GS-3528XP soll Basis für Betrieb von WLAN Access Points bilden

Lancom erweitert Portfolio um Wi-Fi 6 Switch

18. Dezember 2019, 12:05 Uhr | Von Timo Scheibe.

Wi-Fi 6 soll signifikant höhere Datenraten als frühere WLAN-Standards ermöglichen. Dies führt jedoch dazu, dass in vielen Netzwerken die vorhandene LAN-Infrastruktur überfordert ist und die bisher genutzten Gigabit-Switches durch Multi-Gigabit-Modelle ersetzt werden müssen. Mit seinem ersten Multi-Gigabit Access Switch will der deutsche Netzwerkausrüster Lancom diesen Migrationsprozess unterstützen.

Das neue Modell verfügt über 28 Ports, davon unterstützen zwölf Anschlüsse 2,5 Gigabit Ethernet etwa für den Betrieb von Wi-Fi 6 Access Points oder anderen Netzwerkkomponenten mit hohen Performance-Anforderungen. Bei zwölf weiteren Anschlüssen handelt es sich um Gigabit-Ethernet-Ports. Die verbleibenden vier Schnittstellen sind SFP+-Ports für Übertragungsraten von bis zu 10 GBit/s.

Laut Hersteller kommt der GS-3528XP auf einen Datendurchsatz von 164 GBit/s auf der Backplane, sodass er auch bei starker Auslastung eine hohe Performance bietet. Ferner unterstütze der Switch die beiden PoE-Standards IEEE 802.3af und IEEE 802.3at (PoE+) mit einer Gesamtleistung von 370 Watt, sodass das Modell sich ebenfalls für eine effiziente Stromversorgung von PoE-Endgeräten mit gehobenem Energiebedarf eignet.

Zum weiteren Funktionsumfang gehört laut Lancom unter anderem die Layer-3-Funktion statisches Routing, sodass sich bestimmte Routing-Aufgaben vom Router auf den Switch verlagern lassen. Freiwerdende Router-Kapazitäten stünden somit für die Bewältigung des externen Datenverkehrs zur Verfügung, was die Effizienz des gesamten Netzwerks steigern soll. Außerdem sei der Switch in der Lage als DHCP-Server zu agieren, eigenständig IP-Adressen an Clients zu vergeben und somit die IP-Verwaltung des angeschlossenen Netzwerks vollständig zu übernehmen.

Für die Verwaltung des GS-3528XP stehen zum einen die traditionellen Management-Tools des Herstellers bereit. Zum anderen lasse sich der Switch aber auch in die Lancom Management Cloud (LMC) integrieren, die eine softwaredefinierte Netzwerkverwaltung bietet. So sei es möglich, alle Switch-Konfigurationen standortübergreifend und unter Berücksichtigung der Netzwerkarchitektur und virtueller LANs (VLAN) aufeinander abgestimmt und per Mausklick auszurollen oder zu aktualisieren.

An weiteren Sicherheits- und Management-Funktionen stehen unter anderem IEEE 802.1x (Port-, Single-, Multi- und MAC-basiert), QoS (Quality of Service) sowie VLAN-Tagging nach IEEE 802.1q zur Verfügung. Die Dual-Stack-Implementierung erlaube es zudem, den Switch wahlweise in reinen IPv4-, reinen IPv6- oder in gemischten Netzwerken einzusetzen. Auch unterstützt der GS-3528XP die Kommunikationsprotokolle SSH, SSL und SNMPv3, sodass sich laut Lancom ein umfangreiches Remote-Management umsetzen lässt. Darüber hinaus unterstütze der Access Switch das Protokoll TACACS+ für Authentifizierung, Autorisierung und Accounting.

Weitere Informationen finden sich unter www.lancom-systems.de.

Timo Scheibe ist Redakteur bei der LANline.

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