaftliche Entwicklung der mittelständischen Unternehmen als auch die Prognose für die kommenden drei Monate gaben zwar geringfügig nach, liegen aber noch immer auf gutem Niveau. Die Nachfrage nach Informations- und Kommunikationstechnologie (IT/TK) bleibt stabil, wie der monatliche IT-Mittelstandsindex von Techconsult feststellt.

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Sowohl die wirtschaftliche Entwicklung der mittelständischen Unternehmen als auch die Prognose für die kommenden drei Monate gaben zwar geringfügig nach, liegen aber noch immer auf gutem Niveau.

Die Ferienzeit macht sich zwar bemerkbar, aber das große Sommerloch bleibt aus. Das sehr hohe Umsatzniveau konnte im Juli nicht gehalten werden. Die Dynamik der wirtschaftlichen Entwicklung ließ nach. Der Index der realisierten Umsätze ging gegenüber Juni um sieben Punkte zurück und liegt bei 114 Punkten. Damit waren die Unternehmen mit gestiegenen Umsätzen dennoch deutlich in der Überzahl. Treiber der wirtschaftlichen Entwicklung waren vor allem die Industriebetriebe und die Finanzdienstleister, deren Indexwert weit über dem Marktdurchschnitt liegen. Im öffentlichen Bereich hielten sich Verwaltungen und Organisationen mit gestiegenen und mit rückläufigen Einnahmen die Waage.

Die wirtschaftlichen Erwartungen für die kommenden drei Monate gaben ebenfalls leicht nach. Die Prognose ergibt gegenüber Juni einen Rückgang von vier Zählern auf einen Indexwert von 118 Punkten. Dies bedeutet, dass es weiterhin mehrheitlich Unternehmen sind, die steigende Umsätze erwarten. Vor allem Industrie und Handel sind überaus optimistisch und erwarten sehr umsatzstarke Monate. Ihre Indikatoren liegen bei knapp 130 Punkten.

Der Jahresvergleich mit Juli 2015 zeigt, dass sowohl der realisierte Umsatz als auch die Erwartungen das Niveau der Vorjahresindizes nicht erreichten. Der aktuelle Lageindex liegt zwei Punkte zurück, der Erwartungsindex büßte gegenüber dem Vorjahr sechs Punkte ein.

Im Juli  tätigten die Unternehmen ähnlich viele Investitionen in ITK-Produkte und Lösungen wie im Vormonat. Der Index der realisierten Ausgaben liegt niveaugleich bei 107 Punkten. Bis auf Dienstleister und Industrieunternehmen, hier waren Unternehmen mit steigenden und rückläufigen Ausgaben ausgeglichen, tätigten alle übrigen Wirtschaftszweige steigende ITK-Ausgaben. Positiv hervorzuheben ist die Nachfrage nach ITK-Produkten und -Lösungen vor allem im Finanzgewerbe und im Versorgungssektor.

Der Index der prognostizierten ITK-Ausgaben konnte das sehr hohe Niveau nicht halten und gab fünf Punkte nach. Dennoch liegt er mit 116 Punkten auf einem soliden Level. Mittelständische Unternehmen mit positiven Investitionsabsichten dürften auch weiterhin dominieren. Für die nächsten drei Monate prognostizieren alle Branchen steigende IT-/TK-Budgets. Dabei heben sich die öffentlichen Verwaltungen und die Finanzdienstleister mit einem überdurchschnittlich hohen Indikator besonders hervor.

Gegenüber Juli 2015 machte der Index der getätigten ITK-Ausgaben einen Punkt gut. Der Indikator der Ausgabenplanungen weist dagegen im Vergleich zum Vorjahr ein Minus von sechs Punkten auf.

Etwaige Abweichungen zum Geschäftsklimaindex des Ifo-Instituts erklären sich aus Unterschieden in der Methodik (Unmittelbarer Vergleich mit dem Vormonat und getrennte Ausweisung von Lage und Erwartungen beim IT-Mittelstandsindex) sowie unterschiedlichen Befragtengruppen: Der IT-Mittelstandsindex untersucht alle Branchen, ausschließlich aus dem Mittelstand; der Ifo-Konjunkturtest beschränkt sich demgegenüber auf die Sektoren verarbeitendes Gewerbe, Baugewerbe, Groß- und Einzelhandel und bezieht dort alle Größenkategorien in die Analyse ein.

Dr. Jörg Schröper ist Chefredakteur der LANline.

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