Größeres Netzwerkkabel-Sortiment und Kategorie-8.1-Patch-Kabel

Lindy: Kupfer-Patch-Kabel bis Kategorie 8.1

28. Oktober 2019, 7:53 Uhr | Von Dr. Jörg Schröper.

Lindy hat nach eigenen Angaben bei einer umfassenden Marktanalyse die Anforderungen nach schnelleren Netzwerkstandards bis 100GbE erkannt und daraufhin sein Netzwerkkabel-Sortiment neu strukturiert. Der Hersteller von kombinierten Konnektivitätslösungen will daher eine größere Auswahl an Kategorie-5- bis Kategorie-8-Kabeln in unterschiedlichen Ausführungen und Längen von 0,3 bis 100 Metern anbieten.

Außerdem habe man die Lagerverfügbarkeit von Netzwerkkabeln erhöht, wodurch bis 17 Uhr erfasste Bestellungen noch am selben Tag versendet werden. Die Preisstruktur des kompletten Patch-Kabel-Sortiments hat der Hersteller nach eigenem Bekunden ebenfalls angepasst.

Damit sei sichergestellt, dass Netzwerkkabel internationalen Standards entsprechen. In einer Produktbroschüre zu Patch-Kabeln wie auch auf einer entsprechenden Micro-Site gibt das Unternehmen konkretes Know-how an Anwender weiter, indem es sie bei der Auswahl ihrer Produkte fachlich unterstützt.

Alle in der Broschüre aufgeführten Netzwerkkabel entsprechen laut Lindy hinsichtlich von Klassifizierungsmerkmalen wie Übertragungsbandbreite (GBit/s), Betriebsfrequenz (MHz), Schirmungsart, Beschaltung, Leiterquerschnitt (AWG) und Signaldämpfung den durch die ISO/IEC definierten Kategorien 5 bis 8 mit Mindestanforderungen, die für die individuellen Anwendungszwecke oder Verbindungsarten erforderlich sind. Dies erleichtere Verantwortlichen etwa im Beschaffungswesen oder in IT-Abteilungen die Produktauswahl und Klassifizierung. Die Verkabelung vor Ort will man dadurch erleichtern, dass die Netzwerkkabel in mehreren Farben erhältlich sind.

Ein besonderer Fokus des Lindy-Netzwerkabel-Sortiments liegt auf Netzwerkkabeln der Kategorien 6 und 6A. Die Kabel dieser Kategorien gehören zur Verbindungsklasse E beziehungsweise EA und sind demzufolge auch für die Übertragung von Frequenzen bis 250 beziehungsweise 500 MHz zu unterscheiden. Die Netzwerkkabel sind nach den weltweit geltenden ISO-Standards zertifiziert.

Lindy bietet diese Kabel in den Farben grau, schwarz, blau und rot und in Längen von 0,3 bis 30 Metern an. Sie eignen sich sowohl für gehobene Ansprüche im professionellen Sektor als auch für mittlere bis große Netzwerk-Installationen mit hoher Netzlast, inklusive Anwendungen wie Streaming und Digital Signage.

Der Hersteller bietet ab sofort auch Patch-Kabel nach dem Kategorie-8.1-Standard an. Sie lassen sich für die neuesten Ethernet-Standards 25GBase-T, 40GBase-T und 100GBase-T verwenden. Wegen der kürzeren Reichweiten liegt ihr Anwendungsgebiet typischerweise in Rechenzentren als kurze Verbindung zwischen Switches und Routern. Dementsprechend biete man diese Kabel in kurzen Längen von 0,3 bis 5 Metern an. Patch-Kabel, die nach dem Katagorie-8.1-Standard normiert sind, unterstützen Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 100 GBit/s und Betriebsfrequenzen von maximal 2 GHz.

"Derzeit lässt sich beobachten, dass auf dem Markt immer wieder sehr dünne Netzwerkkabel höherer Kategorien (6A und mehr) mit den Bezeichnungen Slim-Kabel, Slim-Patchkabel oder ähnlichen auftauchen, die als Rack-tauglich und Channel-fähig mit bis 10 GBit/s beworben werden", erklärt Axel Kerber, Leiter Technischer Support bei Lindy. "Ebenfalls fallen diese durch einen sehr dünnen Außendurchmesser und eine hohe Flexibilität auf. Eine sehr schöne Idee, die an mancher Stelle sicherlich nützlich sein kann, es erfordert jedoch genaues Hinsehen, damit man beim Einsatz solcher Kabel nicht das Nachsehen hat", so Kerber weiter.

Der geringe Durchmesser wird generell durch zwei Dinge möglich: Erstens durch den sehr dünnen Leiterquerschnitt der einzelnen Adern (AWG34 und kleiner) und zweitens durch einen gänzlich eingesparten Gesamtschirm. Die Schirmung des Kabels beschränkt sich somit auf die Aderpaarschirme (U/FTP-Kabel). Beides reduziert den Außendurchmesser und erhöht die Flexibilität des Kabels, was jedoch immer zulasten der Signal-Übertragungs-Qualität gehe.

Ferner werden solche Kabel häufig mit der Fähigkeit zu PoE- bzw. PoE+ beworben, allerdings nur für Längen bis maximal zehn Meter. Auch dies sei den geringen Leiterquerschnitten geschuldet, die für die bei PoE zu übertragenden Stromstärken zu klein sind. Auf größeren Längen wäre daher der Spannungsabfall zu groß und die Kabel würden sich unzulässig stark erwärmen.

"Alles in allem sollten solche Slim-Kabel nur dort eingesetzt werden, wo die Platzverhältnisse den Einsatz vollgeschirmter S/FTP oder SF/FTP-Kabel mit empfohlenen Leiterquerschnitten zwischen AWG 22 und 28 nicht zulassen", empfiehlt Kerber.

Die Lindy-Micro-Site zu Patch-Kabeln ist über folgenden Link abrufbar: lindy.com/de/technologie/patchkabel/.

Weitere Informationen sind bei Lindy in einer Broschüre zu finden: lindy.com/de/wp-content/uploads/sites/3/2019/10/LINDY_Patch-Cable_2019_BRO_DE.pdf.

Dr. Jörg Schröper ist Chefredakteur der LANline.

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