BlackBerry kombiniert Cylance-Technik mit QNX

KI-basierte Lösung für das vernetzte Auto der Zukunft 

14. Januar 2020, 8:18 Uhr | Von Dr. Wilhelm Greiner.

BlackBerry hat auf der CES in Las Vegas ein Konzept vorgestellt, das es Herstellern und Fahrzeugflotten-Managern erlauben soll, ihre Fahrzeuge für die Zukunft zu rüsten. Der Ansatz soll die Entwicklungszeiten verkürzen und die Projektkosten von der Forschung über die Produktion bis auf die Straße senken. Mit dem neuen Angebot integriere man die KI/ML-Technik (Machine Learning) von Cylance erstmals in die hauseigenen QNX-Lösungen. Diese finden sich laut Hersteller bereits in über 150 Millionen Fahrzeugen weltweit.

Durch die Zusammenarbeit mit den BlackBerry-Teams für Cybersicherheit und eingebettete Systeme in der Automobilindustrie könne ein Unternehmen der Transportbranche die Lösung nutzen, um KI- und ML-Software-getriebene Anwendungsfälle zu realisieren. Im Fokus stehe die Verbesserung der Fahrzeugsicherheit.

Das modulare System ermöglicht es Autoherstellern und Flotten-Managern laut BlackBerry, genau die benötigten Funktionen zu aktivieren oder eigene Daten sowie vorgefertigte KI/ML-Modelle zu verwenden. Damit könne man von einer einzigen Konsole oder einem "Vehicle Operations Center" aus eine Gesamtansicht des Zustands der eigenen Fahrzeuge erhalten. Gleichzeitig sei es möglich, Software-Patches zu automatisieren, Fahrer kontinuierlich zu authentifizieren und proaktiv auf Bedrohungen zu reagieren. Dabei komme Endpoint-Protection- wie auch EDR-Technik (Endpoint Detection and Response) zum Einsatz.

Die Lösung basiert auf BlackBerrys ISO-26262-zertifiziertem QNX-Hypervisor, was eine sichere und zuverlässige Basis für sicherheitskritische Anwendungen bieten soll. Sie nutze die Bedrohungserkennung von CylanceProtect zur Vorhersage, Prävention, Erkennung und Behebung von Bedrohungen und Malware im Fahrzeug-Infotainment-System. Dabei ziehe sie auch die die kontextbezogene Analyse-Engine von CylanceOptics heran, um das Fahrzeug proaktiv auf Anzeichen von Problemen oder Softwareanomalien zu scannen, bevor diese zu Wartungsproblemen, Sicherheitslücken oder Unfällen führen.

Die Technik zur Verhaltensüberwachung von CylancePersona soll zugleich sicherstellen, dass die Identität des Fahrzeugfahrers bekannt ist. Dazu wertet die Software dessen Fahrprofil aus.
Zugleich nutzt der Anbieter die hauseigene Cloud-basierte statische Binärcode-Scanlösung Jarvis zur Identifizierung von Schwachstellen in der Fahrzeugsoftware. Ein OTA-Update-Management (Over the Air) ermögliche die präventive Softwarewartung. Das ebenfalls hauseigene UEM (Unified-Endpoint-Management) sorge für die Bereitstellung Malware-freier Anwendungen in verwalteten Fahrzeugen.

Weitere Informationen finden sich unter www.blackberry.com/smartmobility .

Dr. Wilhelm Greiner ist freier Mitarbeiter der LANline.

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