Juniper-Tochter Mist Systems mit Wired Assurance Service und Marvis Actions

KI rationalisiert den Netzwerkbetrieb

13. November 2019, 8:47 Uhr | Von Dr. Wilhelm Greiner.

Juniper-Tochter Mist Systems meldet, man könne nun einen autonomen Netzwerkbetrieb gewährleisten, und zwar auf Basis einer KI-Engine und Cloud-basierter Micro-Services. Der Wired Assurance Service vereinfache KI-gestützt das Netzwerk-Management, und Marvis Actions liefere ein Framework für autonome Netzwerke, das KI-generierte Daten in Erkenntnisse umwandeln soll, um den IT-Betrieb zu rationalisieren.

Mit dem Wired Assurance Service erweitert Mist seine Netzwerk-Management-Plattform um einen Cloud-Service, der Telemetriedaten von Junos-Switches in Mists Micro-Services Cloud lädt und für die hauseigene KI-Engine bereitstellt. Dies soll Abläufe vereinfachen, Reparaturzeiten verkürzen und den Überblick im Netzwerkbetrieb verbessern. Die Software benachrichtige Administratoren, sobald die Leistung von Switches vom Sollwert abweicht.

Der KI-gesteuerte Marvis Virtual Network Assistant decke nun kabelgebundene wie auch Funknetze ab. Die Assistenzfunktion ermögliche Administratoren, Fragen in natürlicher Sprache zu stellen, um Antworten zum Beispiel für das Troubleshooting zu erhalten. Mögliche - englischsprachige - Fragen sind laut Hersteller beispielsweise: "Welche Leistung lieferte das Netzwerk am letzten Freitag?" oder "Wie arbeiten meine Switch-Uplinks?"

Die Software identifiziere die Ursachen von LAN- und WLAN-Störungen und ergreife nach Möglichkeit automatisierte Maßnahmen. Dazu zählen laut Juniper zum Beispiel das Hinzufügen fehlender VLAN-Konfigurationen oder die Korrektur falscher Konfigurationen von Switch-Ports.

Ebenfalls neu ist das Marvis Action Dashboard, eine Funktion von Mists VNA-Services (Virtual Network Assistant). Mittels Marvis, der KI-Engine von Mist, identifiziere die hauseigene Plattform Ursachen von Störungen in verschiedenen IT-Bereichen wie WLAN, LAN, WAN und Sicherheit. Marvis behebe diese nach Möglichkeit automatisch. Die Engine identifiziere Störungen wie inaktive oder fehlende VLANs, Abweichungen bei Firmware-Ständen oder mangelnde PoE-Reserven. Marvis deckt dabei laut Juniper auch Switches von Drittanbietern ab.

Juniper hatte Mists Systems, einen Anbieter KI-gesteuerter WLAN-Management-Software, im Frühjahr übernommen. Ziel war es schon damals, Mists KI-Funktionalität für den Ausbau des Juniper-eigenen SDN-Betriebs (Software-Defined Network) heranzuziehen.

Weitere Informationen finden sich unter www.mist.com.

Dr. Wilhelm Greiner ist freier Mitarbeiter der LANline.

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