Für den Aufbau von WAN-Infrastrukturen

Lancom ergänzt VPN-Portfolio um virtuellen Router

6. Juni 2017, 10:39 Uhr | Von Timo Scheibe.

Der deutsche Netzwerkhersteller Lancom hat sein Portfolio um einen softwarebasierten Router zum Betrieb in virtualisierten Server-Umgebungen erweitert. Die VPN-Router/Gateway-Lösung sei sowohl für den Einsatz in klassischen Netzen als auch in Cloud-Umgebungen konzipiert. Mit Hilfe des Vrouters seien Unternehmen in der Lage, WAN-Verbindungen aufzubauen, ohne dedizierte Router-Hardware einkaufen und ausrollen zu müssen. Zudem virtualisiere die Lösung zentrale Netzwerkfunktionen (Network Function Virtualization, NFV) und lasse sich als dezentraler Router oder zentralseitiges Gateway in klassischen Unternehmensnetzen einsetzen. Zudem eigne er sich zum Terminieren sicherer VPN-Tunnel in Public- und Private-Cloud-Anwendungen.

Nach Herstellerangaben stellt der Vrouter die volle Performance der zugrundeliegenden Virtualisierungsplattform zur Verfügung und bietet bis zu 1.000 VPN-IPsec-Tunnel sowie über 3.000 MBit/s Verschlüsselungsleistung. Weitere Leistungsstufen sollen etwa für den Einsatz als Zugangsrouter zu privaten Cloud-Instanzen in virtualisierten Rechenzentren oder in einem klassischen Kunden-Rechenzentrum zur Verfügung stehen.

Des Weiteren biete der virtuelle Router ein vergleichbares Funktionsspektrum wie die herstellereigenen Hardware-Router, so Lancom, und nutze ebenfalls das eigene Betriebssystem Lcos (Lancom Operation System). Auch bei der Konfiguration und Benutzerführung unterscheide sich der Vrouter nicht von traditionellen Hardware-Komponenten und könne dadurch nahtlos in bestehende Lancom-Infrastrukturen integriert werden. Die Bereitstellung der softwarebasierten Lösung lässt sich nach Bekunden des Herstellers mit wenigen Klicks umsetzen.

Neben klassischen Tools des Herstellers unterstütze auch die Lancom Management Cloud (LMC) den Software-Router. Dadurch können Administratoren IPsec-VPN-Verbindungen mittels Software-Defined WAN (SD-WAN) hochautomatisiert einrichten. Auch virtualisierte Netze (VLANs) für die Einrichtung von Standortvernetzungen lassen sich mit LMC schnell konfigurieren, so Lancom.

An Sicherheitsfunktionen verfüge der Vrouter etwa über IPsec-VPN basierend auf IKEv2, elliptische Kurven und AES-GCM für IPv4 und IPv6. Dadurch sollen sich Standorte abhörsicher miteinander vernetzen, mobile Mitarbeiter sich in das Netzwerk integrieren und unternehmensinterne Daten schützen lassen.

Die erste Version des virtuellen Routers unterstützt laut Lancom Hypervisor VMware ESXi, weitere Plattformen sollen jedoch folgen.

Der Vrouter ist ab sofort in den vier Leistungsstufen 50, 250, 1.000 und unlimited (MBit/s) erhältlich. Je nach Lizenz unterstützt dieser zwischen fünf und 1.000 VPN-Tunnel.

Weitere Informationen sowie eine 30-Tage-Demolizenz der Lösung stehen unter www.lancom.de/vrouter bereit.

LMC_-_Dashboard_WAN
Mit der Lancom Management Cloud können Administratoren IPsec-VPN-Verbindungen mittels Software-Defined WAN (SD-WAN) hochautomatisiert einrichten. (Bild: Lancom)
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Mit der Lancom Management Cloud können Administratoren IPsec-VPN-Verbindungen mittels Software-Defined WAN (SD-WAN) hochautomatisiert einrichten. (Bild: Lancom)

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